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Maentum IcecubeX 40 im Test: Die unkomplizierte Kühlbox für kurze Trips und Einsteiger

Die Maentum IcecubeX 40 ist eine flexible Kühlbox mit einfachem Handling, punktet aber weniger mit Isolierung und Ausstattung.

© Benjamin Otterstein

Die Maentum IcecubeX 40 richtet sich an Nutzer, die eine einfache und robuste Kühlbox für kurze Ausflüge und den Alltag suchen. Sie überzeugt mit einem leichten, stabilen Metallgehäuse und bietet ausreichend Platz für Getränke und Lebensmittel.

Während die Kühlleistung solide ist, verzichtet die IcecubeX auf viele Extras und smarte Funktionen – perfekt für alle, die eine unkomplizierte Lösung ohne Schnickschnack bevorzugen. Wir haben die IcecubeX 40 genau angeschaut und zeigen, wo sie ihre Stärken und Schwächen hat.

Weitere Modelle haben wir in unserem großen Vergleichstest gesammelt. Über diesen Link gelangen Sie direkt zum Artikel.

Produktdetails

  • Maße: 70 x 36,5 x 45,3 cm
  • Gewicht: 16 kg
  • UVP: 697 Euro


Maentum IcecubeX 40

Design und Verarbeitung

Die Maentum IcecubeX 40 ist eine klassische Kühlbox mit einem leichten Metallgehäuse, das sie robust und dennoch gut transportabel macht. Mit einem Gewicht von rund 16 Kilogramm und gummierten Griffen liegt sie angenehm in der Hand und bietet eine ausgewogene Gewichtsverteilung, was das Tragen erleichtert. Praktisch für Camper: Das Gehäuse ist so ausgelegt, dass sich kleinere Magnet-Regale oder Halterungen anbringen lassen, was zusätzlichen Stauraum schafft.

Der Deckel liegt nur auf und ist nicht verriegelbar, was die Sicherheit beim Transport einschränkt. Laut Hersteller ist ein Magnetverschluss verbaut, der jedoch nicht an einen richtigen Verschluss herankommt.

Die Magnete am Rand sollen den Deckel geschlossen halten, aber ein klassischer Verschluss hält besser. © Benjamin Otterstein

Zudem schließt er recht unsanft, was die Handhabung etwas erschwert. Unter dem Deckel befinden sich zwei Vertiefungen, die etwas irreführend sind: Nur eine davon dient tatsächlich als Griff zum Öffnen, die andere liegt auf der Seite der Scharniere und lässt sich nicht nutzen.

Der Deckel selbst ist sehr stabil und verfügt über eine zusätzliche Dichtung auf der Innenseite, die das Eindringen von warmer Luft minimiert. Im aufgeklappten Zustand erreicht die Box eine Höhe von bis zu 77,5 Zentimetern. Der Innenraum bietet Platz für Flaschen mit einer Höhe von bis zu 36 Zentimetern, womit sich maximal acht 1,5-Liter-Flaschen verstauen lassen – etwas weniger als bei vergleichbaren Modellen.

Links und rechts vom Display sind ein USB-A- und USB-C-Ladeanschluss vorhanden, um etwa das Smartphone zu laden. © Benjamin Otterstein

Der Innenraum ist beleuchtet und mit einer herausnehmbaren Gitterbox ausgestattet. Ein erhöhter Bereich ist integriert und mit einer weiteren herausnehmbaren Trennwand versehen, was die Organisation erleichtert. Allerdings fehlt die Box jegliche praktische Außenfeatures wie Flaschenöffner oder Ablagen.

Ein Kritikpunkt sind die Anschlüsse: Der Ladeanschluss ist ungeschützt, während die USB-A- und USB-C-Ports zwar Gummi-Abdeckungen besitzen, aber insgesamt hätte man hier eine rundere Lösung erwarten können, um den Ladeanschluss vor Wettereinflüssen und Schmutz zu schützen.

Kühlleistung und Temperaturverhalten

Der Hersteller wirbt bei der Maentum IcecubeX 40 mit einer Vakuumisolierung, die für ein verbessertes Kühlverhalten sorgen soll. Im Vergleich zu älteren Modellen mag das zutreffen, doch im direkten Vergleich mit den anderen getesteten Kühlboxen bleibt die IcecubeX deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Während Konkurrenten oft in weniger als 20 Minuten den leeren Innenraum von 22 Grad auf sieben Grad Celsius herunterkühlen, benötigt die Maentum IcecubeX dafür etwa 51 Minuten – mehr als das Doppelte.

Im Innenraum ist Licht vorhanden und der Bodenablass reiht sich perfekt in die herausnehmbare Gitterbox ein. © Benjamin Otterstein

Auch das Temperaturhaltevermögen nach dem Abschalten ist eher schwach: Die Innentemperatur steigt schon nach 31 Minuten um fünf Grad an. Natürlich verlängert sich diese Zeitspanne bei gefülltem Innenraum, da gekühlte Lebensmittel oder Getränke die Kälte länger speichern.

In der Praxis bedeutet das, dass die IcecubeX weniger geeignet ist für längere Einsätze ohne konstante Stromversorgung oder schnelle Kühlanforderungen. Für kurze Ausflüge oder gelegentlichen Gebrauch kann sie dennoch ausreichend sein.

Bedienung und Komfort

Die Bedienung der Maentum IcecubeX 40 erfolgt hauptsächlich über die Tasten neben dem kleinen Farbdisplay. Dort lassen sich die aktuelle Temperatur ablesen und anpassen sowie der Kühlmodus zwischen Eco und Max wechseln. Zusätzlich sind zwei USB-Ports verbaut, die das Aufladen von Geräten unterwegs ermöglichen.

Einen integrierten Akku gibt es nicht, jedoch bietet Maentum das externe Modell „X-Tra Cool 300“ im Bundle an. Dieses haben wir für die Vergleichbarkeit im Gesamtpreis berücksichtigt. Man sollte jedoch beachten, dass der Zusatzakku zusätzliches Gewicht mit sich bringt und separat verstaut werden muss, da die Kühlbox selbst keinen Platz dafür bietet.

Die Maentum-App bietet nur wenig Spielraum für Einstellungen und ist auch nur via Bluetooth-Verbindung nutzbar. © Benjamin Otterstein

Die zugehörige App ist recht rudimentär und verbindet sich lediglich per Bluetooth mit der Box. Über die App lassen sich Temperatur ablesen und einstellen, der Batterieschutz aktivieren, die Kühlleistung regulieren und eine Kindersicherung einschalten, die verhindert, dass die Temperatur direkt am Gerät verändert wird. Insgesamt bietet die Bedienung somit die wichtigsten Funktionen, aber ohne größeren Komfort oder umfangreiche Vernetzungsmöglichkeiten.

Lautstärke und Energieverbrauch

Die Maentum IcecubeX 40 zeigt sich in Sachen Lautstärke ähnlich unauffällig wie die Dometic CFX5 45. Direkt am Gerät messen wir kurze Spitzen über 50 Dezibel, die jedoch nur in unmittelbarer Nähe hörbar sind. Bereits in einem Meter Abstand fällt die Lautstärke auf deutlich unter 35 Dezibel, wodurch das Betriebsgeräusch im Alltag kaum wahrnehmbar ist. Dieses leise Surren wird etwa beim Camping durch Umgebungsgeräusche meist überdeckt und stört nicht.

Im Energieverbrauch schlägt sich die IcecubeX ebenfalls solide. Während der 105-minütigen Kühlphase von Raumtemperatur auf Solltemperatur liegt der Stromverbrauch bei rund 210 Wattstunden – ein Wert, der mit der Dometic vergleichbar ist. Im anschließenden Haltebetrieb steigt der Verbrauch auf etwa 100 Wattstunden an, was etwas höher als bei der Dometic ist, aber noch im üblichen Rahmen für Kühlboxen dieser Klasse liegt.

Ungewöhnlich: Der Ladeanschluss der Kühlbox ist ungeschützt. © Benjamin Otterstein

Beim Betrieb über die 12-Volt-Autobatterie schaltet sich die Box häufig komplett ab, um die Batterie zu schonen. In dieser Zeit darf die Innentemperatur um bis zu drei Grad Celsius ansteigen, bevor die Kühlung erneut startet. Dieser Intervallbetrieb sorgt insgesamt für einen geringeren Energieverbrauch, kann jedoch die Temperaturstabilität leicht beeinträchtigen.

Fazit

Die Maentum IcecubeX 40 ist eine solide Grundausstattung für Nutzer, die eine einfache, robuste Kühlbox ohne viel Schnickschnack suchen. Das leichte Metallgehäuse mit praktischen Transportgriffen und der beleuchtete Innenraum sorgen für Alltagstauglichkeit.

Allerdings enttäuscht die Kühlleistung: Mit über 50 Minuten bis zur Solltemperatur und kurzer Temperaturhaltung nach Abschalten bleibt sie hinter der Konkurrenz zurück. Auch das Fehlen eines integrierten Akkus ist ein Nachteil, denn den optionalen Zusatzakku muss separat mitführen und verstauen.

Die Bedienung ist funktional, jedoch die App recht rudimentär. Wer eine unkomplizierte Kühlbox für kurze Trips sucht und auf Extras verzichten kann, findet in der IcecubeX 40 eine günstige Option – für anspruchsvollere Nutzer gibt es allerdings bessere Alternativen.

  • PRO
    • Kompakt, geräumig
  • KONTRA
    • Akku nur extern, Deckel verriegelt nicht, Ladeport nicht geschützt

Imtest Ergebnis:

gut 2,54



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