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Asus ROG Zephyrus S17: Test des großen Gaming-Notebooks

Groß, nahezu perfekt verarbeitet und mit 3.499 Euro das teuerste Gerät im Test: Was der 17-Zoll-Bolide leistet, verrät IMTEST.

Aufgeklapptes schwarzes Notebook von vorne zeigt Bild aus Spiel auf weißem Hintergrund mit Testsieger-Siegel
© Asus, IMTEST

Mit unter 2 Zentimeter Bauhöhe ist das Gehäuse des mächtigen Asus ROG Zephyrus S17 überraschend gering. Dennoch ist das Gerät mit 17 Zoll sehr breit (39,4cm) und lang (26,4cm). Potentielle Käufer erhalten dafür die besten Hardwarekomponenten, die es für ein Notebook aktuell zu kaufen gibt. Das sind der schnellste Intel Core i9 11900H Prozessor, 32 Gigabyte Arbeitsspeicher und eine RTX 3080-Grafikkarte (140 Watt). Lohnt sich das teure und große Gaming-Notebook wirklich? IMTEST hat es herausgefunden.

Produktdetails

  • 1,99 x 26,4 x 39,4 cm
  • 2,6 kg
  • 17 Zoll (2560 x 1440)
  • 3.999 Euro

Asus ROG Zephyrus S17 im Test mit Top-Gehäuse

Das in Sachen Verarbeitung nur knapp hinter Razer liegende Asus ROG Zephyrus S17 (hier im Test GX703HS-K4008T) bietet eine nahezu perfekte Haptik, saubere Spaltmaße und keinerlei nachgebende Materialien. Dabei ist der Clou die Tastatur. Denn wird der Bildschirm aufgeklappt, hebt sich auch gleichzeitig die Tastatur leicht an.

Dies hat gleich zwei positive Effekte: Zum einen macht es das Tippen dank des leichten Winkels deutlich bequemer. Zum anderen wird eine verbesserte Kühlfunktion erzielt, da die enorme Hitze der leistungsfähigen Komponenten auch nach oben entweichen kann.

Schwarzes Notebook aufgeklappt von der Seite auf weißem Tisch vor weißer Wand
Bei aufgeklapptem Bildschirm ist die Tastatur angehoben. © IMTEST
Schwarzes Notebook von der Seite schließt sich
Wird der Bildschirm zugeklappt, ist auch die Tastatur nicht mehr hochgestellt. © IMTEST

Gaming-Notebook mit vielen Anschlüssen

Im Test punktet das Asus ROG Zephyrus S17 auch mit seiner Anschlussvielfalt. So wartet es auf mit

  • 3 USB 3.2-Anschlüssen,
  • 2 USB-C-Anschlüssen,
  • einen Netzwerkanschluss (LAN)
  • und einen HDMI-Port.

Damit bietet es ausreichend Möglichkeiten, Mäuse, Tastaturen, Festplatten oder anderes Zubehör anzuschließen. Neben dem Netzwerkanschluss (LAN) ist auch ein HDMI-Videoanschluss vorhanden.

Es zeigt sich aber ein merkwürdiges Phänomen: Beim Anschluss an einen Bildschirm, Fernseher oder Projektor sorgte das Wechseln der Auflösung – etwa von Full-HD auf 4K – für ein schwarzes Bild. Erst ein Ab- und Anstöpseln des HDMI-Kabels löste das Problem. Andere Geräte waren von diesem Problem nicht betroffen.

schwarzes Notebook aufgeklappt von vorne zeigt Desktop mit Bild von Spiel
Der Bildschirm zeigt scharfe und schnelle Bilder, selbst bei hohen Auflösungen. © IMTEST

ROG Zephyrus sehr gut im Spiel

Das Asus ROG Zephyrus S17 zieht im Vergleichstest an den Kontrahenten mit Leichtigkeit vorbei. Denn der Spitzenprozessor Intel Core i9 11900H taktet auf acht Kernen bis zu 5 GHz. Zusammen mit dem üppigen 32 GB-Speicher und einer GeForce 3080 mit 140 Watt Aufnahme sorgt es für die höchste Spieleleistung im Test.

Sogar bei 4K-Auflösung schaffte das Gaming-Notebook im Schnitt 61 Bilder pro Sekunde, bei WQHD flüssige 94 Bilder pro Sekunde und bei Full-HD sogar butterweiche 116 Bilder pro Sekunde. Gleichzeitig ist es auch bei Arbeitsaufgaben wie Videoschnitt die Nummer 1. Zudem bietet die zwei Terabyte große Festplatte außergewöhnlich viel Platz. So war im Test selbst nach der Installation der 12 Testspiele noch ausreichend Platz vorhanden.



Notebook zeigt Leistungsschwächen im Härtest

Ein Problem zeigte sich jedoch beim Stresstest, in dem Prozessoren, RAM und Grafikkarten der Spiele-Notebooks über 24 Stunden hinweg auf 100% ausgelastet wurden. So soll gewährleistet werden, dass die Notebooks auch bei sehr intensiven Spielesitzungen bei hohen Temperaturen nicht schlapp machen. Das Asus ROG Zephyrus S17 drosselt seine Leistung in diesem Härtetest.

Auch der Speichertest mit dem Gaming-Notebook lief nicht ganz rund. So zeigte sich bei diesem Test nach etwa einer Stunde folgendes Phänomen: Die Windows-Oberfläche verschwand und das Speichertestprogramm konnte nicht mehr beendet werden. Beim Spielen hatte dies keine Auswirkungen. Dennoch sollte Asus hier mit einem Update nachbessern.

Aufgeklapptes schwarzes Notebook von schräg von vorne zeigt schwarzen Bildschirm mit weißen Balken
Während des Speichertests hakte es und der Test konnte nicht beendet werden. © IMTEST

Starker Akku im starken Notebook

Dank der ausgeklügelten Kühlung bleibt das Spiele-Notebook von Asus mit höchstens 53° Celsius verhältnismäßig kühl. Auch die Lautstärke hielt sich mit höchstens 45 Dezibel ebenfalls im Rahmen. Überraschenderweise sorgten die starken Komponenten nicht für schlappe Akkulaufzeit. Im Gegenteil: Asus drosselt die Leistung im Akkubetrieb stark herunter, sodass das Asus ROG Zephyrus S17 unterwegs beim Surfen oder YouTube-Clips schauen über 7,5 Stunden durchhält. Beim Spielen mit voller Bildschirmhelligkeit hält es allerdings nur noch 1 Stunde und 19 Minuten durch.



Asus ROG Zephyrus S17 für maximalen Spielespaß

Neben Razers Blade Pro 17 bietet das Asus ROG Zephyrus S17 die besten Lautsprecher im Test – satte Bässe, klare Stimmen, harmonisch klingende Musik. So macht Spielen Spaß. Das setzt sich auch beim Bildschirm fort. Denn der WQHD-Bildschirm (2.560 x 1.440 Bildpunkte) bietet perfekte Farben und eine gute Helligkeit, zumal er mit 165 Hz eine butterweiche Darstellung liefert. Die mechanische Tastatur bietet sehr gute Druckpunkte und zählt zu den besten im Test. Auch das Touchpad könnte nicht präziser sein. Somit lässt sich mit dem Spiele-Notebook auch über mehrere Stunden ohne Ermüdung arbeiten.



FAZIT

Das leistungsfähige Asus ROG Zephyrus S17 überzeugt durch einen pfiffigen Kühlmechanismus, eine geniale Tastatur, einen hellstrahlenden WHQD-Bildschirm und flüssige Leistung – sogar beim Anschluss an 4K-Bildschirme. Es ist das leistungsstärkste Notebook im Vergleichstest. Zudem sind Verarbeitungsqualität und auch die Qualität der Lautsprecher sehr gut.

  • PRO
    • Sehr gute Spieleleistung, nahezu perfekte Verarbeitung, sehr guter und hochauflösender Bildschirm, gute Lautsprecher
  • KONTRA
    • Fehler beim Speichertest, kleine Störer beim Wechseln der Auflösung über HDMI

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3

Sandro Villinger

Als freiberuflicher Redakteur testet Sandro Villinger für IMTEST Hardware, insbesondere Projektoren, Dashcams, IP-Kameras, Laptops oder Spiele-PCs. In diesem Bereich liegt auch seine persönliche Leidenschaft. Seit 12 Jahren ist Sandro Villinger für Softwarefirmen als Manager von Produktentwicklung, Innovation und Marketing tätig. Währenddessen schrieb er viele Jahre für Publikationen wie PC-Praxis, Computerbild und auch Medien wie PCWorld in den USA. Er wurde für seine Arbeit von Microsoft mehrfach ausgezeichnet, schrieb Bücher für Microsoft Press und arbeitete viele Jahre für die Hauptniederlassung des Softwareriesen in Seattle. Sie erreichen ihn via E-Mail.