Die meisten Menschen sind irgendwann in ihrem Leben einmal mit dem Tod eines Angehörigen konfrontiert. Eine gute Vorsorge nimmt dabei zumindest den Druck, im Trauerfall auch noch Praktisches regeln zu müssen.
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Egal, wie alt Sie sind: Für den Fall, dass Ihnen etwas zustößt, sollten Sie vorsorgen. Falls nicht, geben Sie Ihr Schicksal aus der Hand.
Vorsorge: Wie geht es nach dem Tod weiter?
Zu Lebzeiten lassen sich bereits viele Details regeln. Die Vorsorge rund um den eigenen Tod gilt zwar als Tabuthema, weil man darüber nicht mal eben so beim Kaffeeklatsch mit Freunden spricht. Dennoch liegt es den Menschen am Herzen, für die Zeit danach vorzusorgen. Es ist daher eine enorme Erleichterung, einen Bestattungsvorsorgevertrag abzuschließen und damit die eigene Beerdigung bereits zu Lebzeiten zu organisieren. Der Trauer um einen geliebten Angehörigen lässt sich zwar nicht vorgreifen, es hilft jedoch zu wissen, welche Strategien der Trauerbewältigung es gibt. Außerdem sollten die notwendigen Dokumente, die bei einer Bestattung vorliegen müssen, rechtzeitig bereitgelegt werden.
Sinnvoll ist ein Bestattungsvorsorgevertrag
Im Alter wollen viele Menschen ihr Leben sortieren und die eigene Beerdigung organisieren. So auch Ursula und Horst Schroeder. Das Ehepaar hat sich vor fünf Jahren dazu entschieden, die Details ihrer Bestattungen festzulegen und einen Vorsorgevertrag bei einem Beerdigungsinstitut abzuschließen. Der Vorschlag dazu kam von Tochter Angelika.
“Es ging uns gut, deshalb konnten wir das Thema vollkommen entspannt angehen”, erinnert sich Ursula Schroeder. Die 91-Jährige hat sich einen weißen Sarg ausgesucht, auf dem bei der Trauerfeier weiße und rote Rosen liegen sollen. Sie möchte schick angezogen sein. Ein Trauerredner ist bestellt, das Vaterunser soll gesprochen werden, und die Musik ist auch schon ausgesucht: das Ostpreußenlied “Land der dunklen Wälder”, “Gute Nacht, Freunde” und “Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise”. Ins offene Grab sollen Blumen nachgeworfen werden. Die Eltern werden dann ihre endgültige Ruhe neben ihrer vor 13 Jahren verstorbenen Tochter Monika finden.
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Pflege erfordert Zeit und Geld. Auch einige Fähigkeiten können helfen.
Finanzielle Absicherung für die Beerdigung
Das Thema hat dabei auch einen finanziellen Hintergrund: “Im Pflegefall wäre unser Erspartes schnell aufgebraucht. Das Geld, das wir für unsere Beerdigung ausgegeben haben, kann uns jetzt keiner mehr wegnehmen”, erklärt Ursula Schroeder. Denn es ist laut Bundessozialgericht unpfändbar. Bei den Vorsorgeverträgen ist außerdem zu beachten, dass das Beerdigungsunternehmen eine Preisgarantie übernimmt und eine Bankbürgschaft anbietet, damit das Geld bei einer Insolvenz des Bestatters nicht verloren geht.
Nach dem Tod von Horst Schroeder, der im Alter von 93 Jahren verstorben ist, sollte sich dann zeigen, wie weitsichtig die Bestattungsvorsorge war. “Mein Mann hat elf Monate im Pflegeheim gelebt, ich habe fast rund um die Uhr bei ihm am Bett gesessen und ihn begleitet”, erzählt die Witwe. “Ich selbst war am Ende, hätte nicht mehr die Kraft gehabt, mich um die Beerdigung zu kümmern.” Und wie geht es ihr heute? “Es ist gut, dass mein Mann gehen durfte, denn er ist erlöst worden. Aber ich muss das Lachen wieder lernen, sagt meine Tochter.”
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