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Ecovacs Winbot W2S Omni: Der IFA-Fensterputzroboter im Test

Saubere Fenster ohne aufwendige Putzarbeit? Das verspricht Ecovacs mit dem Winbot W2S Omni. Ob der Fensterputzroboter dieses Versprechen halten kann, hat IMTEST überprüft.

Eine Person setzt den Winbot W2S Omni an eine Fensterscheibe.
Der Winbot W2S Omni soll das Fensterputzen so einfach wie möglich machen. IMTEST hat das überprüft. © IMTEST / Dr. Lotta Kinitz

Sommer, Sonne, strahlend blauer Himmel – und plötzlich ist zu sehen, wie dreckig die Fenster sind! Doch die meisten werden wohl lieber das tolle Wetter genießen, statt sich ans Putzen zu machen. Oder geht auch beides? Ecovacs verspricht eine einfache und schnelle Fenster-Reinigung dank Roboterunterstützung. Ob das stimmt und was der gerade erst auf der IFA vorgestellte Winbot W2S Omni bieten kann, hat IMTEST bereits überprüft.

Ecovacs Winbot W2S Omni

Der Winbot W2S Omni an einer Fensterscheibe. Daneben die Station und das IMTEST Siegel „Empfehlung der Redaktion“ 09/2025

Produktdetails

  • Roboter: Ø 27,1 cm x 7,7 cm
  • Gewicht Roboter: 1,6 kg
  • Station (HxBxT): 33,5 cm x 34 cm x 26 cm
  • Gewicht Station: 5,5 kg
  • mitgelieferte Reinigungslösung: 230 mL
  • Fenstergröße: 0,3 x 0,4 bis 8 x 2,5 Meter
  • UVP: 599 Euro

Winbot W2S Omni ausgepackt: Der Lieferumfang im Check

Der Winbot W2S Omni wird als Fensterputzroboter mit Station geliefert.

Der gesamte Koffer wiegt dabei etwa fünfeinhalb Kilogramm und beinhaltet alles, was der Roboter zum Putzen benötigt:

  • Stromkabel
  • Sicherungsschnur mit Karabiner
  • Verbindungskabel von Roboter zur Station (Länge: 5,5 Meter)
  • 2x Wisch-Pads
  • 1x Flasche Reinigungslösung (230 Milliliter)

Praktisch: Die Station ist nicht nur eine Stromversorgung für den Fensterputzroboter – wahlweise mit Akku oder am Kabel –, sondern bietet auch Platz, um ihn aufzubewahren.

Ist die vordere Klappe geschlossen und alle Zubehörteile im hinteren Fach, kann der Winbot W2S Omni dank Henkel vergleichsweise einfach transportiert werden.

Der Winbot W2S Omni im Test: Vorbereitung für den Einsatz

Sobald Nutzende den Winbot W2S Omni ausgepackt haben, ist er fast schon einsatzbereit. Lediglich drei Schritte sind zu erledigen, bevor er an die Scheibe gesetzt werden kann.

Reiniger einfüllen

Erstens: Reinigungslösung in das vorgesehene Fach auf der Oberseite füllen.

Im Test passten etwa 77 Milliliter der mitgelieferten Lösung in das Reinigerfach. Somit reicht die 24 Euro teure Flasche für knapp drei Füllungen. Andere Fensterputzlösung ist laut Ecovacs übrigens nicht gestattet und kann zum Verlust der Herstellergarantie führen.

Wischtuch auswaschen

Zweitens: Das Wischpad entfernen und am Waschbecken befeuchten.

Das soll dem Roboter zum einen besseren Halt an der Fensterscheibe geben und zum anderen den Reinigungsprozess erleichtern. Im ausgewrungenen, feuchten Zustand kann das Wischtuch wieder an der Unterseite des Roboters angebracht werden.

Einschalten und Verbinden

Drittens: Anschließend kann der Ein-/Ausschalter an der Station betätigt werden, um den Roboter zu aktivieren. Wer ihn per App steuern möchte, kann ihn nun per Bluetooth mit dem Handy verbinden. Der Roboter lässt sich aber auch über die Tasten der Station bedienen.

Ans Fenster setzen

Dann darf der Roboter endlich an die erste Fensterscheibe und kann mit seiner Aufgabe beginnen. Dafür muss er lediglich mit leichtem Druck an die Scheibe gepresst werden, sodass er die Position erkennt und den Lüfter auf der Unterseite einschaltet. Ist der Unterdruck, der den Winbot W2S Omni an der Scheibe hält, fertig aufgebaut, fährt er selbstständig los.

Der Winbot W2S Omni im Einsatz: Auf die Fenster, fertig, los!

Der Ecovacs-Fensterputzroboter präsentierte sich im Test als sehr einfach zu bedienen. Die erste Inbetriebnahme gelang auch ohne Vorerfahrung spielend leicht und der Winbot W2S Omni putze die Fenster schnell und gründlich.

Die Schnellreinigung

Getestet wurde er dafür in zwei seiner insgesamt fünf Reinigungsmodi. Die „Schnellreinigung“ empfiehlt Ecovacs selbst für die Innenseite der Fenster, die in der Regel nur wenig verschmutzt ist. Hier benötigte der Winbot W2S Omni pro Quadratmeter Fensterfläche nur knapp unter zwei Minuten (gemessen: 1:48 Min:Sek). Das Ergebnis war zudem streifenfrei und im guten Bereich.

Die Tiefenreinigung

Die „Tiefenreinigung“ wurde als höchste Stufe ausgewählt, um Außenflächen zu reinigen und die Akkulaufzeit zu messen (siehe nachfolgender Abschnitt). Auch hier zeigte sich der Roboter fix und mit gründlichem Ergebnis – nur sehr hartnäckige Flecken blieben auf der Fensterfläche erhalten und in den Ecken blieben vereinzelt Verschmutzungen zurück. Die Kanten erreichte der Roboter hingegen gut. Für einen Quadratmeter Glasfläche benötigte der Winbot W2S Omni in diesem Modus drei Minuten und 22 Sekunden. Der Endhaltepunkt des Fensterputzroboters sollte aber mit einem Tuch nachgewischt werden, damit hier kein neuer Fleck entsteht.

Die manuelle Steuerung

Wahlweise lässt sich der Roboter mithilfe der App übrigens auch händisch lenken und fernsteuern. Das kann spaßig, aber auch praktisch sein – vor allem, wenn der Winbot W2S Omni an einer Außenfläche außer Reichweite stehen bleiben sollte. Zwar verspricht der Hersteller, dass der Fensterputzhelfer am Ende der Reinigung stets zum Ausgangspunkt zurückkehrt. Das klappt im Test aber nicht immer.

Damit die Fenster wirklich streifenfrei rein werden, sollte das Wischtuch – je nach Verschmutzungsgrad – allerdings regelmäßig ausgewaschen werden. Sonst verteilt sich bereits weggeputzter Dreck eventuell erneut. Zudem sollten am Ende des Einsatzes die Kugelsensoren und der Raupenantrieb gereinigt werden. Dafür gibt es extra Einstellungen am Winbot W2S Omni.

Der Ausdauertest: Wie lange putzt der Winbot W2S Omni?

Besonders handlich ist der Winbot W2S Omni, wenn er ohne Kabel im Einsatz ist. Dann kann er vergleichsweise einfach von Fenster zu Fenster getragen werden, um die Reinigung fortzusetzen. Für genau diesen flexiblen Zweck besitzt die Station des Putzroboters einen Akku.

Im Test musste der Ecovacs-Roboter sich deswegen im Ausdauertest beweisen und so lange im stärksten Reinigungsmodus putzen, bis der Akku erschöpft war.

Im Programm „Tiefenreinigung“ ertönte der erste Warnton mit Sprachansage bereits nach 49 Minuten. Der Fensterputzroboter war danach aber noch rund 20 Minuten weiter einsetzbar. Erst nach 1:11 Stunden:Minuten brach er die Reinigung ab, fuhr zurück zum Ausgangspunkt und informierte durch anhaltende Warntöne und Sprachansagen über den niedrigen Akkustand.

Dann sollte die Omni-Station also spätestens zum Nachladen an die Steckdose gebracht werden. Von der rot blinkenden Warnanzeige bis zur vollständigen Ladung benötigte der Winbot W2S Omni knapp zwei Stunden (gemessen 127 Minuten). Praktisch aber: Bei wem der Roboter mitten im Reinigungsprozess schlappmacht, der kann ihn einfach am Kabel weiterlaufen lassen. Dann dauert zwar die Aufladung länger als ohne Betrieb, aber der Putzeinsatz kann fortgeführt werden.

Im Praxistest nicht nötig, aber dennoch mitgeliefert, ist außerdem eine Sicherungsschnur. Laut Anleitung lässt sich diese mithilfe des angebrachten Karabinerhakens an einem Tisch- oder Stuhlbein oder am Balkongitter befestigen. Das soll dem Winbot W2S Omni noch mehr Sicherheit geben. Löst er sich doch einmal ungeplant vom Fenster, stürzt er dank Sicherungsschnur nicht zu Boden.

Fazit

Der Winbot W2S Omni von Ecovacs erwies sich im Test als nützlicher Haushaltshelfer. Sämtliche Aufgaben kann der Fensterputzroboter einem zwar nicht abnehmen. So müssen etwa Fensterrahmen nach wie vor selbst gesäubert werden und zudem sollte man das Wischtuch des Roboters während des Einsatzes regelmäßig ausspülen. Dann aber zeigte der Ecovacs-Roboter eine gute Reinigungsleistung und erleichterte das Putzen vor allem im Sinne der körperlichen Anstrengung. Die Handhabung war auch für absolute Roboter-Anfänger sehr einfach und die App zudem übersichtlich gestaltet. Mit einer offiziellen UVP von 599 Euro ist der Roboter allerdings auch eine größere Investition.

Insgesamt schneidet der Winbot W2S Omni besser ab als alle zuvor getesteten Fensterputzroboter, einschließlich der Vorgängermodelle Winbot mini und Winbot W2S. Der neue Ecovacs-Haushaltshelfer wird daher ausdrücklich von der IMTEST-Redaktion empfohlen.

  • PRO
    • gute und schnelle Reinigungsleistung im Test, sehr einfache Handhabung und Bedienung, kabelgebundener und Akkubetrieb möglich, übersichtliche App
  • KONTRA
    • Manuelle Steuerung nur per App mit Kundenkonto, Gerät und Zubehör vergleichsweise hochpreisig, herstellerfremde Reinigungslösungen nicht empfohlen

Imtest Ergebnis:

gut 2,35


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Dieser Test wurde im August 2025 durchgeführt und folgt bereits dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025.

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Dr. Lotta Kinitz ist seit Mai 2022 Teil des IMTEST-Teams. Derzeit ist sie sowohl Redakteurin als auch stellvertretende Testleiterin für Produkttests. Als...