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GoPro kündigt neue „Open GoPro“ API für Drittanbieter an

Das hört sich gut an: Künftig sollen sich GoPro-Actioncams auch mit anderen Geräten und App verbinden lassen. Das Potenzial ist gewaltig.

Quelle: GoPro

GoPro hat heute eine neue offene Schnittstelle für Dritthersteller angekündigt, genannt Open GoPro. Die sogenannte API (Application Programming Interface) ermöglicht eine Reihe von Funktionen über drahtlose Schnittstellen, einschließlich der Steuerung sowie der Übertragung von Medien. Das Besondere daran ist, dass die API nicht an einen Partnerschaftsvertrag mit einem Unternehmen verbunden ist, sondern dass Jeder Anwendungen entwickeln darf, der Interesse daran hat. Los geht es mit dem neusten Modell, der GoPro Hero9 Black. Die Kamera bietet etwa WLAN- und Bluetooth-Schnittstellen, die es dem Benutzer ermöglichen über andere Geräte Befehle zu geben und Abfragen durchzuführen, beispielsweise:

  • Kamerastatus abfragen
  • Medien abrufen
  • Voreinstellungen laden
  • Einstellungen ändern
  • Rein- und rauszoomen
  • Aufnahmen starten und beenden

GoPro: Jeder darf Apps programmieren

Möglich wären durch etwa Smartwatches, die die Kamera steuern können. Oder ein Computer-Programm, das sich automatisch per WLAN mit der GoPro verbindet und sämtliche Inhalte auf die Festplatte lädt. GoPro selbst nennt zum Start fünf spezifische Szenarien, die von Drittanbietern ins Auge gefasst werden:

  • Amazfit-Uhren sollen die GoPro Hero9 Black vom Handgelenk aus steuern können.
  • Centurion Boats: Drahtlose Bedienung der GoPro über den Bildschirm der Bootssteuerung.
  • Orqa FPV-Brillen: Drahtlose Bedienung einer an einer FPV-Drohne befestigten GoPro mit der Orqa FPV.Connect App und Verfolgung des Kamerastatus direkt in der Brille.
  • Pixellot Sportübertragungen: Drahtlose Bedienung von GoPro Kameras und Verwaltung der Über-tragung von Inhalten über die mobile Plattform von Pixellot.
  • Sena Bluetooth-Geräte: Sprachsteuerung der GoPro mit den integrierten Mikrofonen der Se-na Communications 50S- und 50R-Headsets – ideal für den Einsatz auf Motorrädern und in an-deren Bereichen mit starkem Wind
Der Packung liegt lediglich eine Helm-Halterung bei.
Die Möglichkeiten der Hero9 Black könnten sich in Zukunft deutlich erweitern, etwa durch in Helme eingebaute Sprachsteuerung. Quelle: IMTEST

“Lieben Sie es, zu entwickeln, zu basteln oder zu hacken?”, fragt das Unternehmen Entwickler und Enthusiasten auf seiner Webseite. Es beschreibt Open GoPro als eine “leicht zugängliche Software-Plattform mit begrenztem Support für Entwickler, die ihre HERO9 Black Kameras an ihre Bedürfnisse anpassen oder sie über eine drahtlose Verbindung (BLE oder Wi-Fi) in ihr Produkt einbauen können.”

Neues Firmware-Update für die GoPro Hero9 Black

Zudem gibt es ein neue Firmware-Updates für die GoPro Hero9 Black. Das Firmware-Update, das über die Quik-App von GoPro sowie auf GoPro.com verfügbar ist, bietet laut GoPro verbesserte Geschwindigkeit und Konsistenz beim Ein- und Ausschalten der Kamera, Konnektivität mit der Quik-App, Touchscreen-Empfindlichkeit in Menüs und Einstellungen sowie Zuverlässigkeit bei der Verwendung des Zubehörs The Remote zur Steuerung der Kamera.

Nils Matthiesen

Testet als freier Mitarbeiter für IMTEST schwerpunktmäßig IT-Produkte, wie Notebooks und Computerzubehör. Auch Wearables, wie Sportuhren und Ohrhörer gehören in sein Test-Repertoire. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Nils Matthiesen als Technik-Journalist: Anfangs als fester Redakteur beim Computerverlag Data Becker (u.a. PC Praxis), später als selbständiger Journalist für Verlage wie Axel Springer (Computerbild), Spiegel und Handelsblatt. Neben Technik nimmt vor allem Sport viel Raum im Leben des Familienvaters ein. Sie erreichen ihn via E-Mail.