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Strom wird teurer: Die 50 besten Energiespar-Tipps

Die Energiekosten steigen, aber mit einigen einfachen Tricks kann man Ausgaben für Benzin, Strom und Wasser senken.

Mann belud Waschmaschine, Stromzähler in der Mitte, Frauenhände greifen nach Zapfhahn
© Getty Images, Pexels: Gustavo Ring, Rodnae Productions

Tipp 21: Ventilatoren statt Klimaanlagen
Drei Ventilatoren.
Bewegte Luft ist besser als gekühlte Luft – jedenfalls aus Energiekostenperspektive. © IMTEST

Eine Klimaanlage benötigt wesentlich mehr Energie zu Abtransportieren von Wärme, als ein Ventilator, der Luft auf die Haut bläst. Folglich ist es wesentlich energieeffizienter, einen Ventilator zu nutzen. Ventilatoren verbrauchen nur rund 1 Prozent des Stroms, den Klimaanlagen konsumieren. Sprich: Ein Ventilator, der rund um die Uhr 24 Stunden lang lang läuft, verbraucht weniger Energie als eine Klimaanlage in 15 Minuten. Übrigens: Ventilatoren funktionieren am besten in unmittelbarer Nähe. Andersherum: Ihr Effekt hält sich in Grenzen, wenn Sie einige Meter entfernt sind.



Tipp 22: Haushaltsgeräte reinigen

Sicher befreien Sie Ihre Haushaltsgeräte von sichtbarem Staub, Essensresten usw. Aber es lohnt sich, ab und zu mal eine komplette Reinigung durchführen. Öffnen Sie die Geräte, entfernen die Flusen aus Ihrem Wäschetrockner, reinigen die Luftfilter oder entfernen den Staub und Schmutz, der sich unter oder hinter oder in Ihrem Kühlschrank angesammelt hat. Das erhöht nicht nur die Lebensdauer, sondern senkt auch den Energieverbrauch. Denn wenn Rohre, Kanäle oder Ventilatoren verstopft sind, läuft das Gerät möglicherweise ineffizient und Ihr Energieverbrauch steigt.

Tipp 23: Bewegungssensoren einsetzen

Es ist menschlich, nicht immer aufmerksam zu sein. Obwohl jeder weiß, wie wichtig es ist, das Licht auszuschalten, wird es immer wieder vergessen. Das kostet Strom belastet die Umwelt. Eine gute Idee ist daher die Installation von Bewegungsmeldern oder Zeitschaltuhren für die Beleuchtung. Das stellt sicher, dass Sie keine Energie verbrauchen, wenn sich niemand in einem Raum aufhält.

Tipp 24: Notebook statt Desktop

Strom: Junge vor Notebook
Kleinere Rechner (besonders ohne Grafikkarte) brauchen weniger Strom. © production ID / Pexels

Laut einer Berechnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz verbraucht ein durchschnittlich ausgestatteter Schreibtisch-PC rund 60 Watt und hat einen Stromverbrauch von bis zu 87 kWh pro Jahr bei täglich vierstündiger Nutzung. Bei gleicher Nutzung ist ein Notebook in der Regel wesentlich energieeffizienter. Ein Laptop hat nur einen Stromverbrauch von 15 Watt bzw. 22 kWh pro Jahr. Ein ineffizientes Gerät verursacht in diesem Szenario Stromkosten von rund 30 Euro (bei 30 Cent pro kWh), ein energieeffizientes Notebook hingegen nur knapp 7 Euro. Übrigens: Tablets sind die sparsamsten Geräte und verbrauchen am wenigsten Strom.



Tipp 25: Backofen nicht vorheizen

Egal, ob Auflauf, Backmischung oder Pizza – bei fast allen Rezepten und Fertiggerichten lautet die Empfehlung, den Ofen vorzuheizen. Warum? Da Öfen unterschiedlich lange fürs Aufheizen ist es nur dann möglich eine Empfehlung für die Backzeit anzugeben, wenn eine bestimmte Temperatur erreicht ist. Energetisch ist das aber Unsinn, ohne Vorheizen lassen sich rund 10 Prozent Energie sparen. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass es einige Minuten länger dauert, bis das Essen fertig ist. Allein bei bestimmten Teigsorten sollten Sie den vorheizen:

  • Biskuitteig
  • Plunderteig
  • Soufflée

Tipp: Wenn Sie den Backofen vorheizen, achten Sie immer darauf, dass er während des Aufheizens leer ist. Befindet sich ein Backblech im Inneren, benötigt der Ofen noch mehr Energie, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. 

Tipp 26: Ofen vorzeitig ausschalten

Ein guter Tipp, um Energie und Geld zu sparen, ist es, Elektrobacköfen rund 10 Minuten vor der Zubereitung der Speisen auszuschalten. Die Temperatur des Backofens bleibt nahezu konstant gleich und gart Ihr Essen weiter.

Heizkosten sparen ohne kalte Füße

Heizkörper an der Wand.
Wer zu viel heizt, belastet den Geldbeutel und auch die Umwelt. © Patrycja Grobelny / Pexels

Tipp 1: Nachts weniger heizen

Sicher, tagsüber sollte es in Haus oder Wohnung so warm sein, das niemand frieren muss. Aber nachts, wenn alle im Bett unter einer Decke liegen? Dann können Sie die Heizung herunterfahren, 15 Grad reichen vollkommen aus. Moderne Heizungsanlagen lassen sich so programmieren, dass sie abends die Temperatur reduzieren und morgens wieder mehr heizen. Diese Maßnahme kann je nach Wohnung oder Haus 100 Euro und mehr sparen.

Tipp 2: Sparsam heizen

Sie müssen sich nicht einen zweiten Pullover überziehen, um beim Heizen Energie zu sparen. Probieren Sie einfach auf, bei welchen Temperarturen Sie sich noch wohl fühlen. Und denken Sie dabei daran: Jeder einzelne Grad weniger spart ungefähr sieben Prozent Heizkosten.  muss sich nicht warm anziehen oder frieren, um beim Heizen Energie zu sparen. Richten Sie sich an folgenden Werten: Badezimmer 22 Grad, Wohnräume 20 Grad sowie Flur und Schlafzimmer 16 Grad.  Das spart um die 80 Euro pro Jahr.  



Tipp 3: Boilertemperatur kontrollieren

Kommt das Wasser zu heiß aus Dusche und Hahn? In diesem Fall ist die Warmwasser-Temperatur zu hoch eingestellt. Das kann nicht nur unangenehm sein, sondern ist auch schlecht für Umwelt und Portemonnaie. Denn je höher die Boilertemperatur, desto mehr Wärme verpufft aus dem Speicherbehälter.

Justieren Sie die Temperatur so, dass das Wasser warm genug ist, wenn Sie beim Duschen die wärmste Stufe wählen – mehr muss nicht sein. Die meisten Zentralheizungssysteme werden durch einen Boiler gesteuert. Die Temperatur, auf die Sie Ihren Boiler einstellen, ist die Temperatur, auf die er das Wasser erwärmt (diese Temperatur stellen Sie am Boiler selbst ein – nicht an Ihrem Thermostat). Als ideal gilt eine Temperatur von etwa 70 °C für die Heizung und 60 °C für das Warmwasser. Das spart nicht nur Energie, sondern erhöht auch den Komfort. Unterm Strich ist zudem eine Ersparnis von 30 Euro und mehr drin.

Tipp 4: Smarter Thermostat

Ein Erfolgsgeheimnis beim Heizen lautet: Nur dann heizen, wenn es wirklich nötig ist. Sind Sie unterwegs, muss zuhause schließlich nicht die Heizung die ganze Zeit auf Hochtouren laufen. Wer hat aber Zeit und Lust, das Thermostat jedes Mal beim Verlassen des Hauses abzudrehen? Aus diesem Grund gibt es smarte Thermostate. Sie erkennen beispielsweise anhand des Smartphone-Signals, wenn der letzte Bewohner das Haus verlässt und senken automatisch die Temperatur. Kalte Räume müssen Sie bei der Wiederkehr dann nicht befürchten. Haben Sie zum Beispiel unerwartet früher Feierabend, regeln Sie die Heizung bequem von unterwegs, etwa per Smartphone-App. Ebenfalls ist es möglich, Zeitprofile einzurichten. Die sorgen dafür, dass es beispielsweise morgens lauschig warm im Bad ist, ohne dass die Heizung die ganze Nacht durchheizen muss. All das spart Energie und entlastet Geldbeutel sowie Umwelt, versprechen zumindest die Hersteller.

Smartphone vor Heizkörper.
Ein smarter Thermostat regelt selbstständig die Temperatur, auch von unterwegs aus. © Tado

Die Stiftung Warentest hat die Probe aufs Exempel gemacht: Das Ergebnis: Die Berechnungen der Experten für verschieden große und gedämmte Beispielwohnungen ergaben, dass das Sparpotenzial zwischen 5 bis 8 Prozent rangiert. Summa Summarum lassen sich also bei jährlichen Heizkosten von 1.000 Euro, rund 50 bis 80 Euro sparen. Es kann zwar etwas dauern, früher oder später amortisieren sich die Kosten für die moderne Technik.

Tipp 5: Pflanzen als Schutz

Durch das Setzen von Sträuchern und Bäumen können Sie als Hausbesitzer Ihre Energiekosten erheblich senken. Die Pflanzen dienen als Schutz, indem sie im Sommer das Sonnenlicht reduzieren und im Winter als Windschutz dienen. Für Kälteschutz sind etwa Bäume und Sträucher nördlich Ihres Hauses ideal, die kalte Winde abbremsen. Für die Sommerzeit sind hingegen Bäume in der Nähe großer Fenster oder harter Oberflächen geeignet, um die Wärmebelastung zu reduzieren. Dieser Energiespartipp ist einer der besten für ein energieeffizientes und umweltfreundliches Haus.

Tipp 6: Möbel richtig anordnen

Die richtige Platzierung Ihrer Möbel kann den Energieverbrauch erheblich beeinflussen. Stellen Sie zum Beispiel keine Sofas oder andere Einrichtungsgegenstände direkt vor die Heizung. Ebenso tabu: Möbel direkt an kalten Außenwänden platzieren. Lassen Sie einen Abstand von mindestens 50 Zentimetern, besser mehr. Ansonsten kann die Wärme nicht zirkulieren, die Heizleistung sinkt und der Energieverbrauch steigt.

Tipp 7: Adäquate Kleidung

Wenn es draußen Minustemperaturen herrschen und Sie im T-Shirt und mit nackten Füßen im Haus herumlaufen, ist es kein Wunder, wenn Sie frösteln. Sich selbst zu wärmen ist günstiger und einfacher, als die ganze Wohnung zu heizen. Anstatt also den Thermostat hochzudrehen, ziehen Sie lieber ein Paar dicke Socken, Hausschuhe und einen Pullover an.

Tipp 8: Vorhänge schließen

In einem ungedämmten Haus sind Fenster, Türen und Böden für rund 40 Prozent der Wärmeverluste verantwortlich. Aber keine Sorge, wenn Sie keine dreifach verglasten Fenster haben. Sich dem Wetter entsprechend zu kleiden, gilt nicht nur für Menschen. Auch die Fenster können im Winter dazu beitragen, die Kälte zu mindern. Lassen Sie Ihre Vorhänge tagsüber offen, um möglichst viel Sonnenlicht in Ihr Haus zu lassen, und schließen Sie sie nachts, um die warme Luft einzuschließen.

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Nils Matthiesen

Testet als freier Mitarbeiter für IMTEST schwerpunktmäßig IT-Produkte, wie Notebooks und Computerzubehör. Auch Wearables, wie Sportuhren und Ohrhörer gehören in sein Test-Repertoire. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Nils Matthiesen als Technik-Journalist: Anfangs als fester Redakteur beim Computerverlag Data Becker (u.a. PC Praxis), später als selbständiger Journalist für Verlage wie Axel Springer (Computerbild), Spiegel und Handelsblatt. Neben Technik nimmt vor allem Sport viel Raum im Leben des Familienvaters ein. Sie erreichen ihn via E-Mail.