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Die besten Spiele des Jahres 2022

Diese Games sollten Sie 2022 gespielt haben.

Ein dreigeteiltes Bild mit verschiedenen Videospielen
© Nintendo, From Software, Sony Interactive Entertainment

Was sind die besten Spiele des Jahres? Keine einfache Frage, denn hochwertige, spannende Video- und Computerspiele erscheinen jedes Jahr: Zum Beispiel der Top-Seller „FIFA“, ein jährlich frischer Ableger des Shooters „Call of Duty“ oder technisch überarbeitete Neuauflagen von Hits der letzten Jahre. Insofern überrascht es nicht, dass Spielefans – gerade in den ersten und letzten Monaten des Jahres – aus einem reichhaltigen Angebot wählen.

Altbewährte Games unter den besten Spielen des Jahres

Obige drei Beispiele lassen sich auch fürs Spielejahr 2022 abhaken: Der renommierte Hersteller Electronic Arts schickte mit „FIFA 23“ eine technisch wie spielerisch gelungene Episode seiner beliebten Fußball-Simulation ins Rennen.

Activision, ein weiterer Gigant der Branche, stellte mit „Call of Duty: Modern Warfare 2“ den wichtigsten (und besten) Ego-Shooter des Kalenderjahres ins Kaufregal.

Und Sony, Hersteller der PlayStation und Besitzer eines um den Globus verteilten Netzwerks top ausgestatteter Entwicklerstudios, legte einen modernen Klassiker neu auf: Das gefeierte PS3-Spiel „The Last of Us“ – ein düsterer Postapokalypse-Thriller mit erwachsener Geschichte. Mit dem Namenszusatz „Part 1“ in feinem Grafik-Gewand veröffentlichte Sony das Spiel für die PlayStation 5 neu.

Top 5: Die besten Games 2022

Elden Ring: Das Beste kommt zum Anfang

Schon Ende Februar schien für viele PC-Spieler und Konsolenbesitzer das Rennen um den Titel „Spiel des Jahres“ entschieden. Denn das Action-Rollenspiel „Elden Ring“ war vieler Vorschusslorbeeren und hoher Erwartungen zum Trotz eine positive Überraschung und gehört daher tatsächlich zu den besten Spielen des Jahres.

From Software, der japanische Entwickler von „Elden Ring“, hat sich mit seinen „Souls“-Spielen einen exzellenten Ruf unter Spielerinnen und Spielern erarbeitet. So sind die Werke des Studios meist besonders schwer, verlangen großes Kampfgeschick und Frustresistenz. Überdies faszinieren sie mit düsteren, atmosphärischen Fantasyreichen.

Screenshot Elden Ring Computerspiel leuchtend orangenes Zeichen über Person vor dunklem Hintergrund
Wäre „Elden Ring“ ein Brettspiel bekäme es den Preis „Kennerspiel des Jahres“: Das anspruchsvolle Open-World-Rollenspiel ist düster, gnadenlos und gigantisch groß. © Bandai Namco

„Elden Ring“ setzte dieser Entwicklung die vorläufige Krone auf. Die gigantische große, offene Spielwelt nimmt Spieler nicht bei der Hand, sondern ernst. Unheimliche Kreaturen, mystische Burgen und schroffe Landschaften laden zum Erkunden ein. So ringt man Stunde um Stunde diesem dunklen, erbarmungslosen Land seine Geheimnisse ab.



God of War Ragnarök: Episches Top-Game

Ein weiterer Top-Titel, der zu den besten Spielen des Jahres zählt, kam dagegen am Ende des Jahres. PlayStation-Besitzer mit einem Faible für Blockbuster-Action kommen in diesem Winter um „God of War Ragnarök“ nicht herum. Es erzählt die Geschichte des gefallenen Kriegsgottes Kratos, den Spieler schon aus mehreren PlayStation-Titeln kennen. In den eisigen Nordlanden hat sich der wortkarge Kämpfer ein neues Leben aufgebaut. Sein Teenager-Sohn Atreus nimmt dabei eine tragende Rolle ein und avanciert zum spielbaren Co-Star des bildgewaltigen Abenteuers.

Screenshot God of War Computerspiel Mann und Junge vor Eislandschaft
Zweiter und letzter Teil der Nordland-Reise von Kratos und Atreus: „God of War Ragnarök“ bietet top Grafik sowie Action und Emotionen en masse. © Sony

Herausragend sind nicht nur die Grafik und die deutschen Stimmen. Auch das Kampfsystem und der Umfang sind mächtig – 50 Stunden sollte man mindestens einplanen.



Überraschungshit Stray gegen Sommerflaute

Zu den besten Spielen des Jahres gehört aber auch das sympathische Katzen-Abenteuer „Stray“ aus Frankreich. Dieses überraschte im typischerweise Spiele-armen Juli. Darin steuert man einen erstaunlich lebensecht animierten Stubentiger durch eine geheimnisvolle Roboterstadt. Der rötliche Kater hopst auf Dächer und balanciert über Abwasserrohre, man erledigt kleine Aufgaben für die sympathischen Androiden der Stadt und muss sogar regelmäßig seine grauen Zellen bemühen.

Screenshot Stray Computerspiel zeigt enge Stadtgasse in orangem Licht mit Katze
Kleine Katze in großer Cyberpunk-Welt: Das charmante Action-Abenteuer „Stray“ brilliert mit einem felligen Hauptdarsteller und einer schönen, kleinen Geschichte. © Annapurna/Interactive

Neues vom Kult-Klempner: Mario + Rabbids Sparks of Hope

Nur für die Nintendo Switch gibt es 2022 das Taktikspiel „Mario + Rabbids Sparks of Hope“. Hier treten alberne Comic-Hasen – die Rabbids – und die Helden der Super-Mario-Spiele zu herausfordernden Kämpfen an. Deren Züge plant man ohne Zeitdruck Runde für Runde. Trotz strategischen Anspruchs sorgen lustige Animationen und die tolle Grafik dafür, dass sich hier die Familie um die Konsole schart. Damit vertritt das neue Mario-Game das Familien-Genre unter den besten Spielen des Jahres.

Screenshot Mario Spiel mit unterschiedlichen Comicfiguren vor blauem Hintergrund
„Mario + Rabbids Sparks of Hope” vereint taktischen Tiefgang mit Witz und Charme – das rundenbasierte Strategiespiel zeigt eine neue Seite der Super-Mario-Rasselbande. © Ubisoft

Pentiment: Detektiv-Spiel für Hobby-Historiker

Und dann ist da unter den besten Spielen des Jahres noch der schrullige Adventure-Geheimtipp „Pentiment“ für Xbox und PC. Dieser macht Spieler zum Mittelalter-Detektiv und erzählt eine zutiefst menschliche Geschichte. Die an christliche Buchmalerei erinnernde Grafik und das gemächliche Tempo könnten Ottonormal-Gamer abschrecken. Doch dann würden sie ein Krimi-Kleinod voller Geschichtswissen und spannender Ermittlungen verpassen.

Screenshot Pentiment Computerspiel zeigt Pflanzenanbau im Mittelalter
Das Krimi-Abenteuer „Pentiment“ spielt im Spätmittelalter, der Künstler Andreas Mahler ermittelt in mehreren Mordfällen – ein grafisch wie spielerisch außergewöhnlicher Titel. © Microsoft

Fazit

2022 war ein erlesener Jahrgang für Spieler – mit vielen prominenten, teuer produzierten Titeln, auf die PC-Zocker und Konsolenbesitzer Jahre gewartet hatten. Vor allem „Elden Ring“ und „God of War Ragnarök“ übertrafen die bereits hohen Erwartungen und werden ihren Titeln als beste Spiele des Jahres mehr als gerecht.

Taktik-Tüftelei mit Nintendo-Helden, ein tierisches Wohlfühl-Abenteuer und ein Mittelalter-Krimi – diese zugegebenermaßen kleine Auswahl deutet an, wie vielfältig und kreativ die Spielelandschaft 2022 war.

Portrait Matthias Schmid

Matthias Schmid wollte im Berufsleben "irgendwas mit Video- und Computerspielen" machen – deshalb studierte er nach dem Abitur Informatik, um selbst Spiele zu entwickeln. Nach dem Studium kam die 180-Grad-Wende: Matthias wechselte in die schreibende Zunft, absolvierte ein Volontariat bei einer renommierten Spiele-Fachzeitschrift und wurde 2004 Videospiel-Redakteur in Vollzeit. Damit lebt er seit nunmehr 19 Jahren seinen beruflichen Traum: Spiele testen und darüber schreiben. Diese Jobbeschreibung greift freilich zu kurz: Matthias hat Spiele-Magazine und -Webseiten mitkonzipiert, Fachmessen in aller Welt besucht und Entwicklern bei der Arbeit über die Schulter geschaut. Er hat ebenso großen Spaß mit Action-Blockbustern wie mit kleinen Indie-Spielen und liebt es nachzuforschen, wer die Macher hinter den Spielen sind. Neben Video- und Computerspielen faszinieren ihn aktuelle Top-Smartphones und – als begeisterter Vogelbeobachter – alles, was mit Ferngläsern zu tun hat.