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Smart Home erklärt: Mit diesen Tipps sparen Sie Strom und erhöhen Sicherheit und Komfort

Steigende Energiekosten, Einbrüche und der Wunsch nach mehr Komfort: Haus- und Wohnungsbesitzer kennen diese Herausforderungen. Smart-Home-Technik kann gleich drei Probleme auf einmal lösen. Welche Geräte dafür wirklich sinnvoll sind, welche Kosten entstehen und wie Sie Schritt für Schritt starten können, zeigt unser Ratgeber mit den wichtigsten Tipps und Beispielen.

Mit einem Tablet, einem Haus, einer Glühbirne und diversen anderen stilisierten Symbolen wird ein Smart Home angedeutet.
© Pixabay / geralt

Smart Home ist längst kein Nischenthema mehr. Intelligente Haussteuerung macht den Alltag bequemer, senkt Energiekosten und erhöht die Sicherheit. Wer sein Zuhause geschickt mit vernetzten Geräten ausstattet, profitiert gleich mehrfach.

  • Geld sparen: Smarte Beleuchtung, Thermostate und Steckdosen sind bereits in vielen deutschen Haushalten im Einsatz. Studien zeigen: Bis zu 30 % Energieeinsparung sind möglich.
  • Komfort erhöhen: Licht und Heizung lassen sich automatisch oder per App steuern – ob von der Couch oder von unterwegs. Sprachbefehle über Alexa, Google Assistant oder Siri machen es noch einfacher.
  • Sicherheit steigern: Bewegungsmelder, Türsensoren und Kameras schützen vor Einbruch. Alarmmeldungen auf das Smartphone erhöhen das Sicherheitsgefühl und können sogar Versicherungsprämien senken.

Checkliste: Diese smarten Dienste und Produkte machen das Leben leichter

Wer sein Zuhause smarter machen will, braucht zunächst passende Geräte. Hier die wichtigsten Kategorien:

Wie fast immer gilt: Bevor es gemütlicher, sparsamer und sicher wird in den eigenen vier Wänden, müssen ein paar schlaue Geräte her – dazu gehören etwa smarte Heizkörperthermostate, intelligente Lichter oder auch steuerbare Türschlosssysteme. Das bedeutet auch: Wer sein Zuhause smart einrichten möchte, muss erstmal investieren.

1. Beleuchtung & smarte Steckdosen

Automatisch gesteuerte Lampen oder Steckdosen senken den Standby-Verbrauch und erhöhen den Komfort. Beispiele:

2. Heizung & Thermostate

Smarte Thermostate erkennen offene Fenster, passen sich an Abwesenheiten an und sparen Heizkosten. Typische Modelle:

3. Sicherheitssysteme

Von Türsensoren bis zur Überwachungskamera: Smarte Alarmsysteme melden sich direkt aufs Handy. Beispiele:

4. Smart Meter & Energie-Monitoring

Digitale Stromzähler messen den Verbrauch in Echtzeit. Sie ermöglichen die Nutzung dynamischer Stromtarife und geben Transparenz über den Strombedarf. Ab 2025 besteht in Deutschland ein gesetzlicher Anspruch auf Einbau, die Kosten sind auf 20 € pro Jahr gedeckelt.

5. Zentrale Steuerung & Plattform

Eine zentrale Steuereineit verbindet alle Geräte im Smart Home. Sie wird per App oder Sprachassistent bedient. Beispiele:

Tipp: Startersets mit Steuerzentrale, Heizungs- sowie Lichtsteuerung und Sensoren gibt es ab ca. 150 Euro. Für ein Einfamilienhaus liegen Komplettsysteme bei 700–900 Euro, umfangreiche Installationen können mehrere Tausend Euro kosten. Dabei lassen sich zwei Ansätze unterscheiden:

  • Funklösungen von Homematic IP, Tado oder Bosch Smart Home lassen sich nachrüsten und sind günstig.
  • Kabelgebundene Systeme wie Homematic IP Wired eignen sich für Neubauten und können ohne Mehrkosten im Vergleich zur Standardinstallation realisiert werden.
Mann mit Tablet in der Hand
Steuerung per App: Die meisten Smarthome-Systeme lassen sich – zuhause oder unterwegs – ganz einfach per Handy oder Tablet über eine App einstellen und steuern. © Getty Images

Betriebskosten

Im laufenden Betrieb verursachen Smart-Home-Geräte vor allem Kosten durch Stromverbrauch, Verschleiß wie Batterien und gegebenenfalls Abo-Kosten etwa bei Cloudspeicher-Anbindungen zur Speicherung von Videodaten bei WLAN-Kameras. Mehr Infos liefert etwa auch der aktuellste Test von WLANKameras von IMTEST. Grob betrachtet, können diese Kosten auf Smarthome-Nutzer im laufenden Betrieb zukommen:

  • Smarthome-Geräte benötigen Dauerstrom (2–8 W). Bei 50 Geräten entstehen so 50 bis 100 Euro Stromkosten pro Jahr.
  • Cloud-Dienste erzeugen meist Abo-Kosten zwischen 5 und 15 Euro monatlich. Diese entfallen bei cloudunabhängigen Systemlösungen wie Homematic IP CCU3.
  • Smart Meter kosten in Deutschland gesetzlich maximal 20 Euro pro Jahr.
  • Batteriewechsel bei Sensoren fallen alle 1–3 Jahre an und kosten 2–5 Euro pro Stück.
  • Wartungskosten für sicherheitskritische Systeme liegen bei 100–200 Euro jährlich.

Insgesamt belaufen sich die Betriebskosten auf rund 0,50 €/m² pro Jahr.

So funktioniert eine Smart-Home-Installation

Die Grundidee

Ein Smart-Home verbindet verschiedene Geräte im Haus oder in der Wohnung miteinander, sodass sie automatisch zusammenarbeiten. Sensoren erfassen Daten wie Temperatur oder Helligkeit und Zeit, die Zentrale koordiniert diese, und sogenannte Aktoren setzen die aus den Daten gewonnenen Anforderungen um.

Die Zentrale als Steuerungseinheit

Im Mittelpunkt steht die Steuerzentrale oder das Gateway. Sie ist das „Gehirn“ der Anlage, empfängt Signale der Sensoren und steuert die Aktoren. Beispiele hierfür sind der Bosch Smart Home Controller, der Homematic IP Home Control Unit.



Sensoren: die Augen und Ohren

Sensoren registrieren, was im Haus passiert – etwa geöffnete Fenster, Bewegungen oder Temperaturen. Typische Beispiele sind Tür- und Fensterkontakte, Bewegungsmelder oder Thermometer.

Aktoren: die ausführende Hand

Aktoren setzen Befehle um. Dazu zählen Heizkörperthermostate, die die Heizung herunterdrehen, smarte Steckdosen, die Geräte ausschalten, oder intelligente Leuchtkörper, die automatisch angehen.

Kommunikation und Bedienung

Die Geräte kommunizieren per Funk – über WLAN, Zigbee, Z-Wave oder spezielle Protokolle. Gesteuert wird das System per App oder Sprachbefehl – auch von unterwegs. Lokale Steuerungen wie die Homematic CCU3 funktionieren sogar ohne Internet.

Automatisierung im Alltag

So entstehen praktische Routinen: Wird ein Fenster geöffnet, regelt sich die Heizung automatisch herunter. Erkennt der Bewegungsmelder im Flur Aktivität, schaltet sich das Licht ein. Bei einem Einbruch löst die Sirene aus und das Smartphone erhält eine Warnung – so geht Smarthome.

Fazit: Smart Home mit Kosten im Blick

Smart-Home-Haussteuerung bietet große Vorteile: Sie senkt den Energieverbrauch, erhöht die Sicherheit und steigert den Komfort. Gleichzeitig sind Kosten für Anschaffung, Installation und Betrieb realistisch planbar. Wer klein starten möchte, greift zunächst zu Steckdosen oder Thermostaten – und erweitert das System Schritt für Schritt.


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