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Medion MD37215 Klimaanlage im Test: Sehr günstig, aber auch gut?

Die Medion-Klimaanlage MD37215 zeigte im Test, was sie kann.

Ein Klimagerät von Medion auf Teppich stehend.
© Medion

Medion MD37215 im Test: Wie viel Energie benötigt das Klimagerät?

Wem die erreichten 20 °C nach einer Stunde Betrieb ausreichen, der kann nicht nur Zeit, sondern auch Energie einsparen. Im Kühlbetrieb mit höchster Ventilationsstufe benötigte die Medion-Klimaanlage im Test nämlich eine Leistung von 605 Watt. Wird das Gerät jeden Tag vier Mal eingeschaltet – beispielsweise morgens, mittags, abends und vorm Schlafengehen – entspricht das einem täglichen Energiebedarf von knapp 2,4 Kilowattstunden. Beim derzeitigen Strompreis von rund 29 Cent pro Kilowattstunden macht das bereits Kosten von 70 Cent aus. Pro Woche entspräche das Zusatzkosten von fast fünf Euro. Da ist beinahe zu hoffen, dass sich der Sommer nicht so sehr in die Länge zieht und der Strompreis günstig bleibt. Die Nutzung von grünem Strom, etwa aus einem eigenen Balkonkraftwerk, ist zudem gut fürs Gewissen und die Umwelt.

Kühl schlafen mit dem Nachtmodus?

Die MD37215-Klimaanlage von Medion verfügt über einen Nachtmodus. Dieser ist aber leider weder besonders stromsparend noch geräuscharm. Zwar wurden im Test nur 57 Dezibel gemessen, was etwa dem Geräuschpegel eines normalen Gesprächs entspricht. Das Kompressor-Brummen wurden aber dennoch als so unangenehm empfunden, dass Schlaf im gleichen Zimmer schwer vorstellbar ist.

Wer also kühl schlafen möchte, sollte das Schlafzimmer beispielsweise schon während des gemütlichen Fernsehabends in einem anderen Zimmer herunterkühlen. Insbesondere dafür ist die Steuerung per Smartphone-App praktisch, da diese auch funktioniert, wenn die mitgelieferte Fernbedienung keinen Kontakt findet. Ist eine weitere App hingegen nicht gewünscht, gibt es zusätzlich auch eine Timer-Funktion mit bis zu 24 Stunden Vorwahlzeit zum Ein- und Ausschalten.

Smartphone zeigt App mit blauem Kreis und Zahlen auf weißem Hintergrund
Mit der App „Medion Air“ lassen sich alle Funktionen des MD37215-Klimagerätes von Medion übersichtlich steuern. © Medion

Fazit

Das Klimagerät von Medion kühlte im Test zunächst schnell, erreichte die geforderte Zieltemperatur allerdings nicht ganz. Bei einer Voreinstellung von 16 °C erreichte die MD37215-Klimaanlage nach zwei Stunden Betrieb nur 19 °C und verfehlte die Testanforderung damit knapp. Bei einem Preis von derzeit knappen 250 Euro ist das Gerät aber vergleichsweise sehr günstig, wodurch es im Fünfer-Vergleichstest den Preis-Leistungs-Sieg erhielt. Um die entstehenden Kosten gering zu halten, sollte die MD37215-Klimaanlage aber nicht übermäßig lang im Einsatz sein – sonst steigen die Stromkosten schnell. Die Steuerung per App und die Ausstattung mit Rollen für mehr Mobilität ohne Schleppen sind praktische Zusätze.

  • PRO
    • Fernbedienung und App-Steuerung vorhanden, Stoff-Abdeckung fürs Fenster im Lieferumfang enthalten, vergleichsweise sehr günstiger Preis.
  • KONTRA
    • Verfehlte im Kühlleistungs-Test die geforderten 18 °C knapp, hoher Stromverbrauch und störendes Kompressor-Brummen im Betrieb.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,1

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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.