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Razer Wolverine V2: Test des großen Controllers

Mit Razers Wolverine V2 sollen Spiele präziser und schneller zu steuern sein. Wie er sich beim Spielen schlägt, zeigt IMTEST.

Schwarzer Controller von oben mit angedeutetem Kabel auf weißem Hintergrund
© Razer

Früher hatten Spielecontroller ein Steuerkreuz und höchstens vier Knöpfe. Diese Zeiten sind vorbei. Heutzutage sollte es bei komplexen 3D-Spielen schon ein Schweizer Tassenmesser wie das Profimodell von Razer sein. Denn nur mit über einem halben Dutzend Knöpfen lassen sich moderne Spielefiguren steuern, Waffe wechseln, Spezialangriffe durchführen, Spielekarte aufrufen, zwischen Gegenständen wechseln und die Kamera drehen. Der Razer Wolverine V2 (119 Euro) bietet mit 14 Knöpfen, einem Steuerkreuz und zwei analogen Sticks dementsprechend ausreichend Bedienmöglichkeiten. Aber lässt es sich damit auch gut spielen?

Produktdetails

  • 119 Euro
  • 274 Gramm
  • kabelgebunden
  • Xbox X

Razer Wolverine V2 im Test mit einfacher Installation

Der Razer Wolverine V2 wird ausschließlich per Kabel betrieben, ein Drahtlosbetrieb ist nicht möglich. Das schränkt zwar die Flexibilität etwas ein, sorgt aber für geringe Eingabeverzögerung. So wird ein Knopfdruck binnen weniger Millisekunden umgesetzt und Störungen werden auch vermieden. Zudem ist die Reichweite des Kabels mit drei Metern ordentlich und sollte auch im großen Wohnzimmer kein Problem darstellen.

Die Installation des Wolverine V2 könnte aufgrund des Kabels auch nicht einfacher sein: Einstöpseln, losspielen! Der Controller wird von Windows sofort erkannt und alle von IMTEST getesteten Spiele ließen sich steuern. Wer die zwei rückwärtigen Tasten und die Menütasten konfigurieren möchte, kann dies noch über die Razer Controller App aus dem Microsoft Store tun. Auf der Unterseite des Controllers befindet sich zudem ein praktischer Kopfhöreranschluss, der besonders beim nächtlichen Einsatz praktisch werden dürfte.

Screenshot schwarzer Hintergrund mit Abbildung von schwarzem Controller und Einstellungsoptionen für Knöpfe
In der App lassen sich ein paar Knöpfe frei belegen und Widerstände der Tasten einstellen. © Razer

Controller perfekt für große Hände

Die zwei runden Griffe sorgen dank feiner Noppen für einen hervorragenden und vor allem rutschfesten Halt. Selbst bei längeren Spielenächten und etwas feuchten Händen sitzt der Razer Wolverine V2 sehr bequem in der Hand. Im Test ist er sogar deutlich bequemer als die Standardcontroller für die Xbox oder PlayStation. Allerdings ist der massive Controller etwas besser für große Hände geeignet. Zierliche Hände oder kurze Finger müssen sich etwas verrenken, um alle Knöpfe zu erreichen.

Die Haptik des Controllers ist erste Klasse. So stimmen die Spaltmaße und die Materialgüte vermittelt Premium-Flair. Die Sticks haben einen ordentlichen Widerstand und lassen sich präziser als bei anderen Controllern bedienen. Zudem bietet die gummierte Oberfläche ordentlich Halt, sodass man beim Spielen nicht abrutscht. In der genannten App lassen sich zudem die Widerstände anpassen, sodass die die Sticks je nach Wunsch leichter oder schwerer nachgeben.

dunkler Controller von hinten steht auf weißem Podest vor schwarzem Vorhang
Mit den gummierten Griffen rutscht der Controller so schnell nicht aus der Hand. © IMTEST

Razer Wolverine V2 blitzschnell im Test

Die Knöpfe A, B, X, Y und zwei der rückwärtigen Knöpfe sind mit so genannten „Mecha-Tactile“ Schaltern ausgestattet. Diese sorgen für ein äußerst präzises und kurzes Feedback, sodass Schüsse oder eine Aktion im Spiel blitzschnell umgesetzt wird und vor allem ein „gutes“ Gefühl vermitteln. Die Tasten fühlen sich dadurch sehr knackig an. Hat man den Razer Wolverine V2 einmal in der Hand gehabt und die Tasten gedrückt, will man nicht mehr zu einem anderen Modell wechseln.

Besonders lobenswert ist das Steuerkreuz des Controllers. Kurze und knackige Druckpunkte sorgen bei vielen Spielen, etwa 2D Jump & Run Spiele wie „Ori and The Blind Forst“, für eine sehr genaue Steuerung im Controller-Test. Doch auch bei Abenteuerspielen, Simulationen und Shootern spielt es sich mit dem Razer sehr gut. Einen kleinen Wermutstropfen im Vergleich zu anderen „Profi-Controllern“ zeigte sich im Test aber auch: Die Tasten oder Sticks lassen sich nicht auswechseln und eine steuerbare Beleuchtung gibt es auch nicht.



FAZIT

Mit seiner hervorragenden Verarbeitung und sehr knackigen Tasten gibt der Razer Wolverine V2 seinen Nutzern einen klaren Spielevorteil gegenüber gewöhnlichen Controllern. Denn die Spiele lassen sich spürbar präziser und schneller steuern.

  • PRO
    • Sehr knackige Tasten, lässt sich gut konfigurieren, liegt gut in der (großen) Hand
  • KONTRA
    • Nur kabelgebunden, Knöpfe nicht wechselbar

IMTEST Ergebnis:

gut 1,7

Sandro Villinger

Als freiberuflicher Redakteur testet Sandro Villinger für IMTEST Hardware, insbesondere Projektoren, Dashcams, IP-Kameras, Laptops oder Spiele-PCs. In diesem Bereich liegt auch seine persönliche Leidenschaft. Seit 12 Jahren ist Sandro Villinger für Softwarefirmen als Manager von Produktentwicklung, Innovation und Marketing tätig. Währenddessen schrieb er viele Jahre für Publikationen wie PC-Praxis, Computerbild und auch Medien wie PCWorld in den USA. Er wurde für seine Arbeit von Microsoft mehrfach ausgezeichnet, schrieb Bücher für Microsoft Press und arbeitete viele Jahre für die Hauptniederlassung des Softwareriesen in Seattle. Sie erreichen ihn via E-Mail.