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Ring Alarm Security Kit: Der Türsteher mit Köpfchen

Ring kennt man vor allem durch Türklingeln. Es gibt vom Hersteller aber auch eine smarte Alarmanlage. Wie sicher sie ist, zeigt der Test.

Fünf weiße Geräte von Ring Alarm angeordnet auf weißem Hintergrund mit IMTEST-Empfehlungssiegel
© Ring, IMTEST

Alarmanlagen sind schon seit einigen Jahren nichts mehr, was nur mit immensem Aufwand und hohen Kosten nachzurüsten ist. Ein solches System wie den Ring Alarm 2. Gen kann jeder installieren. Im besten Fall ist noch nicht einmal eine Bohrmaschine vonnöten. Der fünfteilige Alarm Security Kit hier im Test bringt alles mit, was man braucht, um eine Wohnung oder auch das Erdgeschoss eines Hauses abzusichern.

Produktdetails

  • 249 Euro
  • Teilweise Batterie- teilweise Akkubetrieben
  • Basisstation, Keypad, Tür-/Fensterkontakt, Bewegungsmelder, Signal-Verstärker

Das bringt Ring Alarm mit

In dem getesteten Ring Alarm Security Kit findet der Nutzer eine umfangreiche Ausrüstung, um sein Zuhause zu sichern. Dazu gehören ein Bewegungsmelder, ein Fenster- oder Türkontakt, ein Keypad, ein Reichweitenverstärker und die Zentrale. Weitere Sensoren und Melder können optional ergänzt werden. Alternativ bietet der Hersteller auch noch zwei umfangreichere Pakete.



Simple Montage

Sowohl Fensterkontakt als auch Bewegungsmelder können wahlweise an ihrer vorgesehen Position verschraubt oder aber mittels doppelseitigem Klebeband befestigt werden. Auf glatten Flächen erspart man sich so hässliche Bohrlöcher. In beiden Varianten sind die Melder des Ring Alarm Security Kit dennoch gegen Manipulation geschützt. Denn sobald jemand versucht, sie zu entfernen, meldet das die Zentrale.

Die wiederum benötigt für die reibungslose Funktion einen Internetzugang, wahlweise per Kabel oder WLAN. Sie kann an der Wand montiert werden, funktioniert aber auch im Regal liegend. Das gilt übrigens auch für das Keypad, das aufgrund seiner Masse für die Klebebefestigung etwas schwer ist. Das Gewicht resultiert daraus, dass es eine zusätzliche Sirene beinhaltet. Die andere sitzt in der Zentrale.

An weißer Fenserecke der längliche weiße Kontakt von Ring
Gerade für Fenster- und Türrahmen ist die Montage per Klebepad extrem sinnvoll. Hier lassen sich eventuell Löcher nicht einfach zuspachteln.
Weißes quadratisches Gerät mit vielen Knöpfen auf Tisch
Praktisch: Die Wandbefestigung für das Keypad kann umgedreht werden. Dann wird das Ganze zum Pultgehäuse für die Garderobe oder die Fensterbank.

Smarte Einrichtung

Die Inbetriebnahme erfolgt mit Hilfe der hervorragenden App. Hat man ein Konto angelegt, wird man sehr gut und bebildert durch den Installationsprozess geführt. Damit ist die Anlage nach wenigen Minuten betriebsfähig. Die Einbindung der Melder erfolgt einfach via QR-Codes. Optional bietet Ring während des Einrichtens ein Abomodell an, dass es erlaubt, gezielt Kontakte telefonisch zu informieren oder aber ein Reservesystem über das Mobilfunknetz bietet.

In der App lassen sich dann auch die Modi konfigurieren: Ring Alarm kann entweder komplett inaktiv sein, aber auch scharf bei An- und Abwesenheit. So ist es bei Anwesenheit zum Beispiel sinnvoll, nur bestimmte Bereiche zu überwachen, in denen sich nachts vielleicht keiner bewegt. Diese Modi können dann wahlweise per App oder über das Keypad aktiviert werden. Über Geofencing lässt sich das Ganze sogar automatisieren. Auch eine Sprachsteuerung durch Alexa ist möglich.

Smartphone zeigt auf Bildschirm App mit Funktion Notfallkontakt anzugeben
Die unterstützte Überwachung mit Benachrichtigung von Notfallkontakten gibt es leider nur im Abo-Modell von Ring Protect Plus (10 Euro/Monat). © Ring, IMTEST

Ring Alarm im Einsatz

Ist das System aktiv, klappt die Alarmierung nach der jeweils eingestellten Zeitverzögerung sehr gut. Da die Empfindlichkeit des Bewegungsmelders anpassbar ist, sind Fehlalarme durch Haustiere eher die Ausnahme. Auch der Türkontakt macht, was er soll. Den ausgelösten Alarm bekommen auch die Nachbarn noch mit, weil die Sirene sehr durchdringend schallt. Zudem gibt einen manuell auslösbaren Sofortalarm.

Dadurch, dass es im Keypad von Ring Alarm einen weiteren Alarmgeber gibt, muss ein Langfinger schon etwas Zeit investieren, um das System komplett stillzulegen. Das dürfte durchaus für so manchen Dieb eine zu große Hürde werden. Zumal die Hausbesitzer auch umgehend über dem Alarm oder auch jedes andere ungewöhnliche Verhalten der Anlage per Push-Benachrichtigungen informiert werden. Eine telefonische Benachrichtigung kann der Nutzer optional wählen.



FAZIT

Ring Alarm in der zweiten Generation ist ein sehr durchdachtes und funktionales Alarmsystem. Es arbeitet zuverlässig, ist gut einzurichten und vielseitig einstellbar. Und es lässt sich mit weiteren Komponenten wie Kameras oder Beleuchtung sinnvoll ergänzen.

  • PRO
    • Einfache Einrichtung und Inbetriebnahme, durchdringender Alarm
  • KONTRA
    • Einige sinnvolle Services leider nur per Abo-Modell verfügbar

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,3

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski, Inhaber von „Markus Mizgalskis Agentur pottwort“, ist Fachautor für Technikthemen und Grillen; Schwerpunkte sind u.a. Netzwerke, Drucker, Monitore oder auch Smart Home. Sein Geographie-Studium, während dem er parallel als Lokaljournalist und IT-Administrator arbeitete, schloss er mit Diplom ab. Danach hat Markus knapp 14 Jahre als Testredakteur und später stellvertretender Chefredakteur bei Data Becker gearbeitet. Dann folgte ein Jahr als Freelancer. Fünf Jahre war Markus Geschäftsführer seiner Firma pottfeuer, hat auch hier teilweise journalistisch gearbeitet. Markus‘ Anspruch ist es, dem Leser mit Fakten, seriösen Tests und Hintergrundinformationen echte Entscheidungshilfen zu geben. Das Beschäftigen mit Technik ist nicht nur Beruf, sondern auch Hobby, wobei seine Familie ihn manchmal erden muss. Weitere Aktivitäten sind Grillen sowie das Sammeln alter Rennräder. Sie erreichen ihn via E-Mail.