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Die große Wette: Dyson investiert in Robotertechnologie

Für ein neues Forschungszentrum rekrutiert Dyson so viele Fachkräfte wie nie zuvor. Was dort entwickelt wird, definiert Haushalts-Technologie neu.

Ein Roboterarm greift nach einem Teddybär.
Sieht so die Zukunft der Hausarbeit aus? © Dyson

Über 70 Sensoren und drei eingebaute Computer manövrieren das Gerät sicher durch den Wohnraum. Dieser Satz könnte für einen neu entwickelten Saugroboter stehen. Allerdings kündigte er im Jahr 2001 den ersten Saugroboter von Dyson, den DC06 an. Leider erfolglos, das Gerät wurde nie in Serie produziert. Heute kündigt Dyson erneut eine Innovation von enormer Tragweite an. Was bisher geschah: Der geheime Umbau eines Flugzeughangars und eine Rekrutierungs-Kampagne von noch nie da gewesener Größenordnung. Was noch kommt: Roboter für den Haushalt.



In dem Tausend-Seelen-Ort Hullavington, 100 Meilen westlich von London gelegen, würde man zuerst nicht mal funktionierenden Handyempfang erwarten. Allerdings entsteht hier die Technologie, die laut Dyson bis zum Ende des Jahrzehnts Einzug in private Häuser halten könnte. Vor dem Dorf befindet sich nämlich der Flughangar 86. Er wurde in den letzten Jahren vom ursprünglich britischen Konzern heimlich zum größten Robotik-Forschungszentrum Großbritanniens umgerüstet. 250 Ingenieure sollen hierher umziehen, in Zukunft werden es sogar mehr.

Man sieht einen Hangar mit Arbeitsflächen, alles in weiß gehalten.
250 Roboteringenieure sollen im umgerüsteten Hangar auf dem Flugplatz Hullavington in Wiltshire an der Zukunft der Haushaltselektronik arbeiten. © Dyson

Dysons große – und teure – Wette

Dyson, seit drei Jahren mit Hauptsitz in Singapur, fährt aktuell die größte Rekrutierungs-Aktion der Firmengeschichte. In diesem Jahr hat das Unternehmen 2.000 neue Mitarbeiter eingestellt, davon sind die Hälfte Wissenschaftler, Ingenieure und Programmierer. 700 weitere sind für die nächsten fünf Jahre geplant. Dieser Zeitraum hält ohnehin viel Spannendes bereit. Mit einem Investitionsvolumen von 2,75 Milliarden Pfund geht Dyson nach eigenen Angaben bereitwillig “eine große Wette” ein.

Ein Roboterarm greift nach einem bunten Teller.
Der hohe Anteil an Care-Arbeit wurde vor allem während der Pandemie sichtbar. Dysons Roboter schaffen Abhilfe. © Dyson

Dyson hat seinen ersten Roboteringenieur vor 20 Jahren eingestellt und allein in diesem Jahr suchen wir 250 weitere Experten für unser Team. Dies ist eine ‘große Wette’ auf die zukünftige Robotertechnologie, die die Forschung im gesamten Unternehmen Dyson vorantreiben wird, unter anderem in den Bereichen Maschinenbau, Bildverarbeitungssysteme, maschinelles Lernen und Energiespeicherung. Für diesen Bereich benötigen wir die weltbesten Talente.

Jake Dyson, Chefingenieur bei Dyson

Woran arbeiten die Experten nun genau in diesen Hallen, die stark an Science-Fiction erinnern? Antworten darauf gibt der exklusive ab dem 25. Mai um 08:00 Uhr veröffentlichte Film. So viel ist sicher: Saugroboter bleiben nicht länger Dysons Flaggschiff-Technologie.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.