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EU-Einigung für mehr Verbraucherschutz beim Online-Kauf

Eine EU-Regelung soll mehr Schutz bei Online-Käufen bringen.

Eine Person scrollt durch Angebote auf Amazon
© Pixabay

Verbraucher sollen beim Online-Kauf von Waren aus dem EU-Ausland besser geschützt werden. Es geht um Ware, die Kunden online aus Nicht-EU-Ländern kaufen – beispielsweise über Amazon. “Dadurch landen im Binnenmarkt Produkte, die nicht unseren Sicherheitsstandards entsprechen”, erklärte Anna Cavazzini, die Vorsitzende des Binnenmarktausschusses im EU-Parlament.



Der Online-Kauf aus dem EU-Ausland soll sicherer werden

Die Online-Händler sollen stärker in die Verantwortung für ihre Produkte genommen werden. Darauf haben sich Unterhändler des Europäischen Parlaments und der EU-Staaten geeinigt. Insbesondere bei Sicherheitsmängeln müssen die Verkäufer die Ware schneller und umfassender zurückrufen. Die Kunden sollen somit nicht nur zufällig über Hinweise zu gefährlichen Mängeln stolpern.

Im Detail bedeutet das, dass die Unternehmen und Händler verpflichtet sein sollen, die betroffenen Käufer zu ermitteln und zeitnah über die Mängel zu informieren. Außerdem müssen sie die Betroffenen über ihre Rechte auf Reparatur, Ersatz oder eine Kostenerstattung aufklären. In diesem Zusammenhang soll darüber hinaus die Garantiezeit verlängert werden. Um die Umsetzung sicherzustellen, soll es eine sogenannte verantwortliche Person geben. Diese soll überprüfen, ob Händler die Herstellerinfos zu EU-Sicherheitsstandards richtig angeben und tatsächlich erfüllen. Die verantwortliche Person kann unter bestimmten Bedingungen haftbar für Schäden durch gefährliche Produkte sein.

Frau tätigt Online-Kauf und sitzt mit Kaffee und Tablet da.
Wer online aus dem EU-Ausland einkauft, soll durch die neue Regelung noch besser geschützt werden. © Justynafaliszek / Pixabay

Cavazzi ordnet die Regelung als eine überfällige Anpassung an die Anforderungen bei Online-Käufen ein. Die neue Regelung soll große Einsparungen für die Verbraucher in der EU mit sich bringen. Das Europaparlament rechnet mit Summen von rund einer Milliarde Euro im ersten Jahr. In den nächsten zehn Jahren könnten es etwa 5,5 Milliarden Euro sein. Nach einer Übergangsfrist von 18 Monaten sollen die strengeren Regeln in Kraft treten. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssen die Einigung noch formell bestätigen.

IMTEST informiert über die wichtigsten Gütesiegel, die beim Online-Kauf von Bedeutung sind. Tipps zum Thema Online-Kauf gibt es außerdem von der Verbraucherzentrale.


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Katja Widmann hat an der Universität Mannheim einen Bachelor und Master of Arts für Kultur- und Wirtschaftswissenschaft gemacht. Daneben hat sie Praktika im Social Media Bereich, in Print- und Radio-Redaktionen absolviert und ist so auf den Geschmack für die Medienwelt gekommen. Als Volontärin bei Imtest schreibt sie Artikel und testet unterschiedlichste Produkte.