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Die 5 besten Tipps gegen Nacktschnecken im Garten

So bekämpft man die Plagegeister ohne Chemie.

Nacktschnecke an einer Pflanze.
© Peter Burdon / Unsplash

Sie fressen Löcher in Blätter und knabbern an Früchten: Nacktschnecken sind keine beliebten Gartengäste. Doch wie wird man sie los, ohne zur Chemiekeule zu greifen? IMTEST gibt Tipps.

“Die Nacktschnecken fressen gerne die jungen Keimlinge von gesätem Gemüse oder Zierpflanzen, und dann denkt man, da kommt nichts”, sagt Christine Scherer von der Bayerischen Gartenakademie. “Dann sind aber oft Nacktschnecken schuld.” Was also tun, um die gefräßigen Tiere loszuwerden? “Am besten überhaupt kein Gift einsetzen”, empfiehlt Marja Rottleb vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu), sondern eher auf “natürliche, vorbeugende und bekämpfende Maßnahmen” setzen. 

1. Schnecken per Hand abpflücken und Eier ausgraben

Schnecken per Hand abzupflücken ist mühsam, aber man kann es sich auch ein wenig leichter machen. Und zwar indem Sie Bretter oder Töpfe im Garten auslegen. Schnecken suchen sich gerne schattige und kühle Orte. Wenn man die Bretter und Töpfe am Morgen umdreht, findet man deshalb oft Nacktschnecken darunter, die sich einfach aufsammeln lassen. Mit jeder abgesammelten Schnecke verhindert man die Vermehrung.

Tipp: Entsorgen Sie die Schnecken möglichst weit von Ihrem Garten entfernt, sodass sie nicht direkt zurückkehren können.

Die Eier der Schnecken findet man ebenso in dunklen Ecken und im Boden. Sie können am besten im Spätsommer und Herbst eingesammelt werden und sehen aus wie kleine, weiße Kügelchen, die meist zu einem großen Haufen anzutreffen sind. Findet man die Eier, gräbt man sie mit einer kleinen Schaufel aus und entsorgt sie.

2. Richtig gießen und Barrieren bauen

Nacktschnecken mögen es feucht. Gießen Sie daher morgens, rät Scherer. Dann trocknen die Pflanzen und der Boden tagsüber –  und die nachtaktiven Schnecken haben es abends auf dem Weg zu ihren Pflanzen weniger bequem. Sinnvoll ist es auch, Barrieren aus Sägemehl oder Quarzsand um die Pflanzen zu errichten, da raue Oberflächen das Vorankommen erschweren. Das hilft aber nur, wenn es trocken bleibt.

Außerdem sind Schneckenzäune eine Option, die man im Fachhandel oder Online bekommt. Alternativ kann man auch mithilfe eines alten Joghurtbechers einen “Kragen” für die Pflanze bauen. Ein Kupferband, das beispielsweise um Kübel geklebt wird, soll zusätzlich Schutz geben, denn gelöste Kupfer-Ionen wirken giftig für Schnecken.



3. Nützling fördern

Glühwürmer, Laufkäfer und Vögel sind natürliche Feinde von Nacktschnecken. Das können Sie nutzen. “Wenn man Insektenvielfalt im Garten fördert, indem man etwa Hecken und Unterschlupfmöglichkeiten wie einen Totholzhaufen oder Lesesteinhaufen hat, kommen Nützlinge und fressen die Schnecken und Eier”, sagt Marja Rottleb vom Nabu. “Auch so eine Art Mischkultur im Beet erschwert es der Schnecke, das ganze Beet leer zu fressen.”

Übrigens: So sehr Sie sich auch über die Fraßschäden durch Nacktschnecken ärgern mögen – die Tiere helfen unserem Ökosystem, so Rottleb: “Sie bauen organische Substanzen ab und verwerten sie.” Außerdem dienen sie – wie erwähnt – als Nahrung für andere Tiere.

4. Kaffeesatz streuen

Der Geruch von Kaffee soll Schnecken fernhalten. Wer also gerne Kaffee trinkt, bewahrt den Kaffeesatz auf, lässt ihn trocknen und verteilt ihn im Beet. Wie Wirksamkeit ist zwar umstritten, aber Kaffeesatz eignet sich zusätzlich prima als Dünger, dass man im Grunde nichts falsch machen kann.

5. Hochbeete nutzen

In Hochbeeten sind Pflanzen und Gemüse relativ sicher, da Schnecken hier nur selten hochklettern. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, könnte der Gärtner zusätzlich die Beine des Hochbeets mit einem Kupferband umkleben.

Schneckenkorn

Wenn alles nichts hilft und man trotzdem zu Schneckenkorn greifen möchte, sollte der Gärtner darauf achten, dass er zu einem umweltverträglichen Produkt greift. Empfehlenswert sind für den Bioanbau zugelassene Produkte. Sie enthalten beispielsweise Eisen-Phosphat, das auch als Pflanzennährstoff dient. Für Haustiere und andere Gartenbewohner soll dieses Eisen-Phosphat übrigens ungefährlich sein.

Quelle: Mit Verwendung von dpa-Material

Kathrin Schräer

Als festangestellte Redakteurin testet Kathrin Schräer für IMTEST alles rund um das Thema „New Mobility“ – das sind in erster Linie E-Bikes, aber auch alles, was dazu gehört wie Fahrradcomputer, Helme oder Schlösser.
Kathrin ist Diplom-Journalistin und hat in der Zeit vor IMTEST überwiegend als Redakteurin Videobeiträge produziert, aber auch Expertise im Bereich PR/Distribution von Bewegtbild erlangt.
Wenn Kathrin gerade nicht mit dem Fahrrad unterwegs ist, verbringt sie viel Zeit mit der Familie oder mit Sport. Sie erreichen sie via E-Mail.