Was wäre Camping nur ohne die richtige Sitzgelegenheit? Auf dem Campingplatz gibt es kaum etwas Schöneres, als sich bei Sonnenschein vor dem Wohnmobil, Zelt oder Camper-Van niederzulassen, ein Kaltgetränk zu öffnen und das Urlaubs-Leben zu genießen. Aber was genau zeichnet dabei einen guten Campingstuhl aus? IMTEST hat fünf Outdoor-Sitze getestet und verrät wie man draußen gut sitzt.
Was ist bei Campingstühlen wichtig?
Campingmöbel wie Campingstühle oder Campingtische müssen unter anderen Umständen funktionieren, als der klassische Küchenstuhl zu Hause. Sie sollten stabil auf unterschiedlichen Böden stehen können und dabei falt- oder klappbar sein. Weitere wichtige Eigenschaften bei Camping-Möbeln sind Gewicht und Packmaß. Denn die Stühle werden in Wohnmobil, Van oder PKW transportiert. Entsprechend müssen sie sich einigermaßen kompakt und platzsparend zusammenklappen lassen. Das gilt auch für das Gewicht: Die Stühle sollten bequem von einer Person getragen werden können. Ebenfalls relevant ist die generelle Robustheit: Campingstühle sind unterschiedlicher Witterung, Transport und häufigem Ein- und Auspacken ausgesetzt. Zudem werden sie unter widrigeren Umständen genutzt als normale Möbel. Entsprechend muss ein Campingstuhl aus robusten Materialien gefertigt sein, die Feuchtigkeit abkönnen und nicht nach dem ersten Transport unansehnlich werden.
Wichtig sind auch Standfestigkeit und Stabilität. Wie weiter oben bereits erwähnt, ist der Untergrund für Camping-Möbel mindestens leicht uneben. Entsprechend relevant ist es, dass die Stühle auch bei schwierigem Terrain einigermaßen stabil bleiben. Auch die einfache Bedienung sollte man nicht unterschätzen: Immerhin stellt man die Campingstühle teils mehrmals am Tag auf, verpackt sie vor dem Zubettgehen wieder in Auto, Camper oder Zelt oder nimmt sie zum Strandbesuch mit. Entsprechend sollte nervige Fummelei bestenfalls ausbleiben. Hier spielt auch die Zeit, die zum Aufbau benötigt wird, eine wichtige Rolle. Insgesamt gilt: Campingstühle müssen einiges abkönnen, reisefähig sein und bestenfalls auch in einen kleinen Kofferraum passen. IMTEST hat alle Faktoren im Test praxisnah auf dem Campingplatz Land in Stove an der Elbe getestet.
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1. Platz und Testsieger: Campwerk Campingstuhl
Der Testsieger von Campwerk ist ein sehr kompakter und leichter Campingstuhl mit belüfteter Rückenlehne und Getränkehalter.
- PRO
- Kompakter Formfaktor, schneller Aufbau, gute Rückenlehne, Getränkehalter
- KONTRA
- Etwas kleine Sitzfläche, etwas ungemütliche Armauflagen
IMTEST Ergebnis:
gut 2,2
Preis: 89 Euro
2. Platz und Preis-Leistungs-Sieger: Horntools Campingstuhl Explorer
Der Horntools “Explorer” ist ein sehr einfach aufzustellender, recht robuster und verhältnismäßig günstiger Campingstuhl mit hohem „Lümmel“-Faktor.
- PRO
- Große Sitzfläche, sehr gemütliche Sitzposition, sehr stabil, einfacher Aufbau
- KONTRA
- Etwas niedrig, am Tisch nicht gut zu benutzen, weniger kompakt
IMTEST Ergebnis:
gut 2,3
Preis: 79,90 Euro
3. Platz
Der Handliche: Front Runner Expander Campingstuhl
Der Campingstuhl Expander von Front Runner ist ein sehr kompakter und leichter Campingstuhl. Somit ist er auch für kleinere Fahrzeuge und Ausflüge geeignet. Auch der Aufbau ist schnell und unkompliziert.
- PRO
- Sehr kompakter Formfaktor, geringes Gewicht, Getränkehalter, schneller Aufbau
- KONTRA
- Flache Rückenlehne, weniger standfest, kleine Sitzfläche
IMTEST Ergebnis:
gut 2,4
Preis: 95 Euro
4. Platz
Der Stattliche: Dometic Consul Firenze Chair
Der Consul Firenze Chair von Dometic ist ein großer, gemütlicher und sehr stabiler Campingstuhl mit verstellbarer Rückenlehne. Nachteil: obwohl er sich zusammenfalten lässt, hat der Stuhl ein etwas unhandliches Packmaß.
- PRO
- Sehr hoher Sitzkomfort, große und verstellbare Rückenlehne, stabiler und sicherer Stand
- KONTRA
- Unhandliches Packmaß, hakeliger Aufbau, recht hohes Gewicht.
IMTEST Ergebnis:
gut 2,4
Preis: 89 Euro
5. Platz
Der Sitzkomfort-König: Outwell Lomond
Der Lomond-Campingstuhl von Outwell ist ein sehr gemütlicher Outdoor-Sitz mit verstellbarer Lehne. Dabei ist der Stuhl aber recht groß und schwer, mit etwas unhandlichem Packmaß.
- PRO
- Sehr gemütlich, große und verstellbare Rückenlehne, sicherer und stabiler Stand
- KONTRA
- Unhandliches Packmaß, hakeliger Aufbau, recht hohes Gewicht.
IMTEST Ergebnis:
gut 2,5
Die Campingstühle im Test
Bei den im Test vertretenen Campingstühlen gibt es zwei verschiedene Formen, die sich deutlich auf die Praktikabilität, aber auch auf den Sitzkomfort auswirken. Die Stühle von Dometic und Outwell erinnern an Gartenstühle, die sich gut zum Sitzen am Tisch eigenen, gleichzeitig aber zurück klappbare Lehnen besitzen, um sich in der Sonne zu entspannen. Campwerk, Horntools und Front Runner setzen eher auf die Form eines klassischen Regie- bzw. Falt-Campingstuhls. Vorteil hier ist eindeutig das Packmaß. Die Stühle mit nach hinten neigbarer Lehne lassen sich nur einmal zusammenschieben. Damit bleibt das Paket recht lang.
Die übrigen Sitzgelegenheiten sind deutlich kleiner zusammenklappbar. Insbesondere die Stühle von Campwerk und Front Runner werden zu sehr handlichen Paketen, die problemlos auch über größere Strecken getragen werden können. Entscheidend ist zudem das Gewicht. Während der Testsieger von Campwerk noch leichte 4,5 Kilo auf die Waage bringt, sind es beim Luxus-Sitz von Outwell fast zwei Kilo mehr. Dazu kommt , dass der Aufbau der größeren Stühle weniger einfach von der Hand geht. Die geschickt zusammengeschobenen Stühle von Front Runner und Campwerk sind mit nur wenigen Handgriffen sitzbereit. Und auch die Sitzgelegenheit von Horntools steht schnell. Hier wird nach dem Auffalten nur eine Sicherung eingehakt. Bei den Stühlen von Outwell und Dometic werden an den Seiten ebenfalls kleine Sicherungen arretiert, hierfür muss der Stuhl aber zuvor korrekt aufgefaltet sein.
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Die Testergebnisse im Detail:
Das gestaltet sich aufgrund der beweglichen Rückenlehne in der Praxis etwas hakelig zudem wird mehr Kraft und Zeit dafür benötigt. Vorteil der größeren Variante ist aber der Komfort: Sitzfläche und Rückenlehne sind größer, der „Lümmel-Faktor“ ist höher, zudem kann am Tisch bequemer gegessen werden.
Fazit
Gute Campingstühle müssen einen soliden Kompromiss aus Komfort, Robustheit, Praktikabilität und Transportierbarkeit bieten. Der Test zeigt, dass dieses Spannungsfeld s schwieri ist: Meist bleibt einer der Punkte zugunsten des Packmaßes auf der Stecke. Im Gesamtpaket trumpft im Test vor allem Campwerk auf, die eine kompakte, aber bequeme Sitzgelegenheiten anbieten. Preis-Leistungs-Sieger Horntools liefert einen soliden, bequemen und günstigen Sitz. Dometic und Outwell bieten hohen Sitzkomfort und gute Stabilität, allerdings sind die Stühle sperrig und etwas unpraktisch im Aufbau.
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