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Mobile Bierzapfanlage im Test: Geschmack wie im Biergarten?

Frisch gezapft schmeckt Bier am besten, das gilt als unbestreitbar. Doch lässt sich der Geschmack mit der mobilen Bierzapfanlage in die eigene Küche holen? IMTEST hat sie getestet.

Die Bierzapfanlage PerfectDraft, im Hintergrund Hamburg.
Die IMTEST Redaktion hat die Bierzapfanlage PerfectDraft von Philips auf den Prüfstand gestellt. © IMTEST

Die Kneipen, Bars und Biergärten sind nach viel zu langer Zeit wieder uneingeschränkt zugänglich und der Biergenuss in Gruppen möglich. Dennoch gibt es ebenso viele Gelegenheiten, wie Grillabende mit der Familie oder das gemeinsame Ansehen von Fußballspielen, die im privaten Raum stattfinden. Um dabei nicht auf den Geschmack von frisch gezapftem Bier verzichten zu müssen, hat Philips die mobile Bierzapfanlage PerfectDraft entwickelt. In diesem Jahr gibt es die zweite, verbesserte Version. IMTEST hat diese getestet und verrät, was Bierliebhaber im Vorfeld auf jeden Fall beachtet sollten.



Die Bierzapfanlage PerfectDraft bringt ohne Bierfass ein Gewicht von über acht Kilogramm auf die Waage. Das Gerät ist etwa 26 Zentimeter (cm) breit, 48 cm tief und 37,5 cm hoch. Die stattliche Größe macht sich beim Auspacken dahingehend bemerkbar, dass man sie lieber zu zweit aufbauen und in Betrieb nehmen sollte. Die Bierzapfanlage sollte grundsätzlich mit einem Abstand von jeweils zehn Zentimeter zu den Seiten und nach hinten stehen. Damit ist sie für große Küchen, Tresen oder den Gartentisch geeignet, nimmt anderenfalls jedoch viel Platz weg.

Bierzapfanlage: Nur mit dem richtigen Fass

Im Lieferumfang ist kein Bierfass enthalten, daher sollte beim Kauf unbedingt darauf geachtet werden, dass es sich um Sechs-Liter-Fässer mit der expliziten Bezeichnung “PerfectDraft” handelt und nicht um herkömmliche mit fünf Litern Inhalt. Die speziellen Mehrweg-Fässer kosten etwa 20 Euro und können in Getränkemärkten, im ausgewählten Einzel- oder Großhandel oder auch im Internet gekauft werden.

Eine Frau stellt ein Bierfass in die mobile Bierzapfanlage.
Mit einem klassischen 5-Liter-Partyfass klappt es nicht. Die Bierzapfanlage ist für PerfectDraft-Fässer mit sechs Litern Füllvolumen konzipiert.
Ein PerfectDraft Bierfass steht vor der mobilen Bierzapfanlage.
PerfectDraft-Bierfässer gibt es in verschiedenen Sorten, für das Testverfahren diente dieses hier.

Die Einrichtung der Bierzapfanlage ist sehr einfach und praktischerweise auf der Innenseite als Schritt-für-Schritt-Anleitung angebracht. Zunächst muss man den Plastikdeckel des PerfectDraft-Fasses entfernen und den Aufsatz aus dem Lieferumfang dort anbringen. Im Anschluss wird ein Schlauch auf den Aufsatz eingefädelt, der vorne beim Zapfhahn endet. Im Grunde genommen ist das schon alles, nun kann man das Fass samt Aufsatz in die Anlage stellen.

Der Aufsatz der Bierzapfanlage, welcher an das Bierfass angebracht wird.
Schritt 1: Nachdem das Fass geöffnet wurde, wird der mitgelieferte Aufsatz angebracht.
Das Bierfass steht in der Bierzapfanlage.
Schritt 2: Ein Schlauch verbindet das Bier mit dem Zapfhahn. Ist dieser angebracht, kann das Fass in die Bierzapfanlage gestellt werden.
Eine Frau zapft Bier aus der Bierzapfanlage PerfecDraft von Philips.
Schritt 3: Nachdem das Bier auf die ideale Trinktemperatur von 3 Grad abgekühlt ist, steht dem Genuss nichts mehr im Weg.

Sehr wichtig sind die Hinweise in der Anleitung bezüglich der Wartezeit. Beginnt man zu früh mit dem Zapfen, beispielsweise unmittelbar nach der Einrichtung, wirkt die Bierzapfanlage direkt wie eine Enttäuschung. Denn das Bier ist einerseits warm und andererseits nicht viel mehr als Schaum. Deshalb unbedingt beachten: Etwa 12 Stunden lang vorher im Kühlschrank kühlen und ein paar Stunden vor dem Anzapfen installieren.

Bier auf drei Grad gekühlt

Die sonstige Bedienung ist vor allem für Bierkenner denkbar einfach. Zapfhahn betätigen und das frische Bier genießen. Auf dem Display ist der aktuelle Füllstand zu sehen sowie die aktuelle Temperatur des Inhalts, wobei Philips drei Grad Celsius empfiehlt. Zusätzlich zeigt die untere Zahl auf dem Display, für wie viel Tage das Bier noch frisch und genießbar ist. Anfänglich sind es 30 Tage, nimmt man jedoch das Fass zwischendurch heraus und lagert es beispielsweise im Kühlschrank zwischen, kann die letzte Anzahl an Tagen notiert und beim erneuten Betrieb manuell eingestellt werden. Zum Lieferumfang gehört neben der Tropfschale eine Reinigungsbürste sowie zwei Magnete, die an das Ende vom Zapfhahn gehören. Der Clou hierbei ist, dass es bei manchen Marken-Fässern den entsprechend dazugehörigen Magnet gibt, sodass die Sorte für jeden von außen einsehbar ist.

Eine Aufnahme der Bierzapfanlage PerfectDraft.
Die Bierzapfanlage PerfectDraft hält Bier etwa 12 bis 15 Stunden lang kühl und zeigt den Füllstand an. © IMTEST

Die Bierzapfanlage läuft bei einer Leistung von 63,7 Watt, verbraucht damit nicht übermäßig viel Strom. Ein Anschluss ist jedoch notwendig für den Betrieb, komplett mobil ist sie damit nicht, es sei denn man betreibt sie mit einem Solargenerator. Preislich liegt die PerfectDraft bei aktuell 269,99 Euro, wobei Philips eine Garantie von 24 Monaten gewährt. Neben diesem Modell bietet die Marke PerfectDraft selbst eine sehr ähnliche Bierzapfanlage an, welche sogar per App bedienbar ist.

Im Geschmackstest konnte die Bierzapfanlage erst nach mehreren Versuchen bestehen. Sofern man das Bier auf drei Grad gekühlt hat, lange genug wartet sowie ausreichend viel vorzapft, bis auch der Schaum weg ist, schmeckt das Bier wie frisch vom Tresen.

Ein Bierglas steht auf einem Schreibtisch.
Die IMTEST-Redaktion freute sich besonders über diesen Produkttest und die erforderliche Einschätzung der Proben. © IMTEST

Fazit

Wer sich genau an die Anleitung hält, also das richtige Fass besorgt und genug Vorlaufzeit zum Kühlen eingeplant hat, kann mit der Bierzapfanlage kräftig beeindrucken. Für Public Viewing im Wohnzimmer, Grillfeste, Geburtstage oder das Feierabendbier auf der Dachterasse eignet sich die PerfectDraft sehr gut und bedarf nur geringe Vorkenntnisse.


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Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.