Veröffentlicht inNews

Ausweis einfach per Automat: Das plant das BMI

Bürokratie in Deutschland soll einfacher werden.

Ein roter Reisepass
Reisepass © Pixabay / webandi

Alles neu und das gleich dreimal: Ein neuer Reisepass, Personalausweise oder Aufenthaltstitel waren bislang mit einer Menge bürokratischem Aufwand verbunden. Ein erster Gang zum Amt war nötig, um das neue Dokument zu beantragen, ein zweiter dann, um es abzuholen. Zumindest letzteres könnte sich ab November vermeiden lassen. Denn dann stimmt der Bundestag über die neue “Verordnung zur Änderung der Personalausweisverordnung, der Passverordnung, der Aufenthaltsverordnung sowie weiterer Vorschriften” ab.



Ausweis-Automat möglicherweise noch 2023

Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) plant damit, schon Ende diesen Jahres ein neues Abholsystem für Ausweisdokumente zu etablieren. So soll es möglich sein, Personalausweis und Co. an speziellen, rund um die Uhr geöffneten Automaten entgegenzunehmen. So bliebe ein zweiter Behördentermin erspart. Zur Identifizierung könnten PIN-Briefe dienen, deren Erhalt die jeweiligen Personen noch bestätigen müssten – auch das allerdings nicht mehr vor Ort auf dem Amt.

Auf einem Tisch liegen eine Armbanduhr, ein Kugelschreiber, 100 Euro und ein Reisepass.
Personalausweis, Aufenthaltstitel und Reisepass sollen bald über Automaten ausgegeben werden. © Pexel / Omar Markhieh

Personalausweis per Post Ende nächsten Jahres

Der schrittweise Umbau soll allerdings noch weiter gehen. Ab November 2024, so die Planung, könnten die PIN-Briefe dann direkt bei Beantragung der “hoheitlichen Dokumente” entgegengenommen werden. Zudem soll auf Wunsch eine kostenpflichtige, postalische Zustellung zur Verfügung stehen.

Eine vorläufig letzte Neuerung könnte dann im Mai 2025 anstehen. Ab dann werden “ausschließlich digital vorliegende biometrische Lichtbilder für neue hoheitliche Dokumente genutzt”, informiert das BMI. Diese speziellen Bilder könnten direkt bei der Beantragung in der Behörde oder bei professionellen Fotografinnen und Fotografen aufgenommen werden. “Dadurch wird vermieden, dass mitgebrachte Lichtbilder nicht den biometrischen Vorgaben entsprechen und neue gemacht werden müssen – und ein weiterer Termin im Amt”, so das Ministerium.

Jetzt kostenlos zum IMTEST-Newsletter anmelden!

Unsere besten News, Ratgeber und Kaufberatungen der Woche für Sie per Mail und kostenlos.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

*Pflichtfeld. Eine Abmeldung ist jederzeit über einen Link im Newsletter möglich.

Avatar photo

Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.