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Ecovacs Goat G1: Erster wirklich selbstständiger Mähroboter?

Beim heutigen Launch-Event hat die Robotik-Firma Ecovacs einen neuen Mähroboter vorgestellt. Der Goat G1 soll sich ohne Kabel zurechtfinden.

Ein Mann steht neben dem neuen Ecovacs Mähroboter Goat G1.
Der stellvertretende Vorsitzende von Ecovacs, David Cheng Qian, präsentiert den neuen Mähroboter Goat G1. © Ecovacs Robotics Co Ltd

Ein Mähroboter kann einem im Garten das Leben sehr erleichtern. Doch um das Helferlein nutzen zu können, ist zunächst Vorbereitung gefragt. Derzeitige Modelle brauchen zur Navigation nämlich Kabel, die zunächst im Boden verlegt werden müssen. Je nach Gartengröße und -Gestaltung kann das aber sehr aufwendig sein. Dennoch ist es (bisher) notwendig, damit der Roboter nicht das eigene Blumenbeet platt macht oder gar in den Nachbargarten abhaut. Ecovacs präsentierte beim heutigen Launch-Event einen neuen Mähroboter, der deutlich selbstständiger sein soll als die bisherigen Kollegen. Dank eingebauter Kameras sollen Kabel dementsprechend überflüssig werden.



Goat G1: Mähroboter mit Kameras

Der Ecovacs Mähroboter Goat G1 ist mit zwei verschiedenen Kameras ausgestattet. Auf der Oberseite befindet sich eine 360 °-Panoramakamera und an der Vorderseite zudem eine sogenannte Fischaugen-Kamera. Letztere hat laut Hersteller einen Sichtwinkel von 150 ° und eine effektive Sichtweite von circa 100 Metern. Dieses Konzept soll dem Roboter ermöglichen, sich ohne physische Begrenzungen und somit auch ohne verlegte Kabel im Garten zurechtzufinden.

Ein stilisiertes Computer-Bild von einem Garten. Der Mähroboter scannt seine Umgebung.
Der Mähroboter Goat G1 soll Objekte dank der eingebauten Kameras erkennen können. © Ecovacs Robotics Co Ltd

Die Grenzen der Rasenfläche sollen vom Goat G1 bereits zuverlässig erkannt werden. Trotzdem sollen über die Ecovacs-App noch manuelle Anpassungen möglich sein.

Eine Person schaut aufs Handy mit der Ecovacs-App. Im Hintergrund fährt der neue Mähroboter.
In der Ecovacs-App kann der Mähroboter überwacht und die Mäh-Fläche angepasst werden. © Ecovacs Robotics Co Ltd

Auch Objekte sollen mit den Kameras besser erkannt und umfahren werden können. Wird ein Hindernis erkannt, soll der Roboter nicht nur seine Messer stoppen, sondern auch mit einem halben Meter Sicherheitsabstand vorbeifahren können. Das soll sowohl für herumliegende Spielzeuge als auch für Tiere und Personen gelten. Verletzungen, aber auch dem Festfahren des Roboters im Garten, sollen auf diese Weise vorgebeugt werden.

Zusätzlich zur Gartenarbeit soll der Ecovacs Goat G1 auch als Sicherheitskamera eingesetzt werden können. Rund um die Uhr soll er den Garten überwachen können – die Datensicherheit ist deswegen laut Ecovacs vom TÜV Rheinland ausgezeichnet.

Das ist für Lokalisierung und Navigation nötig

Für die Lokalisierung und zielgerichtete Navigation setzt Ecovacs auf Ultrabreitband-Technologie und GPS. Dafür muss im Garten allerdings eine Antenne aufgestellt werden, die drahtlos mit dem Roboter kommunizieren kann. Dieser hat ebenfalls eine Antenne auf der Oberseite, um die Signale zu empfangen. So sollen laut Ecovacs keine Signalstörungen durch große Objekte, wie zum Beispiel Bäume oder Hauswände, im Kommunikationsweg entstehen. Dadurch soll ein systematisches Mähen möglich werden, was den Goat G1 effizienter macht und von der Konkurrenz unterscheidet.

Eine Person steckt eine große Antenne in den Boden.
Die Antenne im Garten hilft bei der Kommunikation mit dem Roboter. © Ecovacs Robotics Co Ltd
Der Ecovacs Goat G1 in Nahaufnahme.
Auch der Roboter hat eine Antenne, um Signale zu empfangen. © Ecovacs Robotics Co Ltd

Promi-Unterstützung für den Mähroboter

Als Highlight des Launch-Events wurde außerdem ein kurzer Einspieler mit Spokesman Michael Ballack eingespielt. Auch der ehemalige, deutsche National-Fußballspieler lege Wert auf einen gepflegten Rasen und unterstütze deswegen das Produkt und die Firma Ecovacs.

Spokesperson Michael Ballack steht neben dem Ecovacs Mähroboter.
Michael Ballack unterstütze beim Ecovacs Launch-Event die Einführung des neuen Mähroboters. © Ecovacs Robotics Co Ltd

Preis und Verfügbarkeit

Die Markteinführung des Ecovacs Goat G1 soll im März kommenden Jahres erfolgen. Dadurch wäre ein angenehmer Start in die neue Gartensaison gesichert. Über den Preis äußerte sich Ecovacs beim Launch-Event allerdings noch nicht. Andere, aktuelle Marken-Mähroboter kosten derzeit um die 1.000 Euro. Ob sich Ecovacs preislich daran orientieren wird, muss sich noch zeigen.


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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.