Veröffentlicht inGaming

Die IMTEST-Redaktion empfiehlt: Die besten Action-Adventures des Jahres 2023

Das beliebteste Spielegenre wurde 2023 fürstlich bedient.

Verschiedene Action-Adventure auf einem dreigeteiltem Bild.
© Nintendo, Electronic Arts

Egal ob man das Atari-Spiel Adventure (1980) oder das erste The Legend of Zelda (1986) als die Geburtsstunde der Action-Adventures betrachtet – in jedem Fall begleitet und bereichert diese Spielart das Medium Videospiel schon sehr sehr lange. Gerade in den letzten Jahren haben Action-Adventures aber nochmal deutlich an Popularität gewonnen.

Von The Last of Us bis Ghost of Tsushima, von Zelda: Breath of the Wild bis A Plague Tale. Action-Adventures sehen oft hinreißend aus, erzählen spannende Geschichten und unterhalten (im besten Fall) mit einem bekömmlichen Mix aus Erkunden, Kämpfen, Rätseln und Plaudern. Sie können das Pacing großer Hollywood-Filme nachahmen und für weit über 100 Stunden an eine Spielwelt fesseln. Welche großen Abenteuer in diesem Jahr besonders durch die Decke gingen, das verrät IMTEST.

Hier kommen die fünf besten Action-Adventures 2023.



The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom

Sechs Jahre mussten Zelda-Fans auf die Fortsetzung ihres Lieblingsspiel warten. Das überragend gute Breath of the Wild erschien 2017, im Mai 2023 durfte man endlich wieder ins Lande Hyrule reisen. Zelda: Tears of the Kingdom mutet der mittlerweile doch recht betagten Switch-Hardware einiges zu und sieht auch nicht aus jeder Perspektive hübsch aus, doch was die Entwickler in puncto Umfang, Vielfalt und Spielspaß auf die Spielkarte gepackt haben, ist geradezu sensationell.

Weil die Oberwelt in großen Zügen schon aus Breath of the Wild bekannt ist, hat Nintendo eine Fülle von begehbaren Himmelsinseln sowie eine düstere Dimension tief unter der Erde dazugebaut. Dort warten schwere Gegner, eine Vielzahl an spannenden Monumenten und ganz viele Bauteile auf Abenteurer. Eines der spannendsten neuen Features ist nämlich die Bau-Fähigkeit von Held Link. Er kann via Telekinese die unterschiedlichsten Gefährte zusammensetzen und so nicht nur den Gesetzen der Physik trotzen. Tears of the Kingdom mag nicht die Frische von Breath of the Wild besitzen, aufgrund seiner Detailverliebtheit, den vielen klug ineinandergreifenden Mechaniken und der absurden Fülle an lohnenswerten Aufgaben gehört es aber in jede gut sortierte Switch-Bibliothek.

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Hogwarts Legacy

  • Genre: Action-Adventure
  • Plattform: PS5, PS4, Xbox Series X, Xbox One, PC, Switch
  • Aktueller Online-Preis: ca. 40 Euro
  • Freigegeben ab: 12

Anfang des Jahres erhielten Millionen Spieler endlich ihren „Hogwarts-Brief“. Portkey Games erfüllte der Harry-Potter-Fangemeinde einen lange gehegten Wunsch und inszenierte die magische „Wizarding World“ als offene Spielwelt mit dem bekannten Schul-Schloss im Mittelpunkt. Die Geschichte findet aber lange vor stirnnarbigen Zauber-Schülern und vernichtungswütigen Todessern statt. Wer kann, der sollte das Spiel übrigens auf PS5, Xbox Series X oder dem PC spielen – dort ist die Technik am besten. Auf der Switch muss man mit erheblichen Einbußen leben.

Inhaltlich geht Hogwarts Legacy so: Der Spieler tritt im späten 19. Jahrhundert als Fünftklässler mit besonderen Zauber-Fähigkeiten gegen dunkle Mächte an, die im direkten Zusammenhang mit einer Kobold-Revolte um den fiesen Anführer Ranrok stehen. Die offene Welt hält dabei – neben einer zauberhaften Kulisse – auch viele Orte wie den verbotenen Wald und das Zauberer-Dörfchen Hogsmeade bereit, die Potter-Fans begeistern. Zudem gibt es im Schloss selbst unheimlich viel zu entdecken, zu brauen und zu verzaubern. Und sogar die knuffigen Tierwesen haben es ins Spiel geschafft. Dazu kommen wunderbar actionreiche und effektvolle Kämpfe gegen fiese Magier und gemeine Kobolde.

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Assassin’s Creed Mirage

Drei Jahre nach der Veröffentlichung vom Wikinger-Abenteuer Assassin’s Creed Valhalla dürsteten die Fans von Ubisofts wichtigster Spielemarke nach Nachschub. Das Ergebnis: Über 200.000 mal griffen allein deutsche Spieler im ersten Monat nach Release zu Assassin’s Creed Mirage. Das neue Meuchelmörder-Abenteuer gewinnt zwar keinen Innovationspreis und sieht auch in puncto Technik nicht überragend aus, doch mit der Entscheidung, die Serie zu ihren Wurzeln zurückzuführen, lag Ubisoft scheinbar goldrichtig.

Mirage steckt die Spielerinnen und Spieler in den Körper den neuen Assassinen Basim – es geht nach Badgad und ins 9. Jahrhundert. Dort tobt man sich in halsbrecherischen Klettereinlagen und gefälligen Kämpfen aus. Man schickt seinen Spionage-Adler aus, nimmt Nebenaufträge an und lernt, immer eleganter von A nach B zu kommen. Der Clou sind die motivierenden, immer spaßigen Schleichmissionen, bei denen man die virtuellen Wachen an der Nase herumführt. Basim hat ein gelungenes, vielseitiges aber nie überkomplizertes Set an Gadgets dabei, mit denen man immer besser und eleganter in Paläste und Garnisonen eindringen kann. Kurzum: Eine gelungene Assassin’s-Creed-Episode, die wohlig an Teil 1 bis 3 erinnert.

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Metroid Prime Remastered

  • Genre: Action-Adventure
  • Plattform: Switch
  • Aktueller Online-Preis: circa 32 Euro
  • Freigegeben ab: 12

Als Nintendo im Februar 2023 mal eben so das Remaster von Metroid Prime ankündigte und am selben Tag veröffentlichte – da war das Staunen groß. Ein paar Tage später, als sich die Spielerinnen und Spieler mit der Neuauflage ausgetobt hatten, da wurde klar, dass das über 20 Jahre alte Spiele-Juwel fast nichts von seinem Charme eingebüßt hat. Wie gut sich der Mix aus Erkunden, Schießen und Rätsel-Lösen noch anfühlt, ist bei genauerer Betrachtung geradezu sensationell. Bis auf eine dynamischere Steuerung hat Nintendo nämlich in spielerischer Hinsicht so gut wie nichts verändert – dass das immer noch so viel Laune macht, spricht für zeitlos geniales Spieldesign.

Die interstellare Kopfgeldjägerin Samus Aran erkundet aus Ego-Sicht einen fast verlassenen Komplex aus Gängen, Basen und Kavernen auf einem fernen Planeten. Nach und nach findet sie Waffen und Hilfsmittel, die immer neue, elegante Arten der Fortbewegung und das Nutzen von Geheimwegen erlauben. Bis auf ein paar zu langatmige Bosskämpfe am Ende ist Metroid Prime ein fast perfektes Actino-Adventure, dessen Spielgefühl bei den vielen Fights sogar mit reinrassigen Shootern mithalten kann.

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Star Wars Jedi: Survivor

Mit Star Wars Jedi: Survivor wurde im April für den jungen Jedi-Ritter Cal Kestis ein neues Kapitel aufgeschlagen. Der Krieger kämpft nach den Geschehnissen aus Jedi: Fallen Order an der Seite der Rebellen, strandet aber nach einem katastrophalen Einsatz auf der ehemaligen Jedi-Welt Koboh. Hier stößt Cal nicht nur auf Geheimnisse aus der Zeit der längst vergangenen Hohen Republik, sondern muss auch dem fiesen Rayvis und seinen Bedlam Raiders Manieren beibringen.

Mit Jedi: Survivor gelingt es Respawn, eine packende Star-Wars-Story mit einem tollen Action-Adventure zu verbinden. Cal ist bereits zu Beginn des Spiels ein kampfkräftiger Jedi, lernt aber mit jeder Station der Reise immer noch mehr über die Macht dazu. Abwechslungsreiche Schauplätze, halsbrecherische Akrobatik, liebenswerte Figuren und natürlich packende Lichtschwert-Duelle machen aus Jedi: Survivor ein Pflichtspiel für jeden Star-Wars Fan.

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Portrait Matthias Schmid

Matthias Schmid wollte im Berufsleben "irgendwas mit Video- und Computerspielen" machen – deshalb studierte er nach dem Abitur Informatik, um selbst Spiele zu entwickeln. Nach dem Studium kam die 180-Grad-Wende: Matthias wechselte in die schreibende Zunft, absolvierte ein Volontariat bei einer renommierten Spiele-Fachzeitschrift und wurde 2004 Videospiel-Redakteur in Vollzeit. Damit lebt er seit nunmehr 19 Jahren seinen beruflichen Traum: Spiele testen und darüber schreiben. Diese Jobbeschreibung greift freilich zu kurz: Matthias hat Spiele-Magazine und -Webseiten mitkonzipiert, Fachmessen in aller Welt besucht und Entwicklern bei der Arbeit über die Schulter geschaut. Er hat ebenso großen Spaß mit Action-Blockbustern wie mit kleinen Indie-Spielen und liebt es nachzuforschen, wer die Macher hinter den Spielen sind. Neben Video- und Computerspielen faszinieren ihn aktuelle Top-Smartphones und – als begeisterter Vogelbeobachter – alles, was mit Ferngläsern zu tun hat.