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5 Notfall-Rucksäcke: Alles parat für den Ernstfall

Stromausfall, Unwetter, Krieg – wer für den Notfall perfekt ausgestattet sein möchte, fährt gut mit vorgepackten Rucksäcken. Was diese enthalten, weiß IMTEST.

Ein Notfall-Rucksack auf Waldboden stehend
© Notfallrucksack

Stromausfall, Extremwetter, Corona, Krieg – in letzter Zeit überhäufen sich Katastrophenmeldungen in den Nachrichten. Nicht erst seit der Corona-Pandemie wird klar: Notfallversorgung geht alle etwas an. Egal ob Solar-Generatoren, Kerzen, haltbare Lebensmittel oder Medikamente, im Internet gibt es unzählige Listen von Dingen, die jeder zu Hause haben sollte. In der Theorie ist dies vielen Menschen vermutlich bewusst, aber in der Praxis sind wohl die wenigsten für den Ernstfall gerüstet. Notfall-Rucksäcke, die es im Internet zu kaufen gibt, bieten eine umfangreiche Grundausstattung. Sie sind ideal für ältere Menschen oder Personen, die nicht selbst alles einzeln zusammensammeln möchten.

Jeder sollte sich bewusst machen, dass bei Krisen und Katastrophen Rettungsdienste nicht immer sofort zur Stelle sein können. Daher sollte sich jeder zunächst selbst und bei Bedarf anderen helfen können. Die Angebotspalette im Internet bezüglich Notfall-Rucksäcken ist vielfältig und reicht preislich von etwa 200 Euro bis knapp 1.000 Euro. IMTEST gibt einen Überblick über fünf verschiedene Modelle.

Inhalte des Notfallrucksacks von Notfallrucksack.net
Ein gut gefüllter Notfall-Rucksack eignet sich perfekt, um für Krisen oder Katastrophen alles schnell griffbereit zu haben. © Notfallrucksack.net


Notfall-Rucksack mit der wichtigsten Grundausstattung für drei Tage

Das Not-Gepäck Premium von ration1 (um 300 Euro) beispielsweise bietet laut Hersteller in einem Rucksack alles, was eine Person für drei Tage zum Überleben braucht, auch wenn man die eigenen vier Wände schnell verlassen und zum Beispiel in einer Notunterkunft übernachten muss. Dabei ist der Inhalt strukturiert, in einzelnen Beuteln verpackt und beschriftet, dass man nicht lange suchen muss.

Zu den Inhalten zählen unter anderem folgende Dinge, die auch auf vielen Checklisten stehen:

  • Erste Hilfe-Pack mit Desinfektionsmittel, Pflaster, Rettungsdecke, Kühlpack, Wundsalbe, Fieberthermometer
  • Lebensmittel-Beutel mit fünfmal 100 Milliliter Wasser, Energieriegel, Einwegbrennstoff, Trinkbecher und kleiner Schüssel
  • Hygienebeutel mit Inhalten wie Toilettenpapier, Zahnbürste, Seife, Atemschutzmaske, Handtuch
  • Übernachtungs-Utensilien mit Batterien, Regenponcho, Stirnlampe
  • Beutel mit Werkzeug und Hilfsgegenständen wie ein Multifunktionswerkzeug, ein Wasserfilter, ein Kurbel-Solar-Radio, Arbeitshandschuhe und ein Mittel, um 120 Liter Wasser zu desinfizieren und konservieren
  • Ein leerer Beutel für persönliche Gegenstände

Laut Hersteller fasst dieser Notfall-Rucksack 40 Liter und wiegt 7,1 Kilogramm. Für Familienangehörige empfiehlt sich ein Partnerrucksack, der ebenso die wichtigsten Dinge parat hält, andere Dinge nicht doppelt mitführt. Dieses Modell soll 20 Liter fassen und nur 4,5 Kilogramm wiegen.

Notfall-Equipment mit Zelt, Kocher und Powerbank

Wer keine Eventualität ausschließen möchte, kann natürlich auch weitaus teurere und umfangreichere Hilfe-Kits wählen. Wer weiß, ob man nicht vielleicht im Wald mal selbst Äste absägen muss, um Feuer zu machen. Oder sich ohne Google Maps in einer fremden Umgebung zurechtfinden muss. Der Notfall-Rucksack “Extreme” von Notfall-Rucksack.net beispielsweise kostet knapp 1.000 Euro und bietet über den oben im Not-Pack Premium genannten Dingen hinaus noch zum Beispiel folgenden Inhalt:

  • Schlafsack, Zelt und Moskitonetz
  • Kompass
  • Angelhaken, Angelschnur
  • Beil
  • Säge
  • Powerbank mit vier Solarpanels
  • Kartenmaterial für Europa
  • Sturmfeuerzeug
  • Konservendosen mit Fertiggerichten
  • Klappkocher inklusive Trockenbrennstoff

Mit diesem Rucksack hat man ein wirklich umfangreiches Paket. Auch der Hersteller selbst verspricht, dass eine Person mehrere Tage in der Wildnis damit überleben kann und sogar noch andere Menschen mitversorgen könnte.



Spielzeug und Süßigkeiten im Gepäck: Notfall-Rucksack für Kinder

Natürlich brauchen Kinder in ihren Notfall-Rucksäcken ebenso Nahrung, Zahnbürste oder auch einen Regenponcho, aber es sollten auch andere Utensilien wie Spielzeug oder ein paar Süßigkeiten an Bord sein. Gerade Kinder sind in Situationen, wo man abrupt flüchten muss, überfordert, weil sie je nach Alter noch nicht verstehen, was da gerade passiert. Ein bisschen Ablenkung tut da sicher gut. Ebenso wird es sowohl bei einem Stromausfall als auch bei einer Flucht immer wieder Situationen geben, wo man einfach warten muss und wo es dann auch schnell langweilig werden kann. Mit einem Kartenspiel oder einem Malblock lässt sich gut etwas Zeit überbrücken.

Der Flucht-Rucksack für Kinder von Bereit24 wird für 74,95 Euro angeboten und soll nur 800 Gramm wiegen. Neben den genannten Utensilien beinhaltet er ein kleines Radio mit Taschenlampe sowie einen SOS-Pass. Diesen können Kinder um den Hals hängen und haben die wichtigsten Daten von sich und Kontaktpersonen immer dabei.

Survival-Pack für zwei Personen

Der 72-Stunden Flucht-Rucksack von Alpashirt bietet die wichtigsten Sachen für zwei Personen und drei Tage. Der Preis für das Survival-Pack liegt bei 349 Euro. Der Hersteller empfiehlt, diesen Rucksack gegebenenfalls direkt im Auto aufzubewahren. Folgende Dinge beinhaltet er unter anderem:

  • einen wasserdichten Transportsack (50 Liter)
  • zwei Feldflaschen
  • zwei Regenponchos
  • Handtuch
  • Kochutensilien mit Schneidebrett, Becher, Falttasse, Gewürz-Streuer und Kocher
  • Schnur
  • Multi Tool
  • Zelt mit zwei Notfallschlafsäcken
  • zwei Falt-Zahnbürsten
  • weitere Hilfsutensilien wie: Pfeife, Angel-Set, Watte, Näh-Set und Kerze

Hervorzuheben in diesem Notfall-Rucksack ist das sogenannte Paracordarmband mit Kompass. Dabei handelt es sich um ein robustes “Überlebensarmband”, an dem man nützliche Dinge wie ein kleines Messer oder eine SOS-Kapsel befestigen kann, die man dann immer “am Mann” hat. Ebenso befindet sich im Rucksack ein Feuerstein sowie eine “Survival Instruction”, also einen Überlebensratgeber. Bestimmt lässt sich hier herausfinden, wie man den Feuerstein im Erstfall richtig benutzt.

Mann im Wald mit Zelt und Kocher
Größere Notfall-Rucksäcke bieten ein Basis-Equipment für Übernachtungen in der Natur. © Baihaki Hine / Pexels

Basis-Beutel mit Konfigurationsmöglichkeit

Wer sich einen Notfall-Rucksack zulegen möchte, aber nicht so tief dabei in die Tasche greifen möchte, für den empfiehlt sich das Not-Gepäck Smart von bereit24. Dieser Turnbeutel-ähnliche Sack wiegt laut Hersteller weniger als drei Kilogramm und kostet 149 Euro. Er beinhaltet unter anderem:

  • wasserdichte Dokumententasche mit USB-Stick
  • Solar-Kurbelradio mit Powerstation
  • Erste-Hilfe-Beutel
  • Hygiene-Set mit Toilettenpapier, Feuchttüchern, Pillendose, Kernseife und drei Zahnbürsten
  • Schutz-Ausrüstung mit Notfall-Schlafsack und Poncho
  • Survival-Basics wie Leuchtstab, Knicklicht, wasserfeste Streichhölzer und Signalpfeife
  • Trinkflasche mit Wasserfilter
  • Koch-Set mit Klappkocher, Besteck, Becher, Kaffee und Tee

Der Kunde kann bei Bedarf beim Kauf den Inhalt noch selbst konfigurieren. So kann man noch Essen, Trinkwasser, welches fünf Jahre haltbar sein soll, sowie eine Isomatte hinzufügen.

Stromgeneratoren für zu Hause

Ein Notfall-Rucksack eignet sich natürlich nicht nur für die Flucht, sondern auch für andere Krisen wie Stromausfälle. Dafür empfiehlt es sich zusätzlich, einen Notstromgenerator beziehungsweise eine solarbetriebene Powerstation zu besitzen. Kann man bei einem Notfall zu Hause blieben, hat man so zusätzlich die Möglichkeit, beispielsweise das Smartphone oder eine Taschenlampe zu laden. Eine Strom-unabhängige Kochmöglichkeit, wie beispielsweise ein Campingkocher inklusive Gaskartusche, sollte ebenso in keinem Notvorrat fehlen. Mehr Tipps, wie man sich bei einem Stromausfall helfen kann, verrät folgender Artikel.



Persönliche Dinge nicht vergessen

Darüber hinaus darf man aber auch seine persönlichen Notfall-Dinge nicht vergessen. An erster Stelle sind hier Medikamente zu nennen. Neben den individuellen Mitteln empfehlen sich Präparate gegen Schmerzen und Fieber sowie Magen-Darm-Krankheiten.

Zudem sollte man natürlich an wichtige Dokumente denken, wie beispielsweise den Ausweis, Bankkarten, Führerschein, Impfpass, Gesundheitskarte, aber auch, falls vorhanden, eine Info über die eigene Blutgruppe und einen Organspendeausweis. Produkte wie Babynahrung, Windeln oder Damenhygiene sowie eine ausgedruckte Liste mit wichtigen Telefonnummern sind ebenso wichtig und sollen den Notfall-Rucksack ergänzen.

Für Kinder oder pflegebedürftige Menschen sollte zudem eine Notfall-Kapsel parat sein, die sich beispielsweise an einem Paracordarmband befestigen lässt. Hier können die wichtigsten Daten hinterlegt werden, falls Eltern und Kind beziehungsweise die pflegebedürftige Person und seine Angehörigen bei der Flucht getrennt werden.


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Kathrin Schräer

Als festangestellte Redakteurin testet Kathrin Schräer für IMTEST alles rund um das Thema „New Mobility“ – das sind in erster Linie E-Bikes, aber auch alles, was dazu gehört wie Fahrradcomputer, Helme oder Schlösser.
Kathrin ist Diplom-Journalistin und hat in der Zeit vor IMTEST überwiegend als Redakteurin Videobeiträge produziert, aber auch Expertise im Bereich PR/Distribution von Bewegtbild erlangt.
Wenn Kathrin gerade nicht mit dem Fahrrad unterwegs ist, verbringt sie viel Zeit mit der Familie oder mit Sport. Sie erreichen sie via E-Mail.