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E-Bike reinigen & pflegen: So schnell wird das Rad frühlingsfit

Rahmen, Kette und Komponenten: So einfach gelingt die Reinigung.

Person putzt sein Fahrrad.
© Christoph Bayer / www.pd-f.de

Die Tage werden immer länger und die Vorfreude auf die Fahrradsaison steigt. Wer sich jetzt schon langsam vorbereiten möchte, kann neben einer Fahrradinspektion sein E-Bike beispielsweise in Form eines Frühjahrsputzes ordentlich auf Vordermann bringen. So glänzt es mit der ersten Ausfahrt mit den Sonnenstrahlen garantiert um die Wette.

Schutzkleidung für den E-Bike-Besitzer

Eines vorweg: Der Fahrradputz ist oft eine dreckige und schmierige Angelegenheit. Öl und Fett gehen nicht nur schwer wieder aus Stoffen raus, auch an den Händen haften sie lang. Daher sollte man sich idealerweise alte Kleidung oder ein Arbeitsschütze anziehen. Ebenso empfiehlt sich die Nutzung von (Einweg-) Handschuhen, das erspart lästiges Hände schrubben im Nachgang.

Mann im Anschnitt, er trägt eine senffarbene Arbeitsschürze
Eine Arbeitsschürze schützt die Kleidung vor Dreck und Öl. © Carhartt / Amazon

“Vorwäsche”: Bürsten für den groben Dreck

Festsitzenden, groben Dreck kann man am besten mit Bürsten entfernen. Je nach Stelle, gibt es verschiedene Größen, um auch den letzten Winkel gut zu erreichen. Ebenso kann eine ausrangierte Zahnbürste hier gute Dienste leisten.

Productshot sechs Fahrradbürsten auf einem Bild
Ein Bürstenset hilft dabei, an jeden Winkel des Fahrrads zu gelangen. © Rose Bikes

Auf Fahrrad-Zubehör spezialisierte Hersteller bieten auch gleich mehrere Bürsten im Set an, darunter Modelle in verschiedenen Längen, mit weicheren und härteren Borsten oder solche mit gebogenen Elementen für Kettenblatt und Kassette. Bei Rose kostet das sechsteilige Set 15,90 Euro.

Frau reinigt ihr Fahrrad mit einem Niederdruckreiniger, Fahrrad lehnt vor einer Felswand, im vordergrund sieht man im Anschnitt einen Camper
Zum Reinigen des Fahrrads kann auch ein Niederdruckreiniger verwendet werden, dessen Sprühdruck nicht höher als 20 bar ist. © Kärcher

Fahrrad-Reiniger als “Hauptwäsche”

Jetzt kommt der zweite Teil der Reinigung, bei dem das E-Bike mit lauwarmen Wasser, einem Lappen und Reinigungsmittel geputzt wird. Die Green Fizz Fahrradwäsche von Pedro’s beispielsweise kann auch solo verwendet und direkt auf den Rahmen gesprüht oder eben Wasser beigemischt werden. Das Mittel soll sicher, natürlich und effektiv hartnäckigen Schmutz und Dreck vom ganzen Rad entfernen.

Nahaufnahme: Person mit Fahrradreiniger in der Hand, sprüht die Kassette ein
Dank spezieller Fahrrad-Waschmittel soll sich Schmutz effektiv vom Fahrrad entfernen lassen. © www.pd-f.de / cosmicsports.de / Christoph Bayer

Da dieses Produkt speziell für das Waschen von Rädern entwickelt wurde, soll es laut Hersteller auf jedem Material verwendet werden können, ohne dass das Rad beschädigt wird oder Fett/Schmierstoffe weggespült werden. Darüber hinaus verspricht Petro’s, dass Green Fizz biologisch abbaubar und frei von aggressiven Chemikalien ist. Das Bündel, bestehend aus dreimal einem Liter, kostet 31,80 Euro.

Auch wenn es auf den ersten Blick praktisch erscheint, sollte man bei der Reinigung auf einen Hochdruckreiniger verzichten. Denn damit besteht die Gefahr, dass Schmutz und Wasser in die Lager gelangen und diese dadurch beschädigt werden. Alternativ bieten sich Niederdruckreiniger an, die speziell für die Reinigung von Fahrrädern entwickelt wurden. Während Hochdruckreiniger mit mehr als 100 bar aktiv sind, kommen die Niederdruckreiniger auf etwa fünf bis maximal 20 bar. Ein Beispiel für ein solches Gerät ist der Kärcher OC 3, der dank integriertem Lithium-Ionen-Akku und abnehmbarem Wassertank sehr flexibel einsetzbar ist.



Die “Feinwäsche”: Kettenreinigung leicht gemacht

Das Reinigen der Kette ist meist die schmierigste Angelegenheit beim Putzen des E-Bikes. Gröberen Dreck bekommt man am besten ebenso mit einer Bürste weg, die man auch für die Kassette und Kettenblätter nehmen sollte. Wer es sich einfach machen möchte, nimmt ein Kettenreinigungsgerät, beispielsweise von Park Tool für knapp über 20 Euro. Befüllt mit einer Reinigungsflüssigkeit, wird hier die Kette einfach durchgezogen. Durch die Vor- und Rückwärtsbewegungen kommt sie mit den Bürsten in Kontakt, sodass Ablagerungen entfernt werden.

Nahaufnahme: Reinigung einer Fahrradkette
Zum Putzen der Kette muss diese mit einem Reinigungsmittel versehen werden. Kurz einwirken lassen und die Kette mit einem fusselfreien Tuch abreiben. © www.pd-f.de / Gunnar Fehlau

Aber auch ohne ein solches Gerät lässt sich die Kette leicht reinigen, ein entsprechendes Reinigungsmittel liegt etwa zwischen sieben und 15 Euro. Dazu das Kettenreinigungsmittel auf Kassette, Kette und Kettenblatt auftragen, einwirken lassen und später die Kette durch ein weiches, fusselfreies Tuch ziehen.

Anschließend muss die Kette wieder geölt werden, denn das Öl bedingt eine gute Reibung, verringert Verschleiß, schützt vor Korrosion, erhöht die Schaltleistung und trägt dadurch zu einer längeren Lebensdauer bei. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Kette nicht nur einmal bei Frühjahrsputz geölt werden sollte, sondern regelmäßig im Laufe der Saison. Die Frequenz hängt von den Wetterbedingungen, der Fahrstrecke und der Art des Öls ab. Letzteres ist oft gar nicht so teuer, eine 50-Milliliter Flasche kostet meist nicht mehr als zehn Euro.

Silikonspray gegen Rissbildung und als Korrosionsschutz

Federgabel, Dämpfer oder Teleskopsattelstützen, aber auch Bremsen und Schalthebel sind Komponenten, die ebenfalls gepflegt werden wollen. Am besten empfiehlt sich hier ein Silikonspray. Dieses hilft, Reibungen zu reduzieren und bewegliche Teile geschmeidig zu halten. Darüber hinaus bildet es eine Schutzschicht gegen Feuchtigkeit und Korrosion auf Metallteilen, dass es nicht schlimm ist, wenn man bei einer Tour mal von einem Regenguss überrascht wird. Auf Gummiteilen hilft Silikonspray, die Rissbildung vorzubeugen. Ein Produkt ist beispielsweise das Silicone Guard Silikonspray von M-Wave. Die 400 Milliliter-Dose kostet 7,90 Euro.



Die Kür: Eine Politur zum Abschluss

Wer seinem E-Bike etwas ganz besonders Gutes tun möchte, kann es zum Schluss noch mit einer Politur verwöhnen. Ein qualitativ hochwertiges Produkt pflegt die Oberfläche, lässt diese wie neu glänzen und schützt vor UV-Strahlen gleichermaßen. Mit einem fusselfreien Tuch kann der Radler jetzt noch die letzte Feuchtigkeit wegwischen und fertig ist er mit der Frühjahrs-Putzaktion!

Nahaufnahme Hand mit Sprayflasche, eine Politur wird auf einen FAhrradrahmen aufgetragen
Eine Politur bringt das E-Bike nach der Reinigung auf Hochglanz. © www.pd-f.de / www.cosmicsports.de

E-Bike-Politur gibt es beispielsweise von Muc-Off. Hier heißt das Produkt “Miracle Shine”, 500 Milliliter liegen knapp unter zehn Euro. Der Hersteller verspricht neben einer schützenden Funktion, dass sich mit der Politur sogar kleine Kratzer auffüllen lassen.

Kathrin Schräer

Als festangestellte Redakteurin testet Kathrin Schräer für IMTEST alles rund um das Thema „New Mobility“ – das sind in erster Linie E-Bikes, aber auch alles, was dazu gehört wie Fahrradcomputer, Helme oder Schlösser.
Kathrin ist Diplom-Journalistin und hat in der Zeit vor IMTEST überwiegend als Redakteurin Videobeiträge produziert, aber auch Expertise im Bereich PR/Distribution von Bewegtbild erlangt.
Wenn Kathrin gerade nicht mit dem Fahrrad unterwegs ist, verbringt sie viel Zeit mit der Familie oder mit Sport. Sie erreichen sie via E-Mail.