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Google Gmail: Erste Hinweise auf KI-Funktionen entdeckt

Eine KI-gestützte Schreibmaschine ist im PlayStore aufgetaucht.

Google-Logo abgewandelt mit Punkten und Linien.
Symbolbild für Googles KI-Entwicklungen. © Google

Nach der Einführung von ChatGPT scheint OpenAI das Rennen um die beste Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet zu haben. In Kooperation mit Microsoft werden nun Bing und Edge mit der Technologie ausgestattet – kein Wunder, dass Google nur wenig später seine eigenen Entwicklungen präsentiert. Doch neben der eigenen KI Bard hat Google auch neue Funktionen vorgestellt. IMTEST fasst zusammen, worauf sich Google-Nutzer freuen können.



Update vom 24. März 2023: E-Mails schreiben per KI

Rechtschreibprüfung und Autokorrektur gehören längst zum digitalen Standard-Repertoire von Text-Software. Doch jetzt scheint Google mit Gmail für Android noch einen gewaltigen Schritt weitergehen zu wollen. Das E-Mail-Programm soll dank KI bald in der Lage sein, eigenständig Texte zu verfassen zu schreiben. Ähnlich wie bei Chat GPT sollen Nutzende schlichte Anweisungen erteilen könne, woraufhin die KI entsprechende Texte generiert und auf Wunsch anpasst.

Wann das neue Tool kommt, ist bislang noch ungewiss. Die Redakteure von 9to5google haben nach eigenen Angaben aber bereits in der aktuell neuesten Version von Gmail im Playstore (Version 2023.03.05.515729449) Hinweise auf die KI-gestützte Schreibmaschine gefunden. Sie folgernd daraus, dass der Textgenerator möglicherweise noch im Lauf dieses Jahres einem begrenzten Kreis Testender zur Verfügung gestellt werden könnte. Google selbst hatte diese und andere Features mit diesem Video angeteasert:

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Verbesserte Orientierung mit Street View bei Google Maps

Ein Großteil der Neuheiten findet in der Navigationsanwendung Google Maps statt. Einige Funktionen sind gar nicht so neu, sondern wurden bereits im vergangenen Jahr vorgestellt, andere hingegen wurden zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Zum einen ist da die Immersive Ansicht, mit welcher man durch eine Verschmelzung aus Street View- und Luftaufnahmen deutlich mehr Informationen über einen unbekannten Ort bekommen kann.

GIF von der Anwendung von Google Live View.
Die neue Suche mit Live View funktioniert mit Augmented Reality. © Google

Zum anderen bietet Maps eine neue Art, Nutzer zu navigieren. Mithilfe von Elementen aus der Augmented Reality soll man sich künftig deutlich intuitiver zurechtfinden. Vor allem dürfte die Innovation namens Indoor Live View in öffentlichen Gebäuden einen Unterschied machen. In mehr als 1.000 Flughäfen, Bahnhöfen und Einkaufszentren wird man in den kommenden Monaten mit großen Pfeilen auf dem Display durch die Gegend gelotst, die sich in die gefilmte Umgebung eingliedern.

Übersetzer bringt Wörter in den Kontext

Weitere Neuheiten sind in der Anwendung Google Übersetzer zu finden. Verbessert wurde beispielsweise, dass die Übersetzungen künftig kontextbezogen erfolgen, da häufig mehrere Möglichkeiten existieren. Anhand von Beispielen kann man dann überprüfen, welches Wort tatsächlich gemeint ist.

Screenshot von Google Translate mit einem Beispiel
Übersetzungen sollen mit dem neuen Google Translate besser werden. © Google

Eine Funktion, die bereits im vergangenen Jahr vorgestellt wurde, ist die verbesserte Übersetzung mithilfe von Google Lens. Text auf Bildern wird übersetzt und wieder in das Originalbild eingefügt, sodass keine optische Störung auftritt. Zuletzt hat Google die App des Übersetzers erneuert und beispielsweise um 33 neue Sprachen ergänzt. Mehr dazu zeigt Google in diesem Video.

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Google: Lernspiele mit Arts & Culture

Dass Technologie nicht immer einen praktischen Nutzen haben muss, zeigen die Neuheiten in der Google Anwendung Arts & Culture. Beispielsweise ist Blob Opera ein spielerisches Experiment, bei dem Operngesang imitiert wird. Die Anwendung modelliert dabei menschlichen Gesang, nachdem Google dem Algorithmus beigebracht hat, wie die Singstimmen miteinander harmonieren.

Vier animierte Figuren singen ein Lied.
Für Blob Opera wurden die Stimmen von vier professionellen Opernsängerinnen aufgenommen. © Google

Ein anderes Beispiel aus Arts & Culture ist eine Software, die dabei helfen kann, den eigentlichen Beitrag von Frauen in der Wissenschaft aufzudecken. Die Software Woolaroo hilft außerdem dabei, 3.000 vom Aussterben bedrohten Sprachen vor dem Zerfall zu bewahren, indem eine Sprachwortliste mithilfe von KI-gestützter Objekterkennung gefüllt werden kann.

Bard sorgt für Kurseinbruch

Nicht zuletzt präsentiert Google seine Sprach-KI Bard, welche die direkte Konkurrenz zu ChatGPT darstellen soll. Allerdings schlich sich bei der Präsentation ein Fehler ein, so lautete die Frage an Bard, wie man einem 9-jährigen Kind über die Entdeckungen des James Webb-Teleskops erzählen kann. Dabei beantwortete Bard die Frage damit, dass das Teleskop die ersten Bilder von einem Planeten außerhalb des Sonnensystems aufgenommen hat, was allerdings bereits 2004 erfolgte. Dieser Fehler kostete Google 100 Milliarden US-Dollar Börsenwert.



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Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.