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Kinder-Tablets: Amazon fire HD 8 kids und fire HD 8 kids pro im Test

Das leisten die aktuellen Kinder-Tablets von Amazon.

Kind sitzt auf Sofa mit Amazon Fire HD 8 Kids Pro in den Händen
© IMTEST

Es ist schon erstaunlich, wie Kinder jeden Alters auf Computerspiele, Fernsehen oder Handys reagieren. Natürlich kriegen sie dies von ihren Eltern vorgelebt, denn Laptaps, Tablets und Smartphones sind heutzutage aus keinem Haushalt mehr wegzudenken. Selbst in gut ausgestatteten Schulen gehört Medienunterricht bereits ab der Grundschule selbstverständlich dazu. Daher liegt es auch nah, dass der Nachwuchs neugierig ist und sich entsprechende Geräte zum Geburtstag oder Weihnachten wünscht. IMTEST hat mit dem Amazon fire HD 8 kids und dem fire HD 8 kids pro zwei neue Kinder-Tablets getestet.

Während sich das fire HD 8 kids an drei bis sieben-Jährige richtet, ist das fire HD 8 kids pro für Kinder im Alter von sechs bis 12 Jahren gedacht. Optisch unterscheiden sie sich in erster Linie darin, dass das Tablet für die Jüngeren eine etwa ein Zentimeter dicke Schaumstoff-artige Hülle hat, während das für die Älteren zwar eine robuste, aber deutlich schmalere Hülle besitzt. Die Hardware der Mini-Computer ist identisch, ebenso das Dashboard für die Eltern.

Produktdetails fire HD 8 kids und fire HD 8 kids pro

  • Akkulaufzeit 9:44 h (fire HD 8 kids) // 11:08 h (fire HD 8 kids pro)
  • Hexa-Core-Prozessor mit 2,0 GHz und 2 GB RAM
  • 32 GB (davon 25,2 GB für Nutzerinhalte) interner Speicherplatz
  • 222 mm x 180 mm x 27 mm // 212 mm x 162 mm x 17 mm
  • 511 g // 509 g
  • integriertes Bluetooth 5.2 mit Unterstützung für A2DP-kompatible Stereokopfhörer
  • 159,99 Euro

Altersgerechte Einstellung des Tablets

Wie bei allen elektronischen Unterhaltungsgeräten sollten sich zunächst auch bei den beiden Amazon fire HD 8 kids-Tablets die Eltern damit vertraut machen, bevor es die Kinder in die Hände bekommen. Denn es gibt vielfältige Einstellungsmöglichkeiten, um die Tablets individuell und altersgerecht einzurichten. Dabei können bei Bedarf mehrere Kinderprofile hinterlegt werden, falls sich Geschwisterkinder ein Tablet teilen.

Alterseinstellung beim Amazon Fire HD8 Kids Pro
Mithilfe der Alterseingabe für das Kind werden die Inhalte von Amazon Kids+ gefiltert. © IMTEST


Die ersten Schritte zum Einstellen des Tablets und des Kinderprofils sind sehr einfach und intuitiv, zudem ist für diesen Zweck eine übersichtliche Kurzbeschreibung der Packung beigelegt. Der Elternbereich und damit auch die Einstellungsmöglichkeiten für die Nutzung der Inhalte für die Kinder lässt sich per Passwort schützen.

Ein Jahr Amazon kids+ inklusive

Wer das Amazon fire HD 8 kids oder fire HD 8 kids pro-Tablet für seinen Nachwuchs kauft, bekommt für ein Jahr Amazon kids+ und damit den Zugriff auf eine Bibliothek mit Tausenden Büchern, Audible Hörbüchern und Hörspielen, Filmen, Spielen, TV-Serien und Lern-Apps inklusive. In den Einstellungen kann das Alter des Kindes hinterlegt werden, damit es nur entsprechende Inhalte angezeigt bekommt.

Aber Vorsicht: Wenn man Amazon kids+ nicht kündigt, verlängert sich das Abo automatisch um ein Jahr. Je nachdem, ob man Amazon Prime-Mitglied ist oder nicht, kostet das Abo dann 4,99 Euro pro Monat oder 49 Euro pro Jahr beziehungsweise 7,99 Euro pro Monat oder 79 Euro pro Jahr. Die Inhalte können dabei nicht nur auf dem Tablet abgerufen werden, sondern beispielsweise auch am Laptop oder Smartphone.

Testfelder Amazon fire HD 8 kids-Tablets

Feinabstimmung im Eltern-Dashboard

Die Eltern können im Eltern-Dashboard einstellen, wie viel Bildschirmzeit dem Kind zur Verfügung steht. Aber nicht nur das: Sie können ebenso festlegen, welche Anwendungen die Kinder nutzen dürfen und wie lange. So können beispielsweise Apps komplett gesperrt werden oder Videos erst freigegeben werden, wenn das Kind festgelegte Lernziele erreicht hat. Ebenso können Uhrzeiten eingestellt werden, in denen das Tablet gar nicht nutzbar ist. Dabei kann man zwischen Wochentagen und Wochenende unterscheiden.

Beim Testen konnte das Kind, nachdem der Sperrbildschirm aufgetaucht war, zunächst über den quadratischen Menüpunkt in die letzten Anwendungen zurückkehren. Zwar wurde die Anwendung nach kurzer Zeit wieder unterbrochen, aber das Prozedere konnte beliebig oft wiederholt werden. Durch ein Software-Update konnte das Problem gelöst werden und der Bildschirm blieb im Sperrzustand.

Beim Surfen im Internet haben Eltern die Möglichkeit, nur bestimmte Websites freizugeben oder das Surfen komplett sperren. Möchte das Kind Inhalte aus dem digitalen Shop kaufen, die nicht im Amazon kids+ Umfang enthalten sind, wird eine Freigabe-Bitte an die Eltern gesendet.

Sperrbildschirm beim Amazon Fire HD8 Kids Pro
Ist die eingestellte Bildschirmzeit vorbei, schaltet sich das Amazon Fire HD8 Kids (Pro) in einen Ruhemodus. © IMTEST

Die Eltern können die Einstellungen sowohl über das Eltern-Dashboard am Tablet selbst vornehmen, als auch von ihrem Smartphone aus. Dort können sie auch sehen, wie lange das Kind was gemacht hat und bei Bedarf das Gerät sofort stoppen.

Einstellungsbereich für Eltern vom Amazon Fire HD8 Kids Pro
Im Eltern-Dashboard kann genau nachvollzogen werden, was und wie lange eine Anwendung auf dem Amazon Fire HD8 Kids (Pro) genutzt wurde. © IMTEST


Große Auswahl an Apps

Sind Apps beispielsweise freigegeben, kann das Kind selbst aus dem Alter-entsprechenden Fundus auswählen. Im Test erwies sich diese große Auswahl an Apps sowohl für das Kind als auch den Erwachsenen eher als unübersichtlich. Es empfiehlt sich, dass die Eltern auch ein Auge darauf haben, um zu prüfen, welche App sie selbst als geeignet für ihr Kind empfinden. Bei Bedarf kann man auch einzelne Apps sperren. Was jedoch positiv ist: Das Kind läuft zudem nicht die Gefahr, dass es versehentlich In-App-Käufe tätigt, denn diese können ebenso gesperrt werden.

Handhabung der Tablets

Wer als Erwachsener viel mit Notebooks und Tablets zu tun hat, wird gegebenenfalls etwas ungeduldig beim Umgang mit den Amazon Fire HD 8 Kids-Tablets, denn sie arbeiten und reagieren gefühlt sehr langsam. Im Vergleich zu einem Apple iPad beispielsweise haben sie eine sehr viel geringere Prozessor- und Grafikgeschwindigkeit, was auch die Labormessungen bestätigt haben. Ein Kind mag das nicht so sehr stören, da es den Vergleich vermutlich nicht kennt beziehungsweise grundsätzlich nicht so schnell mit dem Tablet agiert.

Je nach Alterseingabe für das Kinderprofil unterscheiden sich die Benutzeroberflächen. Für die kleineren Kinder sind die Symbole etwas größer und es wirkt etwas aufgeräumter. Bei der Oberfläche für die älteren Kinder kann man schon schnell von den ganzen Inhalten, die einem vorgeschlagen werden, erschlagen werden.

Tablet mit Sorglos-Garantie

Schnell kann es mal passieren, dass dem Kind das Tablet aus der Hand rutscht und auf dem Boden kaputtgeht. Amazon bietet in diesem Fall an, das Gerät innerhalb der ersten zwei Jahre kostenfrei zu ersetzen. Um Display-Schäden vorzubeugen, ist das Tablet mit verstärktem Aluminium-Silikat-Glas ausgestattet worden.

Fazit

Die Amazon fire HD 8 kids-Tablets gehört mit je knapp 160 Euro eher zu den etwas teureren Geräten im Vergleich zu anderen Kinder-Tablets. Dafür bietet es dem Nutzer durch den kostenfreien Zugang zu Amazon kids+ ein umfangreiches Medienangebot – allerdings nur für ein Jahr.

Beide Tablets sind beinahe identisch, aber einen kleinen Unterschied gibt es trotzdem. Während das fire HD 8 kids im Test eine Akkulaufzeit von knapp zehn Stunden erreichen konnte, waren es beim fire HD 8 kids pro sogar über 11 Stunden. Der Grund dafür: Das Kids Pro hat ein etwas helleres Display als das fire HD 8 kids. Da die Akkulaufzeit bei einer Helligkeit von 300 cd/m² gemessen wird, wurde das Display vom Kids Pro etwas heruntergeregelt und verbrauchte dadurch etwas weniger Strom.

  • PRO
    • Ein Tablet wie das Amazon fire HD 8 kids und das fire HD 8 kids pro eignet sich gut, um Kinder altersgerecht an Medien heranzuführen. Zusammen mit den Eltern können Apps, Hörspiele, Bücher oder Videos ausgewählt werden, welche das Kind nutzen darf. Die Inhalte von Amazon kids+ sind dabei werbefrei. Durch die Einstellung der Bildschirm- beziehungsweise Anwendungszeiten kann die Nutzung der Inhalte gut reguliert werden.
  • KONTRA
    • Nachdem das Einrichten des Kinderprofils noch vergleichsweise einfach ist, gestaltet sich der Umgang mit dem restlichen Menü etwas schwierig und ist wenig intuitiv.
    • So schön und vielfältig die Auswahl von Amazon kids+ ist, desto unübersichtlich ist es auch, passende Inhalte zu finden. Durch Vorschläge, die das Kind angezeigt bekommt, wirkt der Desktop sehr unübersichtlich.

IMTEST Ergebnis fire HD 8 kids:

gut 2,3


IMTEST Ergebnis fire HD 8 kids pro:

gut 2,3


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Kathrin Schräer

Als festangestellte Redakteurin testet Kathrin Schräer für IMTEST alles rund um das Thema „New Mobility“ – das sind in erster Linie E-Bikes, aber auch alles, was dazu gehört wie Fahrradcomputer, Helme oder Schlösser.
Kathrin ist Diplom-Journalistin und hat in der Zeit vor IMTEST überwiegend als Redakteurin Videobeiträge produziert, aber auch Expertise im Bereich PR/Distribution von Bewegtbild erlangt.
Wenn Kathrin gerade nicht mit dem Fahrrad unterwegs ist, verbringt sie viel Zeit mit der Familie oder mit Sport. Sie erreichen sie via E-Mail.