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5 Smartspeaker im Test: Allrounder für zu Hause

IMTEST testet fünf Modelle mit unterschiedlichen Stärken.

Ein Smartspeaker auf einem Tisch.
© Sonos

Der Lautsprecher des modernen Massenmarktes spielt nicht nur Musik, er ist als „Smartspeaker“ vollgepackt mit Funktionen – von Musikstreaming bis zu Sprachassistenten und Integration in Smart-Home-Umgebungen – und setzt sich allein dadurch, aber auch durch seine kompaktere Bauform etwa von Soundbars ab. Bleibt bei all diesen Optionen der Klang auf der Strecke, oder können sie auch da überzeugen? IMTEST hat fünf Smartspeaker mit Sprachsteuerung auf Klangqualität, Praxistauglichkeit und Funktionen getestet.

Testsieger: Beosound Balance

Der Beosound Balance ist ein sehr gut verarbeiteter und entsprechend teurer Smartspeaker. Klanglich lässt er die Konkurrenz hinter sich und überzeugt trotz etwas unnatürlichem Sound vor allem im Bass; Auch Ausstattung und Steuerung sind gut, wobei Sprachsteuerung per Google Assistant optional ist.

  • PRO
    • Starker Bass, sehr gute Verarbeitung.
  • KONTRA
    •  Teuer, Sprachsteuerung kostet extra.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,8

Was macht die Speaker smart?

Smartspeaker leiten sich von ihrer Verbindung zum „Smart Home“ ab, also Heimautomatisierung. Das umschließt etwa Sprach- oder Zeitsteuerung von allen möglichen Geräten – Lampen, Heizungen, Haushaltsgeräte und eben auch Lautsprecher – sowie die Verbindung all dieser Geräte untereinander. Sind alle „smarten“ Geräte korrekt gekoppelt, könnte man so etwa über das im Lautsprecher eingebaute Mikrofon eine Lampe anmachen, Rezepte im Internet suchen und natürlich auch Musik abspielen. Dafür muss der Speaker mit dem heimischen Internet verbunden werden, was per Handy bei allen Kandidaten sehr einfach funktioniert – noch einfacher geht es nur per LAN-Kabel, was aber nur bei JBl, Denon und B&O eingesteckt werden kann.

IMTEST-Redakteur Julian Holländer hat einen Smartspeaker in der Hand.
Wem das Klangbild eines Smartspeakers zu „eng“ ist, der kann zwei identische Modelle kabellos zu einem Stereo-Set koppeln, wofür jeder der Speaker einen Kanal übernimmt.

Sprachsteuerung und smarte Features

Der Sprachassistenen-Markt ist im Prinzip zwischen drei Firmen aufgeteilt: Amazon mit „Alexa“, Apple mit „Siri“ und der Google „Assistant“. Außer beim B&O Beosound Balance – bei dem der Assistent einen Aufpreis kostet – ist bei jedem Lautsprecher direkt mindestens einer dieser Dienste eingebaut. Alle vier restlichen Speaker lassen sich mit Alexa steuern, der JBL Authentics und der Bose Smart Speaker zusätzlich mit Google und der Denon Home mit Siri. Sonos hat zudem einen eigenen Sprachassistenten, der zwar weniger Funktionen bietet, aber laut Sonos besonders starken Datenschutz verspricht. Das versichert generell jeder, zumal das Mikrofon in jedem der Speaker auch deaktiviert werden kann. Jede der drei genannten großen Tech-Firmen hat zudem eine eigene Smart-Home-Umgebung: Amazon Alexa, Apple Home und Google Home. Alle Modelle sind mit allen Systemen kompatibel, abgesehen vom Beosound Balance, der nicht mit Amazon Alexa verbunden werden kann.

Smartspeaker im Test: Die Ergebnisse im Detail

Musik hören per Streaming

Wer der Sprachbefehligung müde wird, greift auf die zu den Geräten zugehörigen Apps zurück. Neben Einrichtung und Steuerung bieten diese auch Zugriff auf Streamingdienste, die das Futter für ausschweifenden Klanggenuss geben können. Internetradio gibt es bei jedem der Geräte, und über Chromecast oder Spotify Connect kommt auch auf jeden Speaker Musik. Darüber hinaus gibt es aber große Unterschiede – Sonos, dessen App am besten bei Funktionsumfang und Bedienung abschneidet, bietet eine riesige Liste an weiteren Streamingdiensten. B&O setzt im Gegensatz einzig auf Deezer, die restlichen Kandidaten haben jeweils ein paar Dienste eingebunden, wie Amazon Music oder Tidal.

Smartspeaker im Klangtext

Klanglich gibt es zuerst gute Nachrichten: Stimmen werden von allen Kandidaten gut verständlich wiedergegeben. Bei Musik hingegen ist die Klangbühne immer eher schmal, da die Lautsprecher relativ kleine Gehäuse haben. In einem Lautstärketest werden weitere Unterschiede deutlich, nur die teuren Modelle (B&O, JBL und teils Sonos) können auch größere Räume laut beschallen. Der Beosound Balance hat die größten Pegelreserven und einen kräftigen wie präzisen Bass. Im Gegenzug klingen Mitten und Höhen etwas unbalanciert. Ähnlich spielt der JBL Authentics 500 mit kräftigem Bass und breiter Bühne, aber nicht ganz natürlicher Tonalität. Die ist dafür beim Sonos Era 300 besser, der aber weniger kräftig im Bass ist.

Fazit

Smartspeaker sind vielseitig und mehr als „nur“ kompakte Streaming-Lautsprecher. Aber da der Klang trotzdem nicht unwichtig ist, avanciert der im Vergleich deutlich teurere Beosound Balance von B&O dank kräftigem und vollem – wenn auch nicht perfektem – Sound zum Testsieger, obwohl in der Standard-Version keine Sprachsteuerung enthalten ist. Diese gibt es bei allen anderen Kandidaten, von denen der Sonos Era 300 wohl das beste Gesamtpaket bietet. Mit Streaming-Vielfalt, guter Bedienung sowie gutem Klang ist er zweifellos der zweite Gewinner. Bei smarten Features sind aber auch die anderen Kandidaten gut, und bieten kräftiger klingende (JBL) oder preiswertere Alternativen (Bose und Denon).

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Nach einem Studium der Politikwissenschaft absolvierte Pascal Bartholomäus ein redaktionelles Volontariat bei dem deutschen Technikmagazin Computer Bild. Dort lernte er das journalistische Handwerk und widmete sich allerlei Neuheiten aus der Technikwelt. Als Teil von IMTEST schreibt und testet er nun allerlei Produkte: unter anderem Notebooks.