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Galaxy A34 5G & A54 5G im Test: Samsungs edle Mittelklasse

Was das neue Smartphone-Duo voneinander unterscheidet.

Die beiden neuen Galaxy Modell auf holzigem Untergrund.
© IMTEST

Egal ob iPhone 14, Samsung Galaxy S23 oder Google Pixel 7: Premium-Smartphones sind bei ihrer Veröffentlichung in aller Munde – sei es in Werbespots, auf Plakaten oder im Internet. Dabei geraten Handys aus der Mittelklasse gerne mal ins Hintertreffen. Ihrer Beliebtheit tut das aber absolut keinen Abbruch. Ein gutes Beispiel dafür ist Samsungs Galaxy A-Serie. Denn die Telefone aus dieser Klasse zeichnen sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von Preis und Leistung aus. Dadurch ist die Modellreihe eine der beliebtesten des südkoreanischen Herstellers. Mit dem Samsung Galaxy A34 5G und dem Galaxy A54 5G steht ab sofort die neue Generation in den Händlerregalen sowie online bereit.

Den Preis zum Marktstart hat Samsung im Vergleich zu den Vorgängern nach oben geschraubt – beim Galaxy A34 5G von 369 auf 389 Euro und beim Galaxy A54 5G von 449 auf 489 Euro. Wird dadurch das Gleichgewicht durcheinander gebracht? Und wie unterscheidet sich das Duo voneinander? IMTEST hat die beiden 5G-Handys bereits im Testlabor ausgiebig getestet und in der Praxis ausprobiert. Antworten, Ergebnisse zur Leistung, Kamera und Co. der Reihe nach.



Eckdaten im Überblick

Das Samsung Galaxy A34 5G ist das derzeit günstigste Smartphone aus Samsungs 2023-Modellreihe. Aber auch das Samsung Galaxy A54 bewegt sich in der kleinsten Ausstattungsvariante unter der 500-Euro-Preismarke. Das sind die technischen Daten der neuen 2023-Modelle im Überblick, angefangen mit dem Samsung Galaxy A34 5G.

  • Wertig verarbeites Gehäuse aus Kunststoff
  • Bildschirm mit 6,6 Zoll Diagonale, OLED-Technik, Auflösung von 1.080 x 2.400 Pixeln, Bildwiederholrate mit bis zu 120 Hertz
  • Prozessor: MediaTek Dimensity 1080
  • Arbeitsspeicher: Entweder 6 oder 8 Gigabyte
  • Speicher: Entweder 128 oder 256 Gigabyte
  • Hauptkamera: 48 Megapixel
  • Frontkamera: 32 Megapixel
  • Preis: 389 Euro

Nun folgen die technischen Daten des Samsung Galaxy A54 5G:

  • Wertig verarbeitetes Gehäuse aus Kunststoff
  • Bildschirm mit 6,4 Zoll Diagonale, OLED-Technik, Auflösung von 1.080 x 2.400 Pixeln, Bildwiederholrate mit bis zu 120 Hertz
  • Prozessor: Samsung Exynos 1380
  • Arbeitsspeicher: 8 Gigabyte
  • Speicher: Entweder 128 oder 256 Gigabyte
  • Hauptkamera: 50 Megapixel
  • Frontkamera: 32 Megapixel
  • Preis: 489 Euro

Design: Neue Größenverhältnisse

Dass das neue A-Duo aus der Mittelklasse kommt, fällt auf den ersten Blick gar nicht auf. Denn die Technik hüllt der südkoreanische Hersteller jeweils in ein edel aussehendes Gehäuse aus Kunststoff. Die Verarbeitung ist wertig und das Design orientiert sich definitiv an der Oberklasse. Die Rückseite erinnert dabei schon an das gewöhnliche Samsung Galaxy S23. Die Ecken sind wie bei vorherigen Geräten der A-Serie abgerundet – hier bleibt sich Samsung treu. Die drei aus dem Gehäuse herausragenden Linsen geben jedoch Aufschluss, um welches Handy es sich handelt.

Die beiden Samsung-Smartphones nebeneinander auf dem Tisch.
Die matten Rückseiten der Handys sehen nicht nur schick aus, sondern sind auch wenig anfällig für Fingerabdrücke. © IMTEST

An den Seiten gibt es die typischen Tasten: von der Lautstärkeregelung bis hin zur Power-Taste. Unten ist wie bei allen aktuellen Samsung-Smartphones ein USB-C-Anschluss verbaut. Leider liegt auch diesen Handys kein Netzteil bei, sondern nur ein Ladekabel. Um die separate Anschaffung kommt man also nicht herum. Etwas versteckt, aber trotzdem vorhanden: der Einschub für die microSD-Karte, um den Speicher zu erweitern.

Apropos Speicher: Der beträgt in der jeweils kleinsten Variante 128 Gigabyte – etwas wenig. Für einen Aufpreis gibt es aber auch Modelle mit 256 Gigabyte Kapazität.

Spannend dabei sind die geänderten Größenverhältnisse. Denn bei der vorherigen Generation war das Galaxy A53 noch größer als das A33. Nun ist das Samsung Galaxy A34 merklich größer. Das Display misst in der Diagonale 6,6 Zoll – das Galaxy A54 ist mit 6,4 Zoll etwas kleiner. Das hat Vor- und Nachteile: Während ein großer Bildschirm viel Platz für Apps bietet und beispielsweise besser beim Streamen ist, passt das kompakte A34 problemlos in die Jacken- oder Hosentasche. Hinzu kommt, dass die Bedienung mit einer Hand noch einfacher klappt. Vom Gewicht nehmen sich die beiden Handys nicht viel. Das Samsung Galaxy A54 5G ist mit 202 Gramm einen Hauch “schwerer” als das Galaxy A34 mit 199 Gramm.

Display: In der Auflösung vereint

In der Größe sind die Handys zwar getrennt, aber das Display zeigt die Verwandtschaft deutlich. Denn bei beiden Displays setzt Samsung auf die Technik OLED. Die Auflösung beträgt dabei 1.080 x 2.400 Bildpunkte. Somit drängen sich genügend Pixel nebeneinander, sodass selbst kleine Details scharf bleiben. Jeder Pixel ist dabei in der Lage, sich abzuschalten, wenn Schwarz gezeigt werden soll. Das sorgt für ein gutes Kontrastverhältnis und eine perfekte Schwarzdarstellung. Ansonsten sehen auch selbst knallige und intensive Farben auf den Displays noch natürlich aus und wirken weder überdreht noch zu blass. Die Helligkeit ist mit 1.139 (Galaxy A34 5G) und 1.166 Candela pro Quadratmeter in der Spitze ebenfalls nahezu gleichwertig – beides “sehr gute” Werte.

Das Samsung Galaxy A34 5G liegt neben dem Samsung Galaxy A54 5G auf einem Holzbrett.
Verwechslungsgefahr: Aus der Ferne sehen die beiden Smartphones ziemlich gleich aus. © IMTEST

Ebenso erfreulich ist die hohe Bildwiederholrate von 120 Hertz. Da sich die Frequenz jedoch nicht adaptiv regeln lässt, muss man sich zwischen 60 und 120 Hertz entscheiden. Letzteres wirkt sich bei permanenter Nutzung auf die Akku-Leistung aus. Der Unterschied macht sich bei der Bedienung bemerkbar: Mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz ist der Bildschirm in der Lage, 120 Bilder in der Sekunde anzuzeigen. Wischen, Tippen, Videos – all das fühlt sich flüssiger an.

Leistung: Unterschiedliche Herzen

Zweigleisig fährt Samsung bei der Ausstattung. Während im Galaxy A34 ein Chip des Herstellers MediaTek taktet, kommt beim Galaxy A54 5G Samsungs hauseigener Exynos-Prozessor 1380 zum Einsatz. Beim Galaxy A34 5G gibt nämlich der MediaTek Dimensity 1080 den Takt an. Somit treibt der Chip eines anderen Herstellers das Smartphone an, ähnlich wie bei der neuen S-Klasse. Das Galaxy A54 5G hat hingegen den hauseigenen Exynos 1380 drin. Letzter ist etwas flotter – wenngleich die Unterschiede nicht allzu gravierend sind. Heißt: Einfache Anwendungen wie WhatsApp oder Browser à la Safari und Google Chrome laufen flüssig, bei kräftezehrenden Apps wie Mobile-Games werden aber die Grenzen aufgezeigt. Das Gleiche gilt auch für Editier-Apps, um Bilder und Videos zu bearbeiten.

Akku: Richtig starke Leistung

Die Handys sind also keine Kraftprotze, dafür aber echte Ausdauer-Athleten. Denn im Test hielt das Duo ziemlich lange durch – wenngleich es einen klaren Gewinner gibt. Bei gleichbleibender Helligkeit und permanenter Videowiedergabe hielt das Samsung Galaxy A54 5G ziemlich genau drei Stunden länger durch – genau genommen 14 Stunden und 36 Minuten. Trotz dessen steckt in beiden Handys ein 5.000 Milliamperestunden starker Akku. Der Unterschied lässt sich unter anderem mit den unterschiedlichen Prozessoren erklären.



Kameras im Test: Fast ebenbürtig

Dreht man die beiden Handys einmal um, springen einem drei Linsen ins Auge. Beim Galaxy A34 5G setzt sich das Modul aus einer 48-Megapixel-Hauptkamera, einem 8-Megapixel-Ultraweitwinkel und einer 5-Megapixel-Linse für Makro-Aufnahmen zusammen. Mit der Hauptkamera geschossene Aufnahmen zeichnen sich durch eine sehr gute Auflösung aus – wenngleich teils starkes Bildrauschen erkennbar ist. Dieser Effekt wird bei wenig Licht noch verstärkt. Manchmal verwackeln Aufnahmen aber auch gerne.

Die Kameras der beiden Samsung-Handys in einer Detailaufnahme.
Zwei Trios: Neben den Triple-Kameras gibt es noch einen Blitz auf der matten Rückseite. © IMTEST

Eine verbesserte Bildstabilisierung ist ein Vorteil des Galaxy A54 5G. Hier gibt es ebenfalls drei Linsen: einen 50-Megapixel-Hauptsensor, einen 12-Megapixel-Ultraweitwinkel und ebenso eine 5-Megapixel-Makrokamera. Trotz höherer Megapixel Zahl liegt die Hauptkamera im Test einen Hauch unter der des Galaxy A34 5G – dabei handelt es sich aber nur um Nuancen, etwa in Form von mehr Bildrauschen.

Die Fassade des Hamburger Rathauses.
Detailreiche Motive wie Häuserfassaden sind ideal, um die Stärken der Hauptkameras auszuspielen. Aufgenommen mit dem Samsung Galaxy A34 5G. © IMTEST

Dieses Niveau können die Kameras aber nicht bei vierfacher Vergrößerung halten. Die Auflösung sinkt und damit auch die Qualität des Bildes. Fotografierte Motive sehen so schnell verwaschen aus.

Eine Makro-Aufnahme, entstanden in der Hamburger Innenstadt.
Mit der Makrolinse lassen sich kleine Objektive geschickt knipsen. Eine leichte Unschärfe rundet das Gesamtergebnis ab. Aufgenommen mit dem Samsung Galaxy A34 5G. © IMTEST

Besser machen es die Frontkameras: die beim Galaxy A34 5G auf 13 Megapixel kommt und beim A54 5G mit 32 Megapixel etwas aufgebohrt ist. Selfies knipsen gelingt jedoch mit beiden Handys ziemlich gut. Hauttöne werden beispielsweise natürlich eingefangen und für Videotelefonie reicht die Qualität allemal aus.

IMTEST-Volontärin Maja-Lina Lauer ist auf einem Selfie zu sehen.
Die Farben bei Selfie-Aufnahmen sind weder überdreht noch blass, Hauttöne sehen natürlich aus. Aufgenommen mit dem Samsung Galaxy A54 5G. © IMTEST

Preise und Verfügbarkeit

Sowohl das Samsung Galaxy A34 5G als auch das Galaxy A54 5G sind ab sofort erhältlich. Das A34 5G gibt es dabei in zwei Ausstattungsvarianten. Preislich geht es bei 389 Euro los, mit 6 GB Arbeitsspeicher und 128 GB internem Speicher. Für 8 GB RAM und 256 GB Festspeicher sind 409 Euro fällig. Etwas teurer wird es beim Galaxy A54 5G. Schon die kleine Variante mit 8 GB RAM und 128 GB Speicher kostet 489 Euro. Kostenpunkt für das Modell mit 256 GB Speicher: 539 Euro. Somit bewegt sich nur diese Variante über der Preisgrenze von 500 Euro.



Fazit Samsung Galaxy A34 5G

Für 389 Euro (getestete Variante) bietet das Samsung Galaxy A34 5G eine Menge: Zu den Stärken des Handys zählen ein modernes und vor allem helles Display mit flüssiger Bildwiederholrate, eine gute Hauptkamera und eine wertige Verarbeitung. Obendrein ist die Akku-Leistung bärenstark. All das hüllt Samsung in ein robustes Gehäuse (IP67-Zertifizierung). Die positiven Aspekte überwiegen, trotzdem gibt es Anlass zur Kritik. Zoom-Bilder sehen unscharf aus, der Speicher ist bei der kleinsten Ausführung überschaubar und die Rechenleistung reicht zwar für einfache Anwendungen, ist aber insgesamt etwas niedrig. Dennoch: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

  • PRO
    • Gute Hauptkamera, helles und scharfes Display mit flüssiger Bildwiederholrate, sehr lange Akku-Laufzeit, wasserdicht.
  • KONTRA
    • Etwas langsame Ladegeschwindigkeit, schwacher Zoom, etwas niedrige Rechenleistung, kein kabelloses Laden.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0

Fazit Samsung Galaxy A54 5G

Für rund 100 Euro mehr gibt es beim Samsung Galaxy A54 5G deutlich mehr Akku-Laufzeit, mehr Rechenleistung und eine optische Bildstabilisierung, die beispielsweise bei wenig Licht von Vorteil ist. Hinzu kommen Stärken wie ein wasserdichtes Gehäuse und ebenfalls ein helles und modernes Display. Diese Nuancen rechtfertigen den Aufpreis jedoch nicht wirklich. Dafür sind die beiden Smartphones in vielen Disziplinen zu gleichwertig.

  • PRO
    • Gute Hautpkamera mit optischer Bildstabilisierung, sehr lange Akku-Laufzeit, wasserdicht, bei einfachen Anwendungen flott.
  • KONTRA
    • Etwas langsame Ladegeschwindigkeit, kein kabelloses Laden, schwacher Zoom.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,9

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Nach einem Studium der Politikwissenschaft absolvierte Pascal Bartholomäus ein redaktionelles Volontariat bei dem deutschen Technikmagazin Computer Bild. Dort lernte er das journalistische Handwerk und widmete sich allerlei Neuheiten aus der Technikwelt. Als Teil von IMTEST schreibt und testet er nun allerlei Produkte: unter anderem Notebooks.