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ChatGPT: Der große KI-Einsteiger-Guide

Erfahren Sie, wie Sie schon heute von Künstlicher Intelligenz profitieren.

Hände an einem Laptop vor einer schwebenden Benutzeroberfläche.
© Getty Images

5 Dinge, die ChatGPT nicht kann

ChatGPT scheint fast alles zu wissen. Aber das stimmt nicht. In der Tat gibt es viele Dinge, die die künstliche Intelligenz nicht tun kann oder nicht tun will. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Wissensdatenbank des KI-Chatbots NICHT mit dem Internet verbunden (zumindest in der Gratis-Version) ist und daher zum Beispiel nicht das aktuelle Datum nennen kann – dies ist einer der wichtigsten Unterschiede zwischen ChatGPT und Suchmaschinen. Es gibt jedoch noch weitere Einschränkungen.

1. ChatGPT hat keinen Zugang zu aktuellen Informationen

Die aktuelle ChatGPT-Version 3.5 (auf der die kostenlose Version basiert) wurde im November 2022 veröffentlicht. Daher weiß ChatGPT nicht, was danach passiert ist. Zum Beispiel tappt die KI im Dunkeln, wenn man sie nach dem aktuellen Bundeskanzler oder dem amtierenden Fußball-Weltmeister fragt. Das schreibt ChatGPT dazu:

“Als KI-Modell wurde ich mit Daten bis September 2021 trainiert und habe keine direkten Informationen über Ereignisse oder Entwicklungen nach diesem Zeitpunkt. Ich kann jedoch versuchen, allgemeine Informationen oder spekulatives Wissen basierend auf dem bereits verfügbaren Wissen bereitzustellen.“

Hinweis: Abonnenten von ChatGPT Plus, können in den Einstellungen unter Beta features den Punkt Browse with Bing aktivieren. In diesem Fall kann ChatGPT auf aktuelle Informationen zugreifen.

2. ChatGPT kann keine Vorhersagen machen

Künstliche Intelligenz ist nicht in der Lage, Vorhersagen über bestimmte Ereignisse zu treffen, z.B. Vorhersagen über zukünftige Ergebnisse von Sportereignissen oder politischen Wahlen. Das sagt ChatGPT:

„Als KI-Modell basiere ich auf statistischen Mustern und Informationen aus einer Vielzahl von Quellen, um Antworten zu generieren. Während historische Daten für die Entwicklung von Vorhersagemodellen in bestimmten Bereichen wie dem Wetter oder der Finanzanalyse nützlich sein können, gibt es andere Bereiche, in denen Vorhersagen schwieriger sind. Sportereignisse und politische Wettkämpfe sind Beispiele für komplexe Systeme, die von vielen variablen Faktoren beeinflusst werden, darunter menschliches Verhalten, unvorhersehbare Ereignisse und individuelle Leistungen. Obwohl historische Daten in diesen Bereichen nützlich sein können, ist die Vorhersage von spezifischen Ergebnissen äußerst schwierig.“



3. Die KI behandelt keine politischen Themen

ChatGPT wird Ihnen nicht empfehlen, welche Partei Sie wählen sollten, oder Ihnen sagen, welche Partei die besseren Argumente hat, um über ein Sachthema zu diskutieren. Warum das so ist, wird vom Chatbot wie folgt erklärt:

„Um eine neutrale Position zu wahren und eine ausgewogene Darstellung verschiedener Standpunkte zu gewährleisten, vermeide ich es, über parteipolitische Themen zu sprechen. Politik ist ein komplexes und kontroverses Thema, das von individuellen Meinungen, Überzeugungen und persönlichen Präferenzen geprägt ist. Meine Funktion besteht darin, Informationen bereitzustellen und bei Fragen zu unterstützen, ohne eine bestimmte politische Agenda zu verfolgen oder Parteipositionen zu unterstützen.“

4. ChatGPT legt seine Quellen nicht offen

Sie wollen wissen, woher ChatGPT seine Informationen bezieht? Keine Chance, der Chatbot verrät es Ihnen nicht. Die KI begründet dies wie folgt:

„Da ich als sprachliches Modell entwickelt wurde und keinen direkten Zugriff auf externe Quellen habe, kann ich keine spezifischen Quellen oder Referenzen nennen, um meine Aussagen zu unterstützen. Ich biete Informationen auf Basis meines Trainings und des vorhandenen Wissens an, aber es ist wichtig zu beachten, dass meine Antworten nicht immer auf aktuellen Informationen basieren und nicht als endgültige Wahrheit betrachtet werden sollten.“

Hinweis: Abonnenten von ChatGPT Plus können in den Einstellungen unter Beta Features die Option Browse with Bing aktivieren. In diesem Fall kann ChatGPT auf aktuelle Informationen zugreifen und entsprechende Internetquellen anzeigen.

5. Die KI will nicht über alles sprechen

Es gibt bestimmte Fragen, die sich auf Themen beziehen, auf die die KI entweder nicht angemessen reagieren wird oder sich weigern wird, darauf zu antworten. Dazu gehören Fragen zu illegalen Aktivitäten, zu sexuellen Inhalten, zur Verletzung von Persönlichkeitsrechten, zur Förderung von Diskriminierung sowie Fragen rund um die Anlageberatung. ChatGPT sagt:

„Es gibt bestimmte ethische und rechtliche Richtlinien, die befolgt werden müssen, um sicherzustellen, dass KI-Modelle nicht zur Verbreitung von Gewalt, illegalem Verhalten, Diskriminierung oder anderen unethischen Praktiken beitragen.“

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Lohnt sich ChatGPT Plus?

Nils Matthiesen

Testet als freier Mitarbeiter für IMTEST schwerpunktmäßig IT-Produkte, wie Notebooks und Computerzubehör. Auch Wearables, wie Sportuhren und Ohrhörer gehören in sein Test-Repertoire. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Nils Matthiesen als Technik-Journalist: Anfangs als fester Redakteur beim Computerverlag Data Becker (u.a. PC Praxis), später als selbständiger Journalist für Verlage wie Axel Springer (Computerbild), Spiegel und Handelsblatt. Neben Technik nimmt vor allem Sport viel Raum im Leben des Familienvaters ein. Sie erreichen ihn via E-Mail.