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Razer Raiju – Tournament Edition: Test des Spielecontrollers

Mit Conntroller sollen sich Spiele besser als mit Maus und Tastatur bedienen lassen. IMTEST hat den Razer Raiju getestet.

Schwarzer Controller in der Draufsicht auf weißem Hintergrund
© Razer

Für Strategiespiele oder 3D-Schießspiele sind Maus und Tastatur immer noch die erste Wahl. Wer aber gerne 3D-Abenteuerspiele wie Tomb Raider oder Rennspiele wie Forza Horizon spielt, ist mit einem Spielecontroller besser aufgehoben. Meist mit mehr als 10 Knöpfen und zwei Sticks ausgerüstet, kontrollieren Spieler die Spielfigur und Kamera der Spielewelten deutlich einfacher. Mit dem Razer Raiju hat IMTEST ein Profi-Gerät zwei Monate lang im Dauerspielen genau unter die Lupe genommen.

Produktdetails

  • 149 Euro
  • 322 Gramm
  • 25 Stunden
  • PC, PS4, PS5

Razer Raiju für Konsole und PC

Der Razer Raiju Tournament Edition wurde ursprünglich als hochwertigere Alternative für die Spielekonsole PlayStation konzipiert. Doch der Controller lässt sich auch kinderleicht mit dem PC verbinden. Somit stellt er eine echte Alternative zu den sonst üblichen Spielecontrollern wie dem Xbox-Controller dar. Die UVP von 149 Euro mag Gelegenheitsspieler abschrecken, online findet man den Razer bereits für unter 87 Euro. Damit liegt er immer noch über den üblichen Preisen von Controllern, etwa dem PlayStation 4/5 (rund 55 Euro) oder Xbox-Controller (63 Euro). Ob sich der Aufpreis für ein Profimodell lohnt, zeigt der Test.

Blauer Karton aufgestellt, davor schwarzer Controller angelehnt auf grauem Tisch mit Fenstern in den Garten im Hintergrund
Der Raiju ist nicht gerade ein Schnäppchen. Dafür bekommt man ein edles Gerät. © IMTEST

Installation und Einrichtung

Der Premium-Controller lässt sich sowohl über den USB-Anschluss als auch per Bluetooth verbinden. Das klappte im Test ganz einfach über die Bluetooth-Funktion von Windows: Binnen weniger Sekunden war das Gerät verbunden und funktionierte mit allen Spielen. Ob Online-Shooter, Rennspiele oder 3D-Abenteuer – mit dem Controller spielt es sich gut. Wer eine PlayStation 4 im Haushalt hat, kann per Schalter auf der Rückseite zwischen Konsole und PC wechseln.

Vorsicht: Der Razer Raiju lässt sich sogar mit der neuen PlayStation 5 verbinden, verweigert aber bei reinen PS5-Spielen den Dienst. Im Gegensatz dazu funktioniert das Spielen mit alten PS4-Spielen wunderbar.

Die Haptik des Gamepads ist über allen Zweifel erhaben: Die Materialgüte ist erste Klasse, die Spaltmaße stimmen und auch nach über zwei Monaten Dauereinsatz gibt es nichts zu beanstanden. Kurzum: Der Controller vermittelt das Gefühl eines Edel-Sportwagens.



Knöpfe ohne Ende

Früher gab es höchstens zwei Knöpfe und vier Richtungstasten. Doch dank umfangreicher 3D-Spiele kommt heutzutage kaum ein Spieler mit weniger als 10 Knöpfen und zwei Sticks aus. Der Razer Raiju ist diesen Anforderungen gewachsen: Mit 13 Knöpfen auf der Vorder- und 8 Knöpfen auf der Rückseite gibt es mehr Bedienmöglichkeiten als bei den meisten anderen Controllern. Vier davon lassen sich frei anpassen, was auch mit der App gemacht werden kann. Die Knöpfe auf der Vorderseite orientieren sich dabei an der Anordnung des PlayStation 4 Vorbilds.

Schwarzer Controller schräg von vorne auf grauer Tischplatte
Genug Knöpfe für moderne, anspruchsvolle Spiele: Mit dem Raiju ist der Spieler gut gerüstet. © IMTEST

Jedoch ist die Haptik deutlich angenehmer als beim Konsolenvorbild. So haben die Knöpfe einen sehr geringen Druckpunkt und hohen Widerstand, was zu einer präzisen Bedienung führt. Der Widerstand verhindert, dass Knöpfe versehentlich gedrückt werden und der sehr geringe Druckpunkt sorgt für eine verzögerungsfreie Übertragung ins Spielgeschehen. Alle Knöpfe fühlen sich zudem mehr wie die Knöpfe sehr präziser Gaming-Mäuse an.



So fühlt sich der Controller an

Die Controllersticks links und rechts des Razer Raiju sind präzise, könnten aber einen Hauch empfindlicher reagieren und unterscheiden sich nicht von gewöhnlichen Controllern. Das macht Microsoft mit dem Xbox Elite Controller 2 noch etwas besser. Dennoch macht das Spielen bei ausnahmslos allen Spielen mehr Spaß als mit vielen anderen Modellen: Man fühlt sich voll in Kontrolle der Spielfigur.

Damit auch nach längeren Spielesitzungen kein Krampf aufkommt, muss ein Controller gut in der Hand liegen und auch durch Schweiß nicht rutschig werden. Auf den ersten Blick wirkt der Raiju recht „kantig“. Ein Eindruck, der in der Sekunde verschwindet, in der man den Contoller in die Hand nimmt. Denn er liegt sofort bequem in der Hand, ganz gleich ob er von großen oder zierlichen Händen benutzt wird. Mit 322 Gramm ist er zwar etwas schwerer als günstigere Controller, sorgt aber immer noch nicht für Ermüdungserscheinungen.

Detailaufnahme schwarzer Controller schräg von oben bis zur Hälfte auf grauer Tischplatte
Dank der hochwertigen Verarbeitung und der Form liegt der Controller angenehm in der Hand – auch nach längeren Spielesitzungen. © IMTEST

Razer Raiju mit langer Akkulaufzeit

Hersteller Razer gibt 19 Stunden Dauerspielspaß an. Im Test konnte der Razer Raiju das sogar übertreffen. Mit 25 Stunden hielt er länger durch als viele Konkurrenten, bevor er wieder angestöpselt werden muss. Das mitgelieferte Micro-USB-Kabel ist mit 2 Metern auch ausreichend lang, sodass man während des Aufladens bequem weiterspielen kann.

FAZIT

Spitzen-Verarbeitung, perfekte Druckpunkte der Knöpfe und eine ergonomische Form machen den Razer Raiju Tournament Edition-Controller zu einem perfekten Begleiter für jeden Spieler. Noch dazu lässt er sich sowohl drahtlos als auch per Kabel mit dem PC und mit einem Tastendruck mit einer PlayStation 4/5 verbinden.

  • PRO
    • Top-Verarbeitung, liegt bequem in der Hand, viele Knöpfe
  • KONTRA
    • Teurer als ein normaler Controller

IMTEST Ergebnis:

gut 1,8

Sandro Villinger

Als freiberuflicher Redakteur testet Sandro Villinger für IMTEST Hardware, insbesondere Projektoren, Dashcams, IP-Kameras, Laptops oder Spiele-PCs. In diesem Bereich liegt auch seine persönliche Leidenschaft. Seit 12 Jahren ist Sandro Villinger für Softwarefirmen als Manager von Produktentwicklung, Innovation und Marketing tätig. Währenddessen schrieb er viele Jahre für Publikationen wie PC-Praxis, Computerbild und auch Medien wie PCWorld in den USA. Er wurde für seine Arbeit von Microsoft mehrfach ausgezeichnet, schrieb Bücher für Microsoft Press und arbeitete viele Jahre für die Hauptniederlassung des Softwareriesen in Seattle. Sie erreichen ihn via E-Mail.