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Powerline-Hersteller devolo leitet Insolvenzverfahren ein

Das deutsche Technik-Unternehmen devolo startet ein spezielles Insolvenzverfahren. Doch es gibt auch Zukunftspläne.

Weißer Steckdosen Adapter an Wand im Vordergrund mit grünem Wifi-Symbol, im Hintergrund Schreibtisch mit Monitor und Pflanzen
© devolo

Wie die devolo AG heute bekanntgab, will sich das Unternehmen mit Hilfe des Schutzschirmverfahrens vor der Insolvenz retten. Der Technik-Hersteller gibt an, sich in diesem Zuge neu ausrichten zu wollen. Bisher ist das Unternehmen mit seinen Powerline-Systemen auf die Heimvernetzung spezialisiert.

devolo startet Schutzschirmverfahren

Mit dem Schutzschirmverfahren möchte sich devolo neu aufstellen. Ziel sei es „aktiv einen Schritt zur langfristig positiven Entwicklung des Unternehmens“ zu gehen. In den kommenden Monaten erarbeitet das Unternehmen daher einen Restrukturierungsplan, um entsprechende Prozesse einzuleiten. Das Geschäft soll währenddessen ohne Einschränkungen weiterlaufen.

Mittel- und langfristig rechne das Unternehmen mit positiven Geschäftsaussichten. „Denn wir alle führen Videotelefonate im Homeoffice, wir streamen Serien in HD, spielen online. Highspeed-Internet in jedem Winkel des Hauses ist dafür unverzichtbar und Heimvernetzung daher weiter ein Wachstumsmarkt“, so Heiko Harbers, Vorstand der devolo AG.



Gründe für das Verfahren

Der Schritt zum Schutzschirmverfahren sei aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie notwendig. Schließungen im Handel und ein verändertes Kaufverhalten auf dem deutschen Markt hatten für einen Nachfragerückgang im vergangenen Jahr gesorgt. Auch Projekte konnten aufgrund des Chipmangels nicht realisiert werden. Zudem ist devolo wegen der Engpässe seit Pandemiebeginn frühzeitige Lieferverpflichtungen eingegangen, sodass sich die Lagerbestände bei abnehmender Nachfrage gefüllt haben. Daraus sei ein Liquiditätsengpass entstanden.

Das Schutzschirmverfahren ist eine Verfahrensart, die bei drohender Zahlungsunfähigkeit eingeleitet werden kann. In Eigenverwaltung, also ohne Insolvenzverwalter, nimmt das Unternehmen Maßnahmen zur Geschäftssanierung vor. Damit will das Unternehmen eine Insolvenz verhindern.

devolo mit neuen Mesh-Kits am Start

Trotz der Unternehmensschieflage hatte devolo erst vor kurzem mit den Magic 2 WiFi 6 Mesh-Kits neue Sets für den jüngsten Powerline-Adapter auf den Markt gebracht. Die Adapter versprechen eine maximale Geschwindigkeit von bis 2.400 Mbit/s und eine WLAN-Performance von bis zu 1.800 Mbit/s. Produkte wie das „Mesh WLAN 2 Multiroom“-Kit überzeugten bereits im Test.

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