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Online-Dienst Taskrabbit im Check: Hilfe auf Knopfdruck

Auf Taskrabbit sind Aufbauhelfer und Handwerker nur einen Mausklick weit weg. IMTEST hat sich die Plattform angeschaut.

Mann baut Möbel auf
© Getty Images

Es gibt Aufgaben im Leben, die muss man einfach selber lösen. Aber es gibt auch Arbeiten, die lässt man besser erledigen – entweder, weil man es selbst nicht kann oder nicht schafft oder einfach keine Lust dazu hat. Oft zählen dazu Aufgaben wie Möbelmontage, Entrümpelungen, Umzüge, Renovierungen, Reinigungs- oder Reparaturarbeiten. Bei Taskrabbit soll sich für jede Aufgabe der passende Helfer finden.

Die Idee hinter Taskrabbit

Für alle diese genannten Aufgaben gibt es natürlich Profis. Wer aber nicht weiß, wie man eine Waschbeckenarmatur wechselt, einen Spiegel montiert oder wer sich vorm Zusammenbau eines IKEA-Schranks fürchtet, schießt mit Kanonen auf Spatzen, wenn er sich dafür einen Klempner, einen Trockenbau-Monteur oder einen Tischler engagiert.

Genau in diese Lücke springt der Online-Dienst Taskrabbit. Hier kommen Menschen mit Projekten in Kontakt: Der eine braucht Hilfe bei der Möbelmontage, der andere hat ein Händchen fürs Zusammenbauen, ruft aber keinen Meister-Stundenlohn auf. Klingt perfekt? IMTEST hat sich umgesehen.

Spezialist für IKEA-Möbel

Im Jahr 2017 wurde Taskrabbit von der Ikea-Gruppe gekauft. Kein Wunder also, dass Taskrabbit die Anlaufstelle Nummer eins ist, wenn es darum geht, Ikea-Möbel von Billy bis Baggebo aufzubauen. Folgerichtig gibt es auch die eigene Kategorie „Ikea-Möbel aufbauen“. Dort ist das Angebot an Helfern, die genau darauf spezialisiert sind, auch besonders groß.

Darüber hinaus erstreckt sich das Angebot an „Taskern“, wie die Helfer hier genannt werden, auf die klassischen Handwerker-Hilfsleitungen: Terrasse reinigen, Fenster putzen und Wohnzimmer renovieren sind genauso typische Angebote wie tatkräftige Unterstützung etwa beim Umräumen oder beim Umzug.



Profilseiten der Helfer

Die „Tasker“ präsentieren sich bei dem Online-Dienst mit einer eigenen Profilseite. Dort erhalten Nutzer beispielsweise einen schnellen Überblick darüber, was der Tasker alles kann, wie oft er es schon (über Taskrabbit) gemacht hat und was andere Nutzer von ihm halten. Die Profile lassen sich während der Suche auch als Favoriten. Natürlich ist eine Favoritenliste auch praktisch, wenn man zufrieden mit dem Tasker war und ihm in Zukunft weitere Projekte anbieten möchte.

Den Online-Dienst gibt es übrigens auch als App bei Google Play und im App Store von Apple.

Screenshot von Profil auf der Taskrabbit Seite
Die „Tasker“ werden mit Foto, Beschreibung und Erfahrungseinschätzung vorgestellt. © Taskrabbit, IMTEST

Schnelle, einfache Auftragsvergabe

Der formale Ablauf einer Auftragsvergabe bei Taskrabbit ist denkbar einfach: Einsatzort, Dauer des Auftrags sowie eine kurze Beschreibung der zu erledigenden Aufgaben eingeben, und schon erhält man eine Liste mit Kandidaten, die für die gestellte Aufgabe bereitstehen. Diese Liste kann man noch weiter eingrenzen, wenn man etwa bestimmt, wie kurzfristig und zu welcher Zeit der Auftrag erledigt werden soll. Auch eine bestimmte Preisskala kann der Nutzer festlegen.

Hat man einen passenden Kandidaten gefunden – auf der Plattform heißen sie „Tasker“ –, geht es direkt zur Kontaktaufnahme und Terminvergabe. Spätestens an diesem Punkt muss man sich aber als Nutzer registrieren, falls das noch nicht vorher geschehen ist.

Screenshot Terminvergabe
Termingeschäft: Die Auswahl eines Termins zur Auftragsvergabe ist stundengenau möglich. © Taskrabbit, IMTEST

Taskrabbit nicht billig, aber fair für alle

Die Kosten eines Helfers, der seine Dienste über Taskrabbit anbietet, sind von Meisterlöhnen in der Regel weit entfernt. Billige Schnäppchen sind die „Tasker“ aber nicht. Das Unternehmen selbst gibt an, dass es Helfer in 50 Kategorien zu Stundenlöhnen ab 11 Euro vermitteln kann. Im Schnitt läge der Stundenlohn bei etwa 27 Euro. Bei aufwendigeren Schreinerarbeiten käme man auf etwa 40 Euro pro Stunde. Zusätzliche Gebühren fallen für Nutzer nicht an.

Jan Bruns

Als Leiter des Ressort Verbrauchertest und Mitglied der Chefredaktion sorgt Jan Bruns zusammen mit dem gesamten Testteam unter anderem dafür, dass Tests, aber auch Erhebungen und Umfragen bei IMTEST auf einer soliden und transparenten Grundlage stehen und stets einheitlich durchgeführt werden. Besonders gerne erschließt er neue Themenfelder und entwickelt dazu neue Testverfahren. Praxisfern ist er aber nicht: Jan Bruns steht auch regelmäßig im IMTEST-Labor und testet selbst von Kaffeemaschinen bis zu Monitoren nahezu alles. Jan Bruns ist studierter Politologe, seit knapp 20 Jahren ausgebildeter Redakteur und hat vor IMTEST über zehn Jahre als Redakteur und Projektleiter bei Computerbild gearbeitet. Er ist am besten erreichbar per eMail.