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Notfallplan Gas: So sorgen Sie für den Winter vor

Alarmstufe bei der Gasversorgung: Wie Sie im Ernstfall heizen können.

Ein dreigeteiltes Bild, das aufzeigt, in welchen Bereichen man für den Winter vorsorgen kann
© Callum Hill, Alfonso Escu, Zane Persaud / Unsplash

  • Seit Sommer gilt im Notfallplan Gas die Alarmstufe.
  • Die Sicherheit der Gasversorgung sei laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gewährleistet. Auch liegt der Gesamtspeicherstand von Gas in Deutschland bei über 90 Prozent.
  • Aber die Lage ist angespannt, wie es beim BMWK heißt.
  • Wer sich daher auf den Ernstfall im Winter vorbereiten möchte, dem bieten sich einige Möglichkeiten, die sich zügig umsetzen lassen.
  • Notfallplan Gas für zu Hause: Heizlüfter, um Räume ordentlich zu erwärmen

    Heizlüfter sind aktuell sehr gefragt. Kein Wunder, denn angesichts steigender Gaspreise und des Fortschreitens des Notfallplans scheinen die elektrischen, mobilen Heizungen eine gute Lösung. Und ja, sie pusten schnell warme Luft in den Raum und können diesen auf über 20 Grad erwärmen. Allerdings sind sie nicht für den Dauereinsatz geeignet, sondern nur für zeitlich begrenztes Heizen.

    Weißer runder Heizlüfter vor schwarzem Hintergrund mit blauen und orangem Luftstrom eingezeichnet
    Mit dem Air Force Intense von Rowenta haben Sie für den Winter einen Heizlüfter und für den Sommer einen Ventilator. © Rowenta

    Denn: Heizlüfter verbrauchen sehr viel Strom. Der im Vergleichstest zweitplatzierte Air Force Intense 2-in-1 HQ7152 von Rowenta zum Beispiel verbraucht 2.350 Watt auf niedrigster Stufe. Wer dies berücksichtigt, hat mit dem Rowenta eine zuverlässige Notlösung für kurzes Heizen:

    • Ventilator und Heizlüfter in einem Gerät
    • Inklusive Fernbedienung
    • 29 Stufen (7 – 35 Grad)
    • Eco-Modus, Auto-Modus, Timer und verzögerte Start-Funktion
    • Multi-Oszillation
    • Maße: ‎32 x 32 x 43 cm


    Gasheizofen funktioniert auch bei Stromausfall

    Wenn es auch einen Stromausfall gibt, nützt ein elektrischer Heizlüfter natürlich nicht viel. „Eine stundenweise krisenhafte Situation im Stromsystem im Winter 22/23“ sei zwar laut BMWK sehr unwahrscheinlich, könne aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. Für diesen Fall ist ein Gasheizofen eine gute Möglichkeit, für Wärme in den eigenen vier Wänden zu sorgen.

    Rechteckiges hohes Gehäuse aus Metall mit Gasflasche drinnen
    Im Innenraum des Gasheizofens von Duramaxx ist Platz für eine große Gasflasche. © Duramaxx

    Hierbei müssen Sie natürlich sicherstellen, dass Ihre Gasflaschen ausreichend gefüllt sind. Flaschen und Gas sind aktuell teuer. Also am besten zügig einkaufen, bevor die Preise noch weiter steigen. Ein beliebtes Modell im Netz ist der Kamtschatka von Duramaxx:

    • Zur Verwendung mit propan- oder butangefüllten Flüssiggasflaschen bis 15 kg geeignet
    • Platz für Gasflasche im Innenraum
    • Sicherung der Gasflasche mit Rückwandklemme
    • 3-stufiger Regler, um die Gaszufuhr einzustellen
    • 1.500, 2.800 oder 4.100 Watt Wärmeleistung
    • ‎Maße: 34 x 42 x 73 cm

    Es empfiehlt sich allerdings, einen Gasmelder für den Einsatz eines Gasheizofens parat zu haben.



    Dauerbrennende Kerzen spenden Wärme und Licht

    Kerzen sorgen für Wärme und Licht, ob bei Strom- oder Gasausfall. Mit herkömmlichen Teelichtern kommen Sie natürlich nicht sehr weit. Und auch größere Stumpenkerzen brennen mit etwa zehn Stunden verhältnismäßig kurz. Aber es gibt auch Kerzen mit extralanger Brenndauer. Diese sollen bis zu 24 Stunden schaffen. So etwa die Kerzen von ration1. Damit spendet das 8er-Set bis zu 192 Stunden Licht und Wärme. Dazu gibt es noch ein Kurbelradio, um bei Strom- und Internetausfall auf dem Laufenden zu bleiben.

    Wichtig: Benutzen Sie Kerzen oder anderes offenes Feuer als Lichtquelle, lassen Sie diese nicht unbeaufsichtigt. Auch sollten sie in feuerfesten Gefäßen stehen. Ansonsten herrscht Brandgefahr.

    Zwei weiße brennende Kerzen neben Schreibblock und oranger Tasse vor dunklem Hintergrund
    Diese Kerzen sehen recht normal aus. Sie sollen aber jeweils bis zu 24 Stunden brennen. © ration1


    Notfallplan Gas auf Alarmstufe: Was das für die Gasversorgung heißt

    Im Juni rief die Bundesregierung die Alarmstufe des Notfallplan Gas aus. Das heißt, die Beobachtung der Gasversorgung wird seither intensiviert. Zudem befindet sich das Krisenteam der Regierung im ständigen Austausch mit allen Akteuren. Auch Maßnahmen, um den Gasmarkt und die Verbraucher zu schützen, werden davon ausgehend getroffen. So etwa die gekippte Gasumlage, die zum 01. Oktober hätte starten sollen.

    Vom Notfallplan ist die Alarmstufe die zweite von insgesamt drei Stufen:

  1. Frühwarnstufe
  2. Alarmstufe
  3. Notfallstufe

Die Versorgungssicherheit sei aber gegeben, heißt es vom BMWK. Auch die Bundesnetzagentur bestätigt dies durch die täglichen Lageberichte. Aktuell liegt der Gesamtspeicherstand in Deutschland bei über 90 Prozent. Nichtsdestotrotz ist die Lage angespannt und „eine weitere Verschlechterung der Situation kann nicht ausgeschlossen werden“, wie die Bundesnetzagentur sagt.



Notfallplan Gas ist aktiv: Auch Bundesamt rät Bürgern zur Vorsorge

Lohnen sich die vorgestellten Notlösungen wirklich? Zwar ist beim Notfallplan Gas die Notstufe noch nicht ausgerufen, und auch der Füllstand der Gasspeicher ist auf einem hohen Niveau, doch letztlich können BMWK und Bundesnetzagentur weitere Probleme bei Gaslieferungen und auf dem Gasmarkt nicht ausschließen.

So empfiehlt auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, mit einer Checkliste für den Energieausfall gewappnet zu sein. Für den Energieausfall steht Folgendes auf der Liste des Bundesamtes, davon auch die oben genannten Möglichkeiten:

  • Kerzen, Teelichter
  • Streichhölzer, Feuerzeug
  • Taschenlampe
  • Reservebatterien
  • Camping-, Spirituskocher mit Brennmaterial
  • Heizgelegenheit
  • Brennstoffe

Detaillierte Tipps, womit Sie sich auf einen Stromausfall vorbereiten können, gibt Ihnen IMTEST hier:



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Annika Waginzik

Seit Annika Waginzik während eines Praxis-Studiums und journalistischen Praktika das Handwerkszeug fürs Online-Publishing erlernt hat, fokussiert sie sich auf das Schreiben redaktioneller Artikel. Ihr Portfolio erstreckt sich von verschiedenen Unternehmen im Einrichtungssegment über Kultur bis hin zum Immobilienmarkt. In ihren Artikeln für IMTEST informiert sie die Leser und Leserinnen über tagesaktuelle Top-Deals und liefert ihnen wertvolle Tipps für Neuanschaffungen und Antworten auf Anwendungsfragen.