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Jackery Explorer 3000 Pro: Kraftpaket mit Rollen im Test

Die Jackery Explorer 3000 Pro muss sich im Test beweisen.

Die Jackery Explorer 3000 Pro mit ausgezogenem Griff vor wohnlichem Hintergrund.
© IMTEST

Jackery ist einer der bekanntesten Hersteller für mobile und nachhaltige Energielösungen. Diese Woche startet die bisher größte Powerstation von Jackery in den deutschen Markt, die Explorer 3000 Pro. Ähnlich wie zum Beispiel schon die Anker 767 PowerHouse, ist die Jackery Powerstation aufgrund ihres hohen Gewichts mit einem ausziehbaren Griff und Rollen versehen. So kann man das Kraftpaket wie einen Rollkoffer hinter sich herziehen und muss sie für einen Ortwechsel nicht tragen. Was die neue Explorer 3000 Pro sonst noch zu bieten hat, zeigt der Test.

Die Jackery Explorer 3000 Pro mit ausgezogenem Griff vor wohnlichem Hintergrund.
Die Jackery Explorer 3000 Pro ist mit einem ausziehbaren Griff und Rollen versehen, um eine größtmögliche Mobilität trotz hohen Gewichts zu gewährleisten. © IMTEST



Die Jackery Explorer 3000 Pro im Test: Welche Leistung bringt sie mit?

Die Explorer 3000 Pro von Jackery bringt nicht nur ein hohes Gewicht von knappen 28,5 Kilogramm, sondern auch ordentlich Energiespeicher mit. Mit 3.024 Wattstunden bietet sie noch einmal fast 1.000 Wattstunden mehr Speicher als das nächstkleinere Modell von Jackery, die Explorer 2000 Pro. Dafür kostet sie im Jackery-Store allerdings mit derzeit 3.299 Euro auch knapp 1.000 Euro mehr.

Welche Geräte kann man mit der Jackery Powerstation betreiben?

Die Explorer 3000 Pro besitzt diverse Anschlüsse, um Haushalts- oder mobile Endgeräte mit Energie zu versorgen. Insgesamt sind drei haushaltsübliche Schuko-Steckdosen, zwei USB-A- und zwei USB-C-Schnittstellen sowie eine KFZ-Buchse verbaut. So kann man insbesondere Smartphones und Notebooks sowohl mit Netzteil als auch direkt über USB laden. Mit einer Ausgangsleistung von 3.000 Watt kann sie aber auch locker größere und energieintensivere Geräte betreiben – etwa einen Wasserkocher.

Ein Wasserkocher nutzt die Jackery Explorer 3000 Pro als Energiequelle.
Mit der Jackery Explorer 3000 Pro können sogar energieintensive Geräte mit Strom versorgt werden, wie etwa Wasserkocher, Haartrockner oder Kochplatten. © IMTEST

Wie lange übliche Geräte rechnerisch mit der Powerstation betrieben beziehungsweise wie oft diese in der Theorie aufgeladen werden können, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

Gerät (Akku-Kapazität bzw. Leistung)Anzahl Aufladungen bzw. Betriebsdauer
Smartphone (10 Wattstunden)302 Male
Drohne (20 Wattstunden)151 Male
Notebook (60 Wattstunden)50 Male
E-Bike (500 Wattstunden)6 Male
Ventilator (25 Watt)121 Std.
Kühlbox (50 Watt)60,5 Std.
TV (100 Watt)30,25 Std.
Spülmaschine (500 Watt)6 Std.
Espressomaschine (1.200 Watt)2,5 Std.
Kochplatte (1.500 Watt)2 Std.
Haartrockner (2.000 Watt)1,5 Std.
Übliche Geräte, die mit der Jackery Explorer 3000 Pro betrieben werden können, in der Übersicht.

Die Jackery Explorer 3000 Pro im Härtetest

Im Labortest musste sich die neue Jackery Powerstation ebenfalls beweisen. Denn theoretische Überlegungen sind zwar interessant, doch erst der Praxistest gibt wirklich Aufschluss darüber, wie viele Verluste im Prozess entstehen. Deswegen sollte die Explorer 3000 Pro im IMTEST-Labor drei Endgeräte mit insgesamt ungefähr 80 Watt Leistung dauerhaft betreiben. Rein rechnerisch sollte das der Powerstation 37 3/4 Stunden möglich sein, in der Realität schaffte sie allerdings nur knappe 25:19 Std:Min. Das ist vergleichsweise kurz.

Dafür lässt sich die Powerstation aber auch sehr schnell wieder aufladen. An einer Steckdose brauchte sie im Test nur eine Stunde und 49 Minuten, bis der Energiespeicher wieder voll war.

Die Jackery Power Station von vorne. Sie ist an einer Steckdose angeschlossen.
Die Aufladung der Jackery Explorer 3000 Pro geht an der Steckdose am schnellsten.
Die Jackery Power Station von hinter. Sie ist an einer Steckdose angeschlossen.
Die Power Station kann aber auch per Solarpanel oder KFZ-Stecker aufgeladen werden.

Auch per Solarpanel geht die Aufladung fix – zumindest, wenn man so viele Panels anschließt, dass die Maximalleistung von 1.400 Watt erreicht wird. Mit ausreichend Solarmodulen (und Platz) kann die Powerstation auf diese Weise unter optimalen Bedingungen in sehr schnellen 2:10 Std:Min mit grüner Energie gefüllt werden.



Die Jackery-App

Ganz neu bei Jackery ist, dass es jetzt auch eine App zur Steuerung und Überwachung der Powerstation gibt. Damit zieht der Hersteller zum Beispiel mit Konkurrenten wie Anker und EcoFlow gleich. Die App ist dank eines aufgeklebten QR-Codes auf dem Gerät sehr leicht auf dem Smartphone zu installieren. Zum Testzeitpunkt war zwar noch eine Testversion der App aktiv, dennoch funktionierten die Einstellungen einwandfrei. So war nicht nur eine Übersicht über den aktuellen Akkustand der Powerstation zu sehen, sondern auch die USB- und Steckdosen-Buchsen sowie das Display konnten per Knopfdruck an- und ausgeschaltet werden. Außerdem kann sowohl die ein- als auch die ausgehende Energie überwacht werden. Diese Features können zum Beispiel praktisch sein, wenn die Powerstation per Solarpanel im Garten aufgeladen wird oder in einem anderen Raum Geräte mit Strom versorgt. Dann zeigt die App die wichtigsten Informationen und Einstellungen auch aus der Ferne an.

Ein Screenshot der Jackery-App.
Die Jackery-App ermöglicht zum Beispiel, den Akkustand aus der Ferne zu kontrollieren. © Jackery

Darüber hinaus bietet die App noch ein paar zusätzliche, nützliche Einstellungen für die Explorer 3000 Pro, etwa zu Akkunutzung und Ruhemodus. Insgesamt ist die App zudem ansprechend gestaltet.

Ein Screenshot der Jackery-App im Menü.
In der Jackery-App kann zwischen verschiedenen Nutzungs-Arten des Akkus unterschieden werden.
Ein Screenshot der Jackery-App im Menü.
Auch der Ruhemodus kann in der Jackery-App nach den individuellen Wünschen angepasst werden.


Fazit

Die Jackery Explorer 3000 Pro ist ein echtes Schwergewicht im Ring. Da sie für die 28,5 Kilogramm aber auch einen Energiespeicher von 3.024 Wattstunden mitbringt, ist sie sogar als sehr kompakt einzustufen. Mit einem Preis von 3.299 Euro fällt sie in die Kategorie V der IMTEST-Klassifizierung, in der sie insgesamt gut abschneidet. Insbesondere die neue App ist dabei ein echter und teils lang-ersehnter Fortschritt für die Marke. Im IMTEST-Labor konnte die Explorer 3000 Pro vor allem beim sehr schnellen Aufladen punkten, die Laufzeit war mit nur 25:19 Std:Min hingegen vergleichsweise kurz.

  • PRO
    • Sehr gutes Verhältnis von Gewicht und Leistung, vergleichsweise leise, ausführliche und optisch sehr gut gestaltete App.
  • KONTRA
    • Laufzeit im Labortest vergleichsweise kurz.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,5


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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.