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Huawei: Mesh-Kit WiFi 7 im Test

Huawei entwickelt sich zu einem Allrounder für Hardware. Auch ein Mesh-Gerät gibt es jetzt. IMTEST prüft, wie gut es ist.

Huawei W-Lan Mesh im Wohnzimmer
© Huawei

Wifi Mesh 7 heißt Huaweis neuer Mesh-Kit, der mit zwei gleichberechtigten Routern in zwar elegantem, aber auch recht voluminösem Gehäuse kommt. Verglichen mit WiFi 6 (802.11ax)-Geräten anderer Hersteller sind die Huawei-Modelle eher unangenehm groß. Ob das Huawei Mesh-Kit bei dieser Größe wenigstens genug Leistung bringt, zeigt der Test.

Produktdetails

  • 399 Euro
  • 15 x 7,6 x 22,05 cm
  • 1,8 kg

Schnelles WLAN mit Huawei Mesh, aber…

Immerhin finden in dem großen Gehäuse auch vier LAN-Ports Platz, sodass man den Mesh-Kit durchaus auch für Büroumgebungen mit mehreren Kabel-gebundenen Geräten wie Druckern nutzen kann. Trotzdem bleibt der Eindruck: Etwas dezenter hätte das Huawei Mesh sein können.

Graues Gerät auf grauem Grund
Mit vier LAN-Ports haben die Mesh-Router durchaus Potenzial für Büroumgebungen. © IMTEST

Die Inbetriebnahme des Huawei Mesh-Kit gelingt schnell. Vor allem, wenn man ein Smartphone mit NFC zur Verfügung hat. In wenigen Minuten ist der erste Mesh-Router eingerichtet und mit dem Internet verbunden. Gerät Nummer zwei wird dann einfach in die Steckdose gesteckt und wird in kurzer Zeit selbstständig zum Teil des Mesh. In der Nahdistanz sind dann ordentliche Geschwindigkeiten möglich: Rund 370 Mbit/s schafft das System im besten Fall.

Hand hält im Dunkeln leuchtendes Handy
Beherrscht ein Endgerät NFC, kann es im besten Fall durch ein kurzes Auflegen mit dem WLAN verbunden werden. © IMTEST

Und der beste Fall ist der, dass das WLAN-Gerät an dem Mesh-Router registriert ist, an dem auch das Internet-Modem oder ein zentraler Netzwerkspeicher hängen. Denn meldet man seine Geräte am entfernteren Mesh-Repeater an, geht die Datenrate auf etwa 130 Mbit/s runter.

Kommunikationsprobleme und gute Abdeckung

Das Problem ist dabei aber nicht die Verbindung vom Endgerät zum Mesh, sondern die Verbindung der Huawei-Mesh-Router untereinander. Sie könnte letztlich besser sein, immerhin ist die Testumgebung nur eine Balkendecke zwischen beiden Geräten. Was allerdings sehr gut funktioniert, ist die Übergabe von einem zum anderen Zugangspunkt. Und auch an der Abdeckung gibt es nicht viel zu meckern. Wobei die Herstellerangabe von etwa 560 Quadratmeter in der Praxis utopisch ist. Die 150 qm-Testumgebung aber wird gut ausgeleuchtet. 



Huawei Mesh-Kit mit verbesserungswürdiger Bedienung

Ein Problem ist, dass die Huawei-Mesh-Geräte bei den Einstellungen auf eine sehr klassische Router-Firmware setzen. Und die ist leider nicht so richtig gut strukturiert. Besser fährt man mit einer der Apps. Die AI Life-App bietet sogar einen Heatmapper um die Ausleuchtung festzustellen. Und auch ein wenig Tuning an den Kanaleinstellungen der WLAN-Kanäle ist hier möglich.

So lassen sich Geschwindigkeitsbegrenzungen festlegen und Einstellungen zur Kindersicherung vornehmen. Hilfreich wäre allerdings, gäbe es bei Huawei mal eine einheitliche Bezeichnung für Mesh. Es dauert ein wenig, bis man verstanden hat, dass auch HiLink und Link+ sich darauf beziehen.

Screenshot App-Einstellungen
Die HiLink-App gibt Auskunft über das Mesh und die gerade jeweils verbundene Geräte. Die AI Life-App bietet einen Heatmapper. © Huawei, IMTEST

FAZIT

Das Huawei Mesh-Kit ist ein funktionales, aber etwas sperriges System. Es könnte noch etwas schneller arbeiten, ist aber sonst recht komfortabel bedienbar.

  • PRO
    • Konfiguration komfortabel per NFC aufs Smartphone ladbar.
  • KONTRA
    • Konfiguration ist etwas gewöhnungsbedürftig und unstrukturiert.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski, Inhaber von „Markus Mizgalskis Agentur pottwort“, ist Fachautor für Technikthemen und Grillen; Schwerpunkte sind u.a. Netzwerke, Drucker, Monitore oder auch Smart Home. Sein Geographie-Studium, während dem er parallel als Lokaljournalist und IT-Administrator arbeitete, schloss er mit Diplom ab. Danach hat Markus knapp 14 Jahre als Testredakteur und später stellvertretender Chefredakteur bei Data Becker gearbeitet. Dann folgte ein Jahr als Freelancer. Fünf Jahre war Markus Geschäftsführer seiner Firma pottfeuer, hat auch hier teilweise journalistisch gearbeitet. Markus‘ Anspruch ist es, dem Leser mit Fakten, seriösen Tests und Hintergrundinformationen echte Entscheidungshilfen zu geben. Das Beschäftigen mit Technik ist nicht nur Beruf, sondern auch Hobby, wobei seine Familie ihn manchmal erden muss. Weitere Aktivitäten sind Grillen sowie das Sammeln alter Rennräder. Sie erreichen ihn via E-Mail.