Inzwischen gibt es drei verschiedene Akkuluftpumpen von Xiaomi im Handel, weswegen es bei Kauf genau hinzuschauen gilt: Neben dem getesteten Portable Electric Air Compressor 2 (von einigen Händler mitunter auch als „Mi Portable Air Pump 2“ bezeichnet) gibt es noch den Vorgänger (ohne “2”) sowie den Air Compressor 1s. Die Modelle unterscheiden sich vor allem in Sachen Gewicht (490, 480 und 430 Gramm) sowie bei der Pumpleistung. Xiaomi gibt hier 18, 15 und 7 Liter pro Minute an, wodurch die Version 2 auf dem Papier die Stärkste im Bunde ist.
Xiaomi Portable Electric Air Compressor 2 mit praktischem Schnellverschluss
Außerdem hat Xiaomi dem Portable Electric Air Compressor 2 ein weiteres Zubehörteil spendiert. So befindet sich in der Packung neben einer Textiltasche, einem Nadelventil für Bälle, sowie einem Presta-Aufsatz für französische Ventile zusätzlich ein Schnellverschluss-Aufsatz für Schrader-Ventile. Das bietet bislang keine andere Akkuluftpumpe: So lassen sich Auto-, Motorrad- oder Roller-Ventile ohne fummeliges Aufschrauben befüllen. Sehr praktisch. Noch besser wäre es allerdings gewesen, wenn Xiaomi auch einen entsprechenden Presta-Aufsatz (Sclaverand-Ventil) für Fahrräder mitliefern würde. Übrigens: Das auf der Xiaomi-Internetseite versprochene USB C-Ladekabel fehlte.
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Designänderungen im Vergleich zum Vorgänger
Der Xiaomi Portable Electric Air Compressor 2 misst 123 x 75,5 x 45,8 Millimeter. Damit ist er im Vergleich zum Vorgänger zwar einen Tick breiter geworden, erweist sich aber im Vergleich zu den meisten anderen Akkuluftpumpen auf dem Markt als ziemlich kompakt. Dafür ist er allerdings mit gemessenen 497 Gramm vergleichsweise schwer. Ansonsten gibt es an Design und Verarbeitung wenig auszusetzen. Die Front wird dominiert von dem großen, gut ablesbaren Display und dem Vier-Tasten-Bedienfeld mit der Bestätigungstaste in der Mitte. Offenbar gehört es bei Akkuluftpumpen zum guten Ton, die Beschriftung der Tasten möglichst schwer lesbar zu gestalten: Denn auch Xiaomi (wie auch Cycplus, Zoruman und Bosch) setzt auf schwarze Tastensymbole auf schwarzem Grund.
Xiaomi Portable Electric Air Compressor 2: Längerer Schlauch und mehr Leistung
Eine weitere kleine Verbesserung betrifft den Schlauch, den Xiaomi laut eigenen Angaben um 2 auf 20 Zentimeter verlängert wurde. IMTEST hat nachgemessen und kommt auf gut 19 Zentimeter. Wie geschrieben haben die Chinesen auch die Leistung des Kompressors von 15 l/min auf 18 l/min erhöht. Der maximale Druck, den die Akkuluftpumpe erzeugt, liegt weiterhin bei 150 PSI beziehungsweise 10,3 bar – mehr braucht im Prinzip niemand. Darüber hinaus bietet der Portable Electric Air Compressor 2 sechs Modi (Fahrrad, Motorrad, Auto, Roller, Ball und manuell), um verschiedene Objekte aufzublasen. Anfangs etwas verwirrend: Wer zum Beispiel im Fahrrad-Modus seinen Rennradreifen mit 6 bar befüllen will, wird daran scheitern. Denn Xiaomi hat die verschiedenen Profile nach oben unten unten hin begrenzt. Konkret sind zum Beispiel im Fahrrad-Modus maximal 4,4 bar und im Auto-Modus maximal 3,5 bar möglich. Nur im manuellem Modus steht die Maximalleistung bereit.
Ebenfalls fragwürdig: Die Profile sind nicht einstellbar. Wer also beispielsweise seine Mountainbike-Reifen stets mit zwei bar aufpumpen möchte, muss den Portable Electric Air Compressor 2 jedes Mal auf “bar” umschalten und dann den gewünschten Druck einstellen. Eine Speicherung der eigenen Werte ist nicht vorgesehen. Zumindest haben die IMTEST-Redakteure in der Online-Anleitung keine solche Funktion entdeckt. Der Verpackung selbst (bestellt bei kaufland.de) lag lediglich eine Bedienungsanleitung in chinesischer Sprache bei.
So schnell pumpt die Xiaomi-Akkuluftpumpe
Doch wie schnell pumpt der Portable Electric Air Compressor 2? Für den Test befüllten die IMTEST-Redakteure jeweils dreimal einen Rennradreifen von 0 auf 4 bar, einen Mountainbike-Reifen von 0 auf 2 bar sowie einen Autoreifen von 1,8 auf 2,1 bar. Dabei lag das Xiaomi-Produkt fast gleichauf mit dem IMTEST-Testsieger von Zoruman. Während Xiaomi beim Rennradreifen mit 39 Sekunden (Zoruman 46 Sekunden) noch die Nase vorne hatte, musste es sich beim MTB-Reifen (43 zu 39 Sekunden) und Autoreifen (52 zu 49 Sekunden) knapp geschlagen geben. Unterm Strich zählt der Xiaomi Portable Electric Air Compressor 2 damit trotzdem zu den schnellsten Akkuluftpumpen auf dem Markt.
Akku mit magerer Leistung
In Bezug auf den Akku hat Zoruman allerdings deutlich die Nase vorn. Während im Xiaomi Portable Electric Air Compressor 2 lediglich ein 2.000 mAh-Akku steckt, protzt Zoruman mit 5.200 mAh. Entsprechend muss das Xiaomi-Produkt schneller wieder an die Steckdose, nach rund 10 Fahrradreifen geht ihm die Luft aus. Zum Vergleich: Die Zoruman-Akkuluftpumpe schafft bis zu 17 Fahrradreifen.
In Sachen Lautstärke mach die Xiaomi-Akkuluftpumpe dagegen eine gute Figur. Zwar ist sie wie alle Akkupumpen sehr laut. So zeigt das Messgerät im Abstand von 10 Zentimetern rund 80 dB an, was in etwa einem vorbeifahrenden LKW entspricht. Die Geräuschkulisse ist aber vergleichsweise angenehm.
Fazit
Der Xiaomi Portable Electric Air Compressor 2 gehört definitiv zu den besseren Akkuluftpumpen auf dem Markt. Er ist kompakt, nicht unerträglich laut und pumpt flott alle möglichen Reifenarten auf. Die Testnote wäre noch besser ausgefallen, wenn der Akku länger halten und der Bedienkomfort besser sein würde. So reicht es nur für einen virtuellen zweiten Platz im Akkuluftpumpen-Ranking.
- PRO
- Sehr gute Pumpleistung, kompakt, Schnellverschluss-Aufsatz für Auto-Ventile
- KONTRA
- Kleiner Akku, zum Teil umständliche Bedienung
IMTEST Ergebnis:
gut 2,2