„Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“, fragt nicht nur Rudi Carrell im berühmten Lied. Denn manche Tage sind ganz schön launisch, kalt und verregnet. Doch die offiziellen Aufzeichnungen und Statista-Zusammenfassungen zeigen, dass die Sommer in Deutschland im Schnitt immer heißer werden. Und wenn mal wieder ein sogenannter „Hitzerekord“ durch die Presse geht, ist man für einen kühlen Luftzug dankbar. Ventilatoren können da helfen. Sie kühlen zwar die Raumluft nicht aktiv ab, wie es eine Klimaanlage (hier im Test) tut. Die Umwälzung kann aber dennoch einen angenehmen Effekt haben. Shark geht in diesem Sommer mit dem TurboBlade ins Rennen – der nicht nur durch sein Design, sondern vor allem mit seinen Funktionen überzeugen soll. IMTEST hat das Modell auf den Prüfstand gestellt.
Produktdetails
- Maße (HxBxT): 80 / 26 x 94,5 / 130 x 31 cm
- Gewicht: 6,2 kg
- Nennleistung: 90 Watt
- UVP: 279,99 Euro
Der Shark TurboBlade im Einsatz
Bevor der Ventilator ans Werk gehen kann, müssen Nutzende ihn erst einmal fachgerecht zusammenbauen. Der TurboBlade wird nämlich in drei Einzelteilen geliefert:

Im Test ging das einfach und schnell von der Hand. Das Einzige, was etwas störte, waren die vielen Aufkleber. Sie halfen zwar bei Montage und Inbetriebnahme, waren aber vergleichsweise aufwendig zu entfernen.
Anschließend funktionierten Ventilator und Fernbedienung aber einwandfrei und waren für den Test bereit.

Eine Frage der Ausrichtung: Hoch- oder Querformat?
Eine Besonderheit am Shark TurboBlade ist sein Aufbau. Anders als die meisten Konkurrenten verfügt dieser Ventilator nämlich über keine Rotorblätter, sondern lediglich über Lüftungsschlitze an einem circa 80 Zentimeter breiten Kopf. Dieser lässt sich zudem in der Ausrichtung und in der Neigung individuell anpassen.

Darüber hinaus ist das Standrohr flexibel designt, sodass der Shark TurboBlade um gemessene 16,5 Zentimeter in der Höhe variieren kann. Dafür kann der Kopf einfach ausgezogen oder eingeschoben werden, völlig stufenlos.

Eine Frage des Angebots: Modi und Funktionen des Shark TurboBlade
Der Shark-Ventilator verfügt über eine ganze Reihe an Funktionen: Es gibt zehn Luftgeschwindigkeits-Stufen, drei zusätzliche Modi (Schlafen, Boost, Brise), die Möglichkeit für Oszillation in drei Abstufungen sowie einen Timer. Alle Einstellungen lassen sich dabei per mitgelieferter Fernbedienung samt zwei AAA-Batterien vornehmen. So können Nutzende entscheiden, wie stark der TurboBlade wehen soll, ob sich das Pusten eher wie natürlicher Wind anfühlen soll (Modus „Brise“) und ob sich die Basis des Ventilators drehen soll, um eine größere Fläche abdecken zu können (Fachbegriff „Oszillation“).

Wichtig ist allerdings, die Fernbedienung des Ventilators niemals zu verlieren. Am Gerät selbst gibt es nämlich lediglich einen An-/Aus-Schalter und keine Bedienoptionen. Eine App-Steuerung fehlt ebenfalls. Damit die Aufbewahrung des essentiellen Zubehörs leichter fällt, ist aber im Kopf des TurboBlade ein Magnet eingebaut. So kann die Fernbedienung sicher andocken und ist stets leicht zur Hand.

Der Shark TurboBlade im Test: Leistung, Lautstärke und laufende Kosten
Im Testlabor musste sich der TurboBlade von Shark in verschiedenen Prüfungen beweisen. Unter anderem wurde gemessen:
- die Luftgeschwindigkeit in einem, zwei und drei Metern Entfernung,
- die Lautstärke in den gleichen Abständen wie oben,
- der Energieverbrauch und
- die (Kinder)-Sicherheit.
In der letzten Prüfung wird zum einen die Standsicherheit bewertet, also geprüft, wie leicht der Ventilator umfallen kann. Und zum anderen verwendet IMTEST eine „Test-Kinderhand“, um die Verletzungsgefahr für Kleinkinder einzuschätzen. Diese Prüfung ist allerdings eher für Modelle mit Rotor gedacht – der Shark TurboBlade bestand daher problemlos.

Shark TurboBlade im Test: Lufthauch bis Orkan
Wichtig für die Kaufentscheidung ist bei einem Ventilator vor allem, wie stark sein Luftstrom ist. Schließlich möchte man bei extremer Sommerhitze nicht nur einen müden Luftzug spüren. Doch noch entscheidender ist die Spanne der möglichen Einstellungen. Denn viele möchten den Ventilator auch nachts verwenden und dabei nicht weggeweht werden. Besonders gut ist also eine niedrige Stufe mit sanftem Luftstrom und eine hohe mit kräftigem.

Beim Shark TurboBlade wurden im Test beide Anforderungen erfüllt. Auf der maximalen Stufe (Einstellung 10 + Boost-Funktion) erreichte der Luftstrom in einem Meter Abstand eine Geschwindigkeit von bis zu 6,7 Metern pro Sekunde (m/s). Das ist schon fast so stark, wie ein Haartrockner bläst. Und auch in drei Metern Entfernung war die Luftbewegung mit bis zu 3,1 m/s noch deutlich zu spüren.
In der minimalen Einstellung (Stufe 1) war der Lufthauch hingegen sehr leicht mit Werten zwischen 0,4 m/s in drei Metern Entfernung bis zu 0,9 m/s im Abstand von einem Meter.
Shark-Ventilator im Test: Flüstern bis Windrauschen
Die Lautstärke des TurboBlades richtet sich ebenfalls nach der Einstellung und der Luftstrom-Stärke. Auf Stufe 1 war der Ventilator dabei kaum zu hören. Im Abstand von einem Meter maß der Schallpegelmesser nur 38,3 Dezibel, was noch unterhalb der sogenannten Konzentrationsschwelle liegt.

Und auch in der Boost-Stufe war der Luftstrom noch vergleichsweise leise. Hier zeichnete IMTEST maximal 56,6 Dezibel auf – also etwa die Lautstärke, die für Radio und Fernseher als Zimmerlautstärke gilt.
TurboBlade im Test: Energieverbrauch im Alltag
Wie viel Energie der Shark-Ventilator während der Nutzung benötigt, hängt natürlich von den gewählten Einstellung und der Dauer des Einsatzes ab. IMTEST zeigt daher ein Rechenbeispiel, um die Kosten einschätzen zu können:
Der TurboBlade nahm im Test maximal 86,2 Watt unter Volllast auf und 5,4 Watt in der niedrigsten Einstellung. An heißen Tagen ist der Ventilator zum Beispiel von der Mittagszeit bis zum frühen Abend vier Studen voll und zwei Stunden auf niedriger Einstellung in Betrieb. Nachts wird zum Schlafen ebenfalls Stufe 1 gewählt, um etwas Abkühlung zu gewährleisten. Insgesamt würde der TurboBlade in diesem Szenario etwa 0,4 Kilowattstunden (kWh) benötigen, was beim aktuellen Strompreis von 0,27 Euro pro kWh täglichen Kosten von 10 Cent entspricht.
Handelt es sich um einen heißen Sommer und der Ventilator wird insgesamt für vier Wochen benutzt, kommen demnach dennoch gerade einmal Stromkosten von rund 3 Euro auf die Nutzenden zu. Das ist vergleichsweise energiesparend.

IMTEST-Tipp: Ein Ventilator kann sich übrigens auch im Winter lohnen. Dann natürlich nicht zum Kühlen der Haut, sondern um die Heizungsluft im Raum besser zu verteilen. Die Verwirbelung der Luft kann die Erwärmung des Wohnraums nämlich deutlich spürbar beschleunigen.
Fazit
Der Shark TurboBlade zeigte sich im IMTEST-Labor als leistungsstarker Ventilator mit leisem Betrieb. Zudem konnte er mit einer großen Auswahl an Leistungsstufen punkten und deckte dank 180 °-Rotation eine große Fläche ab. Die Benutzung der Fernbedienung funktionierte ebenfalls einwandfrei, wenngleich das Fehlen einer App zur Fernsteuerung überraschte. Insbesondere da das Design des Ventilators in der IMTEST-Redaktion als ausgesprochen futuristisch wahrgenommen wurde. Die gute Leistung des TurboBlade hat mit einer UVP von 279,99 Euro allerdings auch einen vergleichsweise teuren Preis. Dafür war das Gerät energiesparend im Betrieb.
- PRO
- sehr gute Messwerte für Luftstrom und Lautstärke im Test, viele Funktionen, sehr langes Kabel (2,95 Meter), hohe Stand- und Kindersicherheit, vergleichsweise geringer Stromverbrauch im Test
- KONTRA
- keine Bedienung am Gerät, keine App-Steuerung, kein ausgewiesener Überhitzungsschutz, kein Akkubetrieb möglich, vergleichsweise hochpreisig (UVP: 279,99 Euro)
Imtest Ergebnis:
gut 2,14
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Dieser Test wurde vollständig im Juli 2025 durchgeführt und folgt dem IMTEST Bewertungsverfahren 2025.



