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Auf der IFA ausprobiert: Bosch FreshUp Textilerfrischer

Ein Kleidungsstück ist gar nicht schmutzig, riecht aber unangenehm. Statt Waschmaschine kann jetzt der Bosch FreshUp Textilerfrischer helfen.

Bosch FreshUp auf der IFA schon von IMTEST ausprobiert.
© IMTEST

Für einen Messebesuch – zum Beispiel auf der IFA – eignet sich ein Textilerfrischer besonders gut. Nach mehreren, aufeinander folgenden Terminen, für die man von einer zur nächsten Halle sprintet, fühlt man sich vielleicht nicht mehr ganz so frisch. Hat man zwischendurch noch eine Koch-Vorführung mitgenommen, haben sich in der Kleidung eventuell sogar Essens-Gerüche gefangen. Eine Abendveranstaltung mit Raucherecke tut ihr Übriges – der Blazer oder das Jacket sind zwar nicht dreckig, riechen aber unangenehm. Das Kleidungsstück deswegen zu waschen, scheint übertrieben und ist dank der Erfindung des Textilerfrischers auch gar nicht mehr nötig. Das Modell von Bosch ist kaum größer als ein Brillenetui und arbeitet zur Geruchsentfernung mit Plasma.

Produktdetails

  • 16 cm x 6,5 cm x 3,7 cm
  • 200 Gramm
  • 60 Minuten


Das verspricht der Textilerfrischer von Bosch

Der Bosch FreshUp verspricht das Auffrischen von allen textilen Materialien. Das heißt, Stoffe wie Baumwolle, Polyester, Wolle und auch Seide können mit dem Textilerfrischer behandelt werden. Auf Leder, Fell oder Metallfasern hingegen funktioniert er nicht. Zudem sollten die Kleidungsstücke, Sofakissen oder Kuscheltiere trocken sein. Dann ist die Bedienung aber ganz einfach: FreshUp in die Hand nehmen, die seitlichen Berührungspunkte festhalten und mit leichtem Druck über das Textil streichen. Besonders praktisch: Zur Verwendung muss das Kleidungsstück nicht einmal ausgezogen werden. Der FreshUp kann zum Beispiel eine Bluse auffrischen, während man sie trägt. Ein violettes Leuchten soll dabei signalisieren, dass das Gerät arbeitet. Das tut es übrigens mit einer Plasma-Technologie, die die Geruchsmoleküle zerstört, sodass sie nicht mehr riechen. Dadurch sei sichergestellt, dass Gerüche nach der Behandlung nicht mehr zurückkommen – wie zum Beispiel bei einer Überdeckung des Geruchs mit einem Parfüm manchmal der Fall.

Laut Hersteller sind Essens-, Zigaretten- und Körpergerüche kein Problem für den FreshUp. Bei Deo oder Parfüm kommt es auf die Zusammensetzung beziehungsweise auf die Molekülstruktur an. Flecken hingegen werden mit dem FreshUp nicht entfernt.

Die Akkulaufzeit wird von Bosch mit etwa einer Stunde angegeben. Danach muss das Gerät für drei bis vier Stunden per Micro-USB-Kabel wieder aufgeladen werden.

Das leistet der Bosch FreshUp

IMTEST konnte auf der IFA einen ersten Eindruck vom Bosch Textilerfrischer bekommen. Der FreshUp stand zum Ausprobieren zur Verfügung und wurde an einem langärmligen T-Shirt sowie an einem vorbereiteten Textilstück ausprobiert. Die Anwendung war dabei wirklich so einfach, wie oben beschrieben. Der Bosch FreshUp liegt ähnlich in der Hand, wie eine Computermaus und kann über den eigenen Köper geführt werden. Sobald der Textilerfrischer leicht angedrückt wird, wechselt die Lichtfarbe von weiß – Standby – auf violett – das Gerät arbeitet. Die Behandlung von Textilien geht dabei auch angenehm zügig, vor allem, wenn der zu entfernende Geruch nicht so stark ist. Dann muss der FreshUp nämlich nur einmal über das Textil geführt werden. Bei stärkeren Gerüchen, zum Bespiel Zigarettenrauch, sind teilweise mehrere Durchgänge nötig.

Bosch FreshUp und zugehöriges Ladekabel.
Zum Aufladen braucht das Gerät ein Micro-USB-Kabel.
Der Bosch FreshUp mit Etui.
Der Bosch FreshUp kommt mit passendem Etui.
Der Bosch FreshUp von unten. Ein Finger zeigt auf den Bereich, der die Textilerfrischung bewerkstelligt.
Die bewegliche Platte an der Unterseite wird auf das zu erfrischende Textil gedrückt. Dann erst arbeitet das Plasma.

Die Geruchsneutralisierung war beim Ausprobieren überzeugend. Das mit Zigarettenrauch vorbereitete Textil roch vor dem Test intensiv, danach gar nicht mehr nach Zigarette. Was allerdings auffällig war: Der Geruch war durch einen anderen ersetzt. Ein leicht künstlicher, metallisch oder Plastik-artiger Geruch war anschließend wahrzunehmen. Dieser sogenannte “Plasma-Geruch” ist laut Bosch ganz normal und soll nach wenigen Minuten verfliegen. Subjektiv betrachtet, war der Geruch deutlich neutraler, als der Zigarettenrauch vorher. Aber das Versprechen der Geruchs-Neutralisation konnte der FreshUp nicht einhalten. Zumal der Plasma-Geruch auch nach mehreren Stunden noch wahrzunehmen war.

Fazit

Insgesamt ist der Bosch FreshUp also ein handliches Gerät, das sich für unterwegs gut im Rucksack oder der Handtasche verstauen lässt. Die Geruchs-Neutralisierung funktioniert insofern, als dass bestehende Gerüche vom Bosch Gerät zuverlässig entfernt werden. Der anschließende Plasma-Geruch hingegen verflog im Test nicht so schnell, wie versprochen. Für Textilien, die nicht schmutzig sind, aber stark nach Essen oder Rauch riechen eignet sich der FreshUp, um einen unnötigen Waschgang einzusparen. Auch für Textilien, die nach der Wäsche noch riechen – etwa Funktionskleidung, die nach einer intensiven Sporteinheit ihren Schweißgeruch nicht verlieren – ist die Textilerfrischung einen Versuch wert. Noch praktischer wäre es, wenn das Ladekabel einen USB-C-Anschluss hätte und somit mit den meisten Smartphone-Kabeln kompatibel wäre.

Preis und Verfügbarkeit

Den FreshUp Textilerfrischer kann man bereits im Bosch Onlineshop erwerben. Dort kostet er derzeit 199,99 Euro mit kostenloser Lieferung.



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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.