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Lichterketten: Verbraucherzentrale warnt vor Stromfressern

Die Verbraucherzentrale hat aufgedröselt, wie viel Verbraucher für den Strom von Lichterketten bezahlen müssen.

Frau sitzt neben Tannenbaum auf dem Boden
© Nastyasensei / Pexels

Aktuell sind die Stromkosten sehr hoch. Dennoch sieht man in den Innenstädten, auf Weihnachtsmärkten und auf Balkonen überall Lichterketten, die mehrere Stunden am Tag brennen. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen hat jetzt aufgeschlüsselt, wie viel man für verschiedene Modelle bezahlt. IMTEST gibt die Übersicht.



LED-Lichterketten: Helden beim Stromsparen

Lichterketten mit Halogen-, Glüh-, LED-Lämpchen oder batteriebetriebene Baumkerzen? Es gibt gleich mehrere Möglichkeiten, um seinen Weihnachtsbaum oder den Vorgarten in weihnachtlichen Glanz zu tauchen. Doch Lichterkette ist nicht gleich Lichterkette. Das wird besonder mit einem Blick auf die Stromrechnung deutlich. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen macht das jetzt in Zahlen bildhaft. Die genauen Details zu den Berechnungen sind auf der Internetseite der Verbraucherzentrale zu finden.

Bei weitem am stromsparendsten sind LED-Lichterketten. Diese verbrauchen verglichen mit konventionellen Glüh- oder Halogenlampen nur etwa ein Zehntel des Stroms und halten außerdem rund hundertmal länger. So kostet der Betrieb für eine LED-Lichterkette über einen Zeitraum von vier Wochen etwa 40 Cent. Bei einer Variante mit Glüh- oder Halogenlämpchen muss man für die gleiche Zeit etwa vier Euro zahlen.

Detailaufnahme Lichterkette in Tannenbaum
LED-Lämpchen sind die stromsparendste Variante, wenn es um die Weihnachtsbeleuchtung geht. © Nick-Collins / Pexels

Damit qualifizieren sich LED-Lichterketten auch als umweltfreundliche Alternative zu anderen Modellen. Alte Glüh-Lichterketten bergen außerdem die Gefahr stark zu überhitzen, wenn einzelne Lämpchen ausgefallen sind. LED-Lämpchen werden nicht besonders warm. Ein Neukauf zahlt sich also tatsächlich schnell aus. Mittlerweile wird bei Neuware so gut wie ausschließlich auf LED-Technik gesetzt. Wer gemütliches, warmes Licht mag, sollte sich nach LED-Modellen mit weniger als 3.000 Kelvin umschauen. Kühles Licht bekommt man bei einer Farbtemperatur über 5.000 Kelvin.

Stromfresser: batteriebetriebenen LED-Baumkerzen

LED gut und schön – es gibt aber auch Ausnahmen. Batteriebetriebene LED-Baumkerzen sind beispielsweise nicht zu empfehlen, wenn es ums Stromsparen geht. Am effizientesten ist es immer noch, wenn der Strom direkt aus der Steckdose kommt. Batteriestrom ist nämlich etwa 300-mal teurer. Außerdem müssen die Batterien ausgetauscht werden, wenn sie leer sind. Damit fällt eine Menge vermeidbarer Sondermüll an. Auch Akkus sind keine echte Alternative, denn wer hat schon Lust, regelmäßig einige Dutzend Akkus aufzuladen? Wer batteriebetriebene Modelle für die Weihnachtsbeleuchtung wählt, zahlt innerhalb von drei Wochen etwa 25 Euro.



Stromsparende und sichere Anwendung von Lichterketten

Mit der Wahl einer LED-Lichterkette hat man schon viel richtig gemacht. Auf der anderen Seite zählt natürlich auch die Anwendung, wenn es ums Stromsparen geht. Idealerweise brennt eine Lichterkette nur dann, wenn sie auch jemand sieht und seine Freude daran hat. In den Nachtstunden oder wenn man nicht da ist, sollte die Lichterkette ausbleiben. Praktisch dafür sind Zeitschaltuhren. So muss man nicht nachts aufstehen, wenn man die Beleuchtung vergessen hat. Mittlerweile gibt es auch smarte LED-Leuchten, die man bequem über eine App steuern kann. Im Ratgeber gibt IMTEST viele hilfreiche Tipps zum Stromsparen.

Um eine Lichterkette sicher zu verwenden ist es auch wichtig, dass man für die Outdoor-Beleuchtung auch nur Lichterketten verwendet, die dafür gemacht sind. Ansonsten kann es durch Regen und Spritzwasser zu Kurzschlüssen kommen. Geeignete Modelle für draußen erkennt man an den Kürzeln IP44, IP54 oder IP64.



Die Prüfsiegel GS, VDE und das TÜV-Siegel sind außerdem gute Ratgeber, wenn es an die Auswahl einer sicheren Lichterkette geht. Es kommt nämlich auch immer wieder vor, dass Produkte auf dem Markt erscheinen, die gefährlich sind. Eine stichprobenartige Untersuchung des BUND hat beispielsweise hohe Schadstoffwerte bei einigen Modellen gefunden. Riecht eine Lichterkette komisch, sollte man sie lieber nicht kaufen und mit nach Hause nehmen.


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Katja Widmann hat an der Universität Mannheim einen Bachelor und Master of Arts für Kultur- und Wirtschaftswissenschaft gemacht. Daneben hat sie Praktika im Social Media Bereich, in Print- und Radio-Redaktionen absolviert und ist so auf den Geschmack für die Medienwelt gekommen. Als Volontärin bei Imtest schreibt sie Artikel und testet unterschiedlichste Produkte.