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Wybot C2 Vision im Test: Diese Poolroboter bietet KI-Reinigung zum kleinen Preis

Wybot C2 Vision im Test: Günstiger Poolroboter mit KI-Erkennung, Spotreinigung und App-Steuerung – unser Preis-Leistungs-Sieger 2025.

Wybot C2 Vision
leicht, klein und ziemlich gründlich: Wybot C2 Vision im Test. © Benjamin Otterstein

Nicht jeder Poolbesitzer möchte gleich in ein Premiumgerät investieren. Für viele zählt ein zuverlässiger Einstieg, der Boden und Wände sauber hält, ohne das Budget zu sprengen. Hier kommt der Wybot C2 Vision ins Spiel: Er ist einer der günstigsten Poolroboter im Test, bietet aber trotzdem moderne Technik wie Kamera und KI.

Wir haben den Roboter ausführlich getestet, um zu prüfen, ob er trotz des günstigen Preises eine gute Reinigungsleistung und sinnvolle Funktionen liefert.

Weitere Modelle haben wir in unserem großen Vergleichstest gesammelt. Über diesen Link gelangen Sie direkt zum Artikel.

Produktdetails

  • Maße: 36 x 36 x24  cm
  • Gewicht: 8 kg
  • UVP: 949 Euro
  • Konnektivität: Bluetooth, WLAN

Design und Verarbeitung: Robustes Gehäuse, keine Extrasensoren

Mit nur 8 Kilogramm gehört der Wybot C2 Vision zu den leichtesten Poolrobotern im Test und ist zudem sehr kompakt gebaut. Damit lässt er sich besonders einfach aus dem Wasser heben und eignet sich auch gut für kleinere Pools. Optisch setzt Wybot auf ein dunkles Farbdesign in Kombination mit einem Kettenantrieb, der für zuverlässige Mobilität auf glatten Oberflächen sorgt.

Die Verarbeitung ist insgesamt solide, wenn auch nicht ganz auf dem Niveau der teureren Konkurrenz. Gerade an der Unterseite und an der Filterabdeckung wirkt das Material etwas einfach und weniger hochwertig. Auf zusätzliche Sensoren verzichtet der C2 Vision weitgehend und verlässt sich stattdessen auf eine eingebaute Kamera, die mithilfe von KI den Schmutz im Becken analysiert und die Reinigungswege anpasst.

Solide verarbeitet, aber mit einfachen Materialien: Der Wybot C2 Vision setzt auf KI-Kamera statt zusätzlicher Sensoren. © Benjamin Otterstein

Insgesamt zeigt sich ein funktionales Design, das ohne unnötige Spielereien auskommt. Besonders positiv fällt das geringe Gewicht auf, das die Handhabung und das Herausnehmen aus dem Becken sehr leicht macht.

Wybot C2 Vision: KI erkennt Schmutz, Präzision variiert

Der Wybot C2 Vision bietet eine erstaunlich große Auswahl an Reinigungsmodi, die für diese Preisklasse ungewöhnlich ist. Besonders hervorzuheben ist die Spotreinigung, bei der die Kombination aus Kamera und KI zum Einsatz kommt. Verschmutzte Stellen erkennt der Roboter in diesem Modus zuverlässig, allerdings funktioniert dies vor allem bei grobem Schmutz wie Blättern oder Insekten – feinere Partikel werden seltener korrekt identifiziert.



Neben der Spotreinigung gibt es auch Schnell-Modi für kurze Einsätze sowie Standardprogramme für Boden- und Wandreinigung. Im Standardmodus arbeitet der Wybot weniger präzise. Statt systematisch Bahnen zu fahren, arbeitet er mitunter etwas chaotisch. Während der Tests verhakte er sich gelegentlich an Skimmer-Anbauten und verbrachte dort unnötig viel Zeit, anstatt direkt weiterzufahren.

Auch am Boden blieben immer wieder einzelne Stellen ungereinigt. Bei einer täglichen Nutzung fällt das jedoch kaum ins Gewicht, da der Roboter über mehrere Einsätze hinweg die meisten Flächen zuverlässig abdeckt.

Am Boden fährt Wybot C2 Vision zunächst den Rand ab, bevor er systematisch den gesamten Boden reinigt. © Benjamin Otterstein

An den Stufen des Testbeckens zeigte er gemischte Ergebnisse: Die unteren Stufen meisterte er noch zuverlässig, weiter oben wurde es schwieriger – ein Hinweis darauf, dass auch kompakte Modelle hier ihre Grenzen haben. Positiv fiel die Reinigung an der Wasserlinie auf, wo der Wybot solide Ergebnisse liefert und sogar rund 3 Zentimeter über die Wasseroberfläche hinaus säubert.

Die Oberfläche selbst kann er jedoch nicht reinigen – hier müssen Nutzer weiterhin auf Kescher, festverbaute Skimmer oder Modelle mit Skimm-Funktion zurückgreifen. Insgesamt liefert der Wybot damit eine ordentliche, aber nicht perfekte Reinigungsleistung, die vor allem bei regelmäßiger Nutzung gute Ergebnisse bringt.

Bedienung: Viele Modi, aber App mit Schwächen

Am Gerät selbst ist die Bedienung des Wybot C2 Vision stark reduziert: Bis auf einen Ein-/Ausschalter gibt es keinerlei Knöpfe oder Einstellmöglichkeiten. Damit ist man vollständig auf die Wybot-App angewiesen. Die Verbindung mit dem Smartphone erwies sich jedoch nicht immer als reibungslos – die Ersteinrichtung kann etwas Geduld erfordern.

Ist die Kopplung geschafft, bietet die App eine erstaunlich große Vielfalt an Funktionen. Nutzer können aus zahlreichen Reinigungsmodi wählen: von einer schnellen Komplettreinigung über den Schmutzjagd-Modus für besonders verschmutzte Stellen bis zu Reinigungspfaden. Letztere sollen systematische Bahnen durch den Pool ermöglichen, funktionierten im rechteckigen Testbecken jedoch nur eingeschränkt. Trotz idealer Bedingungen ließ der Roboter regelmäßig kleine Bereiche aus.

Als einer der wenigen Modelle kann man am Wybot C2 Vision direkt auf der Oberseite Reinigungsmodus und Saugkraft wählen. © Benjamin Otterstein

Praktisch ist hingegen der Zeitplan-Modus. Hier kann der Wybot für zwei Tage im Becken bleiben und reinigt automatisch täglich für etwa 90 Minuten – eine bequeme Lösung für Poolbesitzer, die sich möglichst wenig kümmern möchten.

Ein Komfortnachteil: Nach Abschluss der Reinigung fährt der Roboter nicht wie die teureren Modelle von selbst an die Oberfläche. Stattdessen bleibt er unter Wasser am Beckenrand und muss mit dem mitgelieferten Haken herausgezogen werden. Das funktioniert zuverlässig, ist aber weniger elegant als die automatische Parkfunktion der Premium-Modelle.

Filter und Wartung: Flexibles Filtersystem für klares Wasser

Beim Wybot C2 Vision kommt ein anderes Filtersystem zum Einsatz als bei vielen Konkurrenten. Statt eines klassischen Doppelfilters, bei dem ein feiner Filtereinsatz in einem groben sitzt, setzt Wybot standardmäßig auf einen groben Filterkorb mit 180 Mikrometer Maschenweite. Dieser fängt Blätter, Insekten und anderen gröberen Schmutz zuverlässig ab.

Optional lässt sich der Roboter jedoch mit einer HEPA-Filterplatte mit 10 Mikrometer Maschenweite ausstatten, die vor den Standardfilter gesetzt wird. Damit werden auch feine Partikel und Schwebstoffe zuverlässig erfasst, sodass das Wasser klarer bleibt. Der Einbau der Platte ist unkompliziert: Sie lässt sich mit wenigen Handgriffen einsetzen und ebenso schnell wieder herausnehmen, was die Reinigung erleichtert.

Der Filter ist in vier Abschnitte unterteilt, die sich einzeln wechseln lassen. © Benjamin Otterstein

Der normale Filterkorb bringt allerdings kleine Schwächen mit sich. Er verfügt nur über eine Öffnung und einen relativ locker sitzenden Deckel. Dadurch gestaltet sich die Reinigung umständlicher als bei vergleichbaren Filtersystemen. Zwar ist der Filter leicht zugänglich, doch das Entleeren erfordert etwas mehr Geduld und Sorgfalt.

Akku und Leistung: Ausdauernder Akku, altmodisches Laden

Der Wybot C2 Vision arbeitet mit einem Akku, der eine Reinigungszeit von rund drei Stunden ermöglicht. Damit lassen sich auch mittelgroße Pools in einem Durchgang gründlich säubern. Die Ladezeit liegt ebenfalls bei etwa drei Stunden, sodass der Roboter nach einer Pause am selben Tag wieder einsatzbereit ist.

Über die App lässt sich ein Zeitplan einstellen, bei dem der Roboter für zwei Tage im Becken bleibt und jeweils 90 Minuten pro Tag reinigt. Das ist praktisch, wenn man den Pool regelmäßig in Schuss halten möchte, ohne den Roboter ständig neu starten zu müssen.

Das Aufladen selbst wirkt im Vergleich zu Premium-Modellen etwas altmodisch. Statt einer komfortablen drahtlosen Ladestation nutzt Wybot einen klassischen Kabelanschluss. Dieser ist mit einem Schraubverschluss gegen Wasser geschützt und sollte stets fest zugedreht werden, um Schäden zu vermeiden.

Fazit: Viel Poolroboter für wenig Geld

Der Wybot C2 Vision überzeugt vor allem mit seinem günstigen Preis und der für diese Klasse ungewöhnlich großen Auswahl an Reinigungsmodi. Besonders die Spotreinigung funktioniert dank Kamera und KI zuverlässig, und mit der optionalen HEPA-Filterplatte lässt sich auch feiner Schmutz aus dem Wasser filtern. Die Akkulaufzeit ist solide, die Bedienung über die App vielseitig und der kompakte Roboter lässt sich dank seines geringen Gewichts leicht handhaben.

Abstriche gibt es bei der Reinigungspräzision im Standardmodus, dem einfachen Filterkorb und dem etwas altbackenen Ladesystem mit Kabelanschluss. Auch die fehlende Oberflächenreinigung schränkt den Funktionsumfang ein. Insgesamt ist der Wybot jedoch ein starker Preis-Leistungs-Sieger, der besonders für kleinere Pools und kostenbewusste Käufer eine attraktive Wahl darstellt.

  • PRO
    • Gute KI-Erkennung zur Spotreinigung, viele Reinigungsmodi
  • KONTRA
    • Kabelanschluss zum Laden, planloses Reinigen, App-Probleme

Imtest Ergebnis:

befriedigend 3,22



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