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Samsung Smartphones: Nutzer können bald selber reparieren

Samsung plant, Ersatzteile und Werkzeuge für Privatnutzer mit bestimmten Modellen anzubieten.

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Samsung plant, dass Nutzer mit bestimmten Modellen ihre Smartphones ab Sommer in Eigenregie reparieren können. Sie sollen neben Werkzeugen und Ersatzteilen auch Schritt-für-Schritt-Anleitungen vom Hardware-Hersteller erhalten.

S20 und S21 machen den Anfang

Im ersten Schritt haben Nutzer mit einem Modell der Samsung Galaxy S20– und S21-Reihe diese Möglichkeit, ihr Gerät zu reparieren. Zudem erhalten Personen mit einem Galaxy Tab S7+ diese Option. In einer ersten Phase soll zudem nur eine Instandsetzung des Displays, der Rückseitengläser und der Ladeanschlüsse möglich sein. Ist das Programm erfolgreich, soll es auf weitere Modelle und Bestandteile des Smartphones ausgeweitet werden, schreibt Samsung in einem Beitrag auf dessen Website.



Reparatur über Vertrags-Werkstätten

Derzeit übernehmen Vertrags-Werkstätten die Reparatur. Sie bekommen von den Herstellern die Werkzeuge und Ersatzteile inklusive der Anleitungen. Doch nicht nur Vertrags-Werkstätten sind mit der Instandsetzung der Geräte betraut. Zudem können unabhängige Anbieter grundlegende Ersatzteile wie Displays ersetzen. Für Privatkunden bestand bisher keine offizielle Option, defekte Bestandteile ohne Hilfe zu reparieren.

Experten entwickeln Anleitungen

Die Reparatur von Smartphones ist ein kompliziertes Unterfangen. Es erfordert Fingerspitzengefühl und eine genaue Anleitung, um keine Technik im Inneren der Hardware zu beschädigen. Daher kooperiert Samsung mit dem Unternehmen iFixIt, das sich unter anderem auf die Reparatur von IT-Geräten spezialisiert hat. Gemeinsam mit Experten von iFixIt entwickelt Samsung Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Regierungen erarbeiten Gesetzesentwürfe

Samsung gibt an, die Kreislaufwirtschaft stärken und den Berg an anfallendem Elektroschrott minimieren zu wollen. Derzeit arbeiten diverse Regierungen an Gesetzesentwürfen, die Hardware-Hersteller verpflichten sollen, privaten Nutzern eine Möglichkeit zu bieten, ihr Gerät selbst instand zu setzen. Somit kann der Vorstoß des Hardware-Herstellers auch als Handlung verstanden werden, mit der man einem verpflichtenden Gesetz zuvorkommen möchte.



Moritz Klindworth

Frisch im Team berichtet der Android-Nutzer Moritz Klindworth über Trends, Produkte sowie Entwicklungen im Software- und Hardwarebereich. Mittlerweile lernte er die Vorzüge eines MacBooks und des iOS-Betriebssystems kennen. Er studierte Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre und sammelte anschließend journalistische Erfahrung in Tageszeitungen. Beginnend mit einem Praktikum beim Hamburger Ableger der tageszeitung taz landete er über das Hamburger Abendblatt bei der Hamburger Morgenpost. Nun fängt er für IMTEST neue technische Entwicklungen ein. Rückmeldungen und Hinweise empfängt er gern per E-Mail.