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Mobile für Abenteurer: Die besten Modelle für Fernreisen

Mobile für Abenteurer bringen Camper in die weite Welt. Fernab von Campingplätzen und Stromnetz. IMTEST stellt die besten Modelle vor.

Wohnmobile für Abenteurer: Land Cruiser mit aufgestelltem Hochdach und Beistellzelt vor Waldlandschaft.
© IMTEST

Mobile für Abenteurer bringen es auf den Punkt. Sie sind für ganz besondere Camping-Touren gebaut. Sei es der Unimog für die Weltreise oder das Toyota Buschtaxi für die Afrika-Durchquerung – hier kommen Wohnmobile, die keinen Campingplatz brauchen. Mit Allradantrieb, genügend Bodenfreiheit und einer robusten Einrichtung meistern sie sandige Wellblechpisten in der Sahara ebenso wie schlaglochübersäte Bergstraßen im Hindukusch. IMTEST zeigt in diesem Ratgeber, welches Modell für Ihr großes Abenteuer das richtige ist.

Einmal um die ganze Welt

Wer mit dem Wohnmobil gern mal nach Kapstadt oder nach Ulaanbaatar anstatt immer nur zum Gardasee oder an die Ostsee fahren möchte, braucht ein expeditionstaugliches Fahrzeug. Schließlich muss er unterwegs entweder die Sahara oder die Wüste Gobi durchqueren. Dafür reicht die Bodenfreiheit eines herkömmlichen Wohnmobils nicht aus, ganz abgesehen vom meist fehlenden Allradantrieb. Auch die Inneneinrichtung würde nach und nach auseinanderbröckeln, denn auf wochenlange Fahrten über Schlagloch- oder Wellblechpisten sind die Möbel, Verkleidungen, Verschlüsse und Befestigungen in Standard-Wohnmobilen nicht ausgelegt.

Zudem gibt es außerhalb Europas nur äußerst selten Campingplätze mit 220-Volt-Anschluss und Frischwasserversorgung. In den meisten Ländern der Welt gibt es überhaupt keine Campingplätze. Deshalb brauchen Fernreisende ein autarkes Fahrzeug, mit dem sie tagelang unabhängig von sämtlichen Versorgungsmöglichkeiten reisen können. Das bedeutet: Das Wohnmobil muss dafür genügend Kraftstoff, genügend Frischwasser und genügend Strom bunkern können.



Geländewagen mit Aufstelldach: Der Einstieg in die Fernreisewelt

Die Höchstgeschwindigkeit spielt keine Rolle, die Robustheit schon: Zum Einstieg in die große weite Welt der Abenteuer- und Fernreisemobile dienen solide und geräumige Geländewagen mit möglichst wenig anfälliger Elektronik und weltweit guter Ersatzteilversorgung.

Die Expeditions-Ausrüster verpassen ihnen ein Aufstelldach, das ein Bett beherbergt und für Stehhöhe im Innenraum sorgt. Dazu kommt eine robuste Inneneinrichtung, oft bestehend aus soliden Stauboxen, in die der größte Teil der Ausrüstung passt. Eine starke Zusatzbatterie und eine Kompressor-Kühlbox sind immer an Bord. Außen am Auto finden Reserveräder und Sandbleche Platz. Eine Diesel-Standheizung und ein Kraftstoff-Zusatztank sorgen für Unabhängigkeit von Wetter und Tankstellennetz.

Ein Land Rover und Toyota Land Cruiser stehen mit aufgestellten Hochdächern am Strand.
So leicht geht campen (am Stand von St. Peter Ording): Wagen abstellen (in diesem Fall ein Land Rover Defender und ein Toyota Landcruiser GRJ78), Aufstelldach ausklappen – fertig. © IMTEST

Die Camping-Exoten gibt es meist nur noch als Gebrauchtwagen

Besonders beliebt bei Globetrottern waren stets der klassische Land Rover Defender, die Nutzfahrzeug-Version des Mercedes G, der Nissan Patrol und der Toyota Landcruiser der Heavy-Duty-Baureihe J7, genannt Buschtaxi. Drei dieser Modelle gibt es heute nur noch als Gebrauchtwagen: Der klassische Defender wird seit 2017 nicht mehr produziert, den Mercedes G Professional gibt es ebenfalls nicht mehr neu und der aktuelle Nissan Patrol wird in Europa nicht angeboten.

Deshalb bleibt nur noch das Toyota Buschtaxi, wenn’s ein Neuwagen sein soll. Das seit 1984 gebaute Modell gilt als nahezu unzerstörbar und ist auf allen Kontinenten im Einsatz. Einziger Wermutstropfen: Als Diesel ist der Landcruiser J7 in der EU nicht mehr zulassungsfähig, er wird nur noch als Benziner angeboten. Mit Expeditionsausstattung starten die Preise für Neuwagen bei rund 100.000 Euro. Gebrauchte unter 50.000 Euro gibt es nur selten. Mit viel Glück findet man ein Auto, das schon einige Jahre, aber nur wenige Kilometer auf dem Buckel hat, weil sein Besitzer nie die Zeit hatte, um auf die große Reise zu gehen.

Spezialisiert auf Import und Ausrüstung der Toyota Buschtaxis sind unter anderem Tom’s Fahrzeugtechnik, Custom Camper aus Warendorf und die Offroad Manufaktur Hamburg. Ausbauten des klassischen Land Rover Defender bietet unter anderem Ex-Tec an.



Allrad-Pickups und -Transporter: Eine Nummer größer

Eine Stufe darüber rangieren die Allrad-Pickups mit Expeditionskabine und die 4×4-Transporter. Sie lösen die klassischen Geländewagen als Basisfahrzeuge zunehmend ab. Durch ihre Konstruktion als Nutzfahrzeug bringen sie ein belastbares Fahrwerk mit. Und sie haben weiterhin einen Dieselmotor unter der Haube. Der ist bei Pickups und Transportern aufgrund ihrer Lkw-Zulassung etwas weniger kompliziert aufgebaut als bei Pkw, weil Lkw mehr Abgase ausstoßen dürfen als Pkw und deshalb nicht ganz so aufwendige Abgasreinigungssysteme benötigen.

Pickup Toyota Hilux 2020 vor Gebirgslandschaft. in Profilansicht vor
© Toyota

Als typischer Vertreter der Pickup-Fraktion gilt der Toyota Hilux (siehe Foto), von dem im Jahr rund 500.000 Stück produziert und weltweit verkauft werden. Die Ersatzteilversorgung ist dadurch fast überall auf der Welt gesichert. Bei den Transportern haben sich der Mercedes Sprinter 4×4 und der Iveco Daily 4×4 etabliert. Besonders geländetaugliche Mercedes Sprinter baut die Firma Iglhaut.

Während Pickups als Fernreisemobile grundsätzlich eine Expeditionskabine anstelle ihrer Ladepritsche verpasst bekommen (beispielsweise bei bimobil oder PickUpBack), haben Käufer bei 4×4-Transportern die Wahl zwischen Fahrgestell mit speziell angefertigter Kabine oder ausgebautem Kastenwagen.

4x4-Transporter mit mit speziell angefertigter Kabine unterwegs auf einem Feldweg vor Waldlandschaft.
Mit so einem von Bimobil aufgemotzen Iveco Daily 4×4 kommt man (fast) überall durch. Dieser Feldweg hingegen stellt keinerlei Herausforderung für den Offroad-Camper dar. © Bimobil

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IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes sowie E-Autos passend dazu diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.