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Caso AirFry & Steam 700 im Test: Mehr als eine Heißluftfritteuse

IMTEST hat das Gerät auf Herz und Nieren getestet.

© IMTEST

In den letzten Jahren erfreuen sich Heißluftfritteusen immer größerer Beliebtheit. Das ist nachvollziehbar, lässt sich doch in ihnen weit mehr zubereiten als (ölfreies) Fast Food. Besonders flexibel ist das Kochen dabei in Geräten, die nicht nur einen Frittiermodus besitzen, sondern beispielsweise auch Reis oder Fisch schonend garen können. Ein neues Modell mit Heißluft- und Dampfgar-Funktion (sowie beidem in Kombination) ist die AirFry & Steam 700 von Caso (UVP: 199,99 Euro). IMTEST hat getestet, wie sich die Maschine im klassischen Feld des Heißluftfrittierens schlägt.



Produktdetails

  • Preis: 199,99 Euro
  • Gewicht: 7,5 Kilogramm
  • Maße: 30,5 x 39,0 x 43,5 Zentimeter
  • Kapazität: 7 Liter
  • Leistung: 1.700 Watt
  • Garantie: 2 Jahre

Heißluftfritteuse: Das sind die Test-Kriterien

Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Heißluftfritteuse anzuschaffen, der erwartet von dem Modell natürlich vor allem eines: leckere Ergebnisse. Der wichtigste Punkt für oder gegen ein Modell ist deshalb der Geschmack. Im Praxiseinsatz bei IMTEST haben die Geräte nacheinander geriffelte Pommes sowie Karotten- und Paprika-Streifen gegart. Bewertet wurden dabei der Geschmack, die Konsistenz und die Optik der zubereiteten Speisen.

Ein zweiter wichtiger Aspekt für oder gegen die Anschaffung einer Heißluftfritteuse ist darüber hinaus, wie einfach man mit dem Gerät arbeiten kann. Eine verständliche Display-Führung und leichte Handhabung des Frittierkorbs sorgen in diesem Punkt für gute Noten. Zudem wurden im Test die Lautstärke sowie der Stromverbrauch untersucht. Auch die Einfachheit der Reinigung und die Kontrollsignale wurden unter anderem unter die Lupe genommen.

IMTEST hat die Heißluftfritteuse von Caso unter die Lupe genommen. © IMTEST

Caso: So gut klappt die Bedienung

Die Bedienung der Heißluftfritteuse von Caso ist trotz vieler Knöpfe intuitiv. Zunächst schaltet man die Maschine ein, dann entscheidet man sich für einen Modus (AirFryer, Steam oder eine Kombination aus beidem). Anschließend kann man eines der zehn Programme (wie Heißluftfrittieren oder Warmhalten) wählen und mithilfe der Zeit- und Temperatur-Taste sowie der Plus- und Minus-Taste die gewünschten Werte einstellen.

Mit einer Spannbreite von einer bis 90 Minuten und 60 bis maximal 200 Grad Celsius erhält das Gerät hier eine “befriedigende” Note. Einige Heißluftfritteusen – wie der Foodi FlexDrawer 10,4 L von Ninja – bieten in diesem Punkt eine größere Auswahl. Ist alles richtig eingestellt, fehlt nur noch ein Klick auf die Start-/Pause-/Power-Taste und schon beginnt der Garvorgang.

Die Displayführung des Geräts ist sehr intuitiv.
Zunächst muss man sich entscheiden, ob man die Speisen dampfgaren oder mit Heißluft frittieren möchte.

Besonders praktisch ist bei diesem Gerät die manuell auswählbare Innenbeleuchtung. So kann man auch ohne das Öffnen der Fritteuse feststellen, ob die Pommes vielleicht schon gebräunt genug sind. Nach der Hälfte der eingestellten Garzeit ertönt darüber hinaus ein Signalton, der an das Schütteln der Speisen erinnert, damit diese möglichst gleichmäßig zubereitet werden. Gemeinsam mit dem Signalton am Ende der Garzeit und dem automatischen Abschalten des Geräts, sorgt die Funktion in diesem Punkt für eine sehr gute Note.

Durch ein Sichtfenster und die Licht-Funktion kann man die Pommes beim Heißluftfrittieren beobachten. © IMTEST

Die Handhabung der AirFry & Steam 700

Die Handhabung des Frittierkorbs ist dagegen etwas kompliziert. Bevor man diesen befüllt, muss man – wie bei vielen anderen Heißluftfritteusen auch – zunächst ein Gitter in den Korb einsetzen. Die seitlich am Gitter befindlichen Gummis sind jedoch ein bisschen zu groß, weshalb es schwierig ist, das Gitter in den Korb hinunter zu drücken. Da dieses zudem nicht ganz mittig sitzt, bleiben vergleichsweise viele Pommes beim Ausschütten unter dem Gitter stecken.

Auch das Einsetzen des Frittierkorbs in die Maschine ist nicht ganz einfach. Damit dieser sicher einrastet und nur per Knopfdruck zu öffnen ist, muss man ihn mit Schwung in das Gerät schieben. Andernfalls rastet er ebenfalls ein wenig ein, lässt sich aber zu leicht wieder öffnen. Nach dem Kochen können der Korb und das Rost in die Spülmaschine wandern. Doch auch von Hand lassen sich die Einzelteile gut abwaschen, da sie keine scharfen Kanten oder unzugänglichen Ecken aufweisen.

Die Verriegelung des Geräts ist schwergängig, hier braucht man viel Schwung.
Auch das Frittiergitter in den Korb zu drücken, ist keine ganz leichte Aufgabe.

Heißluftfritteuse: Das sind die Frittier-Ergebnisse

Besonders häufig werden in Heißluftfritteusen Pommes Frites zubereitet, die bei Jung und Alt beliebt sind. IMTEST testet die Geräte stets mit den geriffelten Chef Frites von McCain. Laut Packungsanweisung sollen dabei 300 Gramm Pommes bei 180 Grad Celsius für 13 Minuten in die Fritteuse wandern. Nach der Hälfte der Zeit werden die Fritten zudem einmal durchgeschüttelt. In dem Modell von Caso werden die Pommes sehr schön und gleichmäßig gebräunt. Sowohl kleinere als auch längere Stücke sind knusprig und weder zu hart noch zu weich. Geschmacklich und optisch können die Pommes daher überzeugen.

Pommes werden mit dem Air Fryer sehr gleichmäßig und knusprig. © IMTEST

Da man in Heißluftfritteusen allerdings auch Gemüse zubereiten kann, testet IMTEST die Geräte zusätzlich in dieser Hinsicht. Die Karotten- und Paprika-Streifen werden dazu bei 160 Grad Celsius für 15 bzw. 10 Minuten gegart und zwischendurch geschüttelt. Nach dieser Zeit weisen die Karotten minimal schwarze Stellen auf, sind jedoch insgesamt optisch sehr ansprechend und mehrheitlich gut gegart. Die Paprika-Streifen weisen ebenfalls vereinzelt schwarze Stellen auf, sind etwas bissfester, überzeugen aber mit einem leichten Röstaroma. So ergeben sich für beide Gemüsesorten “gute” Gesamtnoten.

Besonders die Karotten sind mehrheitlich gut gegart. © IMTEST


Stromverbrauch und Lautstärke

Die gemessene Lautstärke der Heißluftfritteuse beträgt 48 Dezibel, was etwa der Geräuschkulisse eines Kühlschranks entspricht. Damit ist es sehr gut möglich, sich in der Küche zu unterhalten während das Gerät in Betrieb ist. Die gemessene Leistungsaufnahme liegt hingegen bei 1.765 Watt. Das bedeutet: Läuft das Modell beispielsweise jeden zweiten Tag für 15 Minuten, entspricht das (bei einem aktuellen Strompreis von etwa 26 Cent pro Kilowattstunde) Energiekosten von rund 20 Euro pro Jahr. Verglichen mit anderen Heißluftfritteusen ist das ein etwas hoher Wert.

Fazit

Die Heißluftfritteuse AirFry & Steam 700 von Caso ist für knapp 200 Euro erhältlich. Sowohl bei der Zubereitung von Pommes Frites als auch (mit leichten Abstrichen) bei der von Gemüse liefert das Gerät im Test tolle Frittierergebnisse. Darüber hinaus lässt es sich einfach bedienen und reinigen. Zudem ist die Schüttel-Erinnerung ebenso positiv hervorzuheben, wie das automatische Abschalten am Ende des Garvorgangs und die geringe Lautstärke. Als Kritikpunkte sind hier die etwas schwierige Handhabung des Frittierkorbs, der eher kleine einstellbare Temperaturbereich und der leicht erhöhte Stromverbrauch anzusehen.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3