Mehr Balance im Alltag – das verspricht die neue Amazfit Balance 2. Die Smartwatch will nicht nur Schritte zählen, sondern auch die mentale und körperliche Gesundheit im Blick behalten. Ein umfassendes Gesundheitsmonitoring möchte Amazfit hier mit langer Akkulaufzeit und einem robusten Design verbinden.
Doch wie praktisch ist die Watch im Alltag wirklich? IMTEST hat die Amazfit Balance 2 auf Herz, Akku und Sensoren geprüft.
Produktdetails
- Unverbindliche Preisempfehlung: 299,90 Euro
- Maße: 4,7 x 4,7 x 1,2 Zentimeter
- Gewicht: 43 Gramm
- Konnektivität: Bluetooth, WLAN, NFC
- Garantie: 24 Monate
Verpackung und Lieferumfang: Zwei Armbänder zur Auswahl
Die Packliste bei Amazfit enthält die Smartwatch Balance 2, inklusive dem schwarzen Standard-Armband und einem Zubehör-Armband in der Farbe Lava. Außerdem liegen ein magnetischer Ladekopf (ohne Kabel) sowie eine Bedienungsanleitung bei.

Die Verpackung ist vergleichsweise kompakt und besteht aus Pappe. Zudem ist sie laut Herstellerangaben zu 100 Prozent recycel- und biologisch abbaubar.
Design und Tragekomfort: Nicht sehr bequem
Amazfit bietet die Smartwatch in einer einzigen Größe an, mit einem 47-Millimeter-Display. Für schmale Handgelenke ist das schon sehr mächtig. Zum Vergleich: Die größere Größe der Huawei Watch GT 5 beträgt 46 Millimeter. Die Farbe des Gehäuses ist ein dunkles Grau und die Kunststoff-Armbänder sind, wie erwähnt, austauschbar. Das Gehäuse ist dabei sehr hochwertig verarbeitet und auch die Verarbeitung des Armbands kann IMTEST als „gut“ bezeichnen. An der rechten Seite der Smartwatch befindet sich eine dreh- und klickbare Krone sowie eine weitere Taste.
Als Kritikpunkt hat sich im Test der Tragekomfort herausgestellt: Die Balance 2 besitzt auf der Unterseite eine deutlich spürbare Kante für die Absenkung der Sensoren. Diese Kante hat sich bei der Testerin – trotz eines nicht allzu festen Sitzes der Uhr – fortlaufend in den Knochen des Handgelenks gedrückt und hier für Abdrücke und mitunter auch Schmerzen gesorgt. Weitere Tester konnten das drückende Gefühl teilweise bestätigen.
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Bildschirm und Bedienung der Balance 2: Daran kann man sich leicht gewöhnen
Die Balance 2 hat Amazfit mit einem 1,5-Zoll-AMOLED-Farbdisplay ausgestattet. Dieses bietet sehr kräftige und brilliante Farben und war im Test sogar bei Dunkelheit und direkter Sonneneinstrahlung sehr gut ablesbar. Wer möchte, kann eine „Immer-an“-Option einstellen, mit welcher der Bildschirm dauerhaft beleuchtet ist. Bezüglich des Bildschirms ist natürlich ebenso das Ziffernblatt spannend: Hier bietet Amazfit eine riesige Auswahl von über 250 verschiedenen Ziffernblättern an (teils kostenlos, teils kostenpflichtig), um die Uhr an alle Outfits und Gelegenheiten anzupassen.

Die Bedienung der Smartwatch war im Test einfach und nach kurzer Zeit verinnerlicht. Streicht man auf dem Display nach unten, gelangt man zu den Einstellungen. Streicht man nach oben, erscheinen die Nachrichten und Benachrichtigungen. Ein Streichen nach links oder rechts zeigt hinzugefügte Karten, wie etwa den Bereitschaftswert, das Wetter oder den Verlauf der Herzfrequenz. Durch einen Klick auf die Krone geht es zu den verschiedenen Sportmodi und ein Klick auf die andere Taste führt zu allen installierten Apps der Smartwatch.
Akkulaufzeit: Beeindruckende Leistung der Balance 2
Bei Smartwatches hängt die Akkulaufzeit stark von dem tatsächlichen Nutzungsverhalten ab. Amazfit selbst gibt für seine Balance 2 eine Laufzeit von 33 Stunden (bei präziser GPS-Nutzung) bis 21 Tagen (bei alltäglicher Nutzung) an.

Im Test konnte IMTEST für die Smartwatch bei einer „gewöhnlichen“ Nutzung (inklusive regelmäßigem Sportmodus und smarten Funktionen wie dem Beantworten von Nachrichten) eine Akkulaufzeit von 16 Tagen messen. Ein sehr starker Wert, der sogar noch über den 13 Tagen der Xiaomi Redmi Watch 5 liegt! Auch die Laufzeit von 50 Stunden im Sportmodus entspricht einem sehr guten Wert.
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Smarte Funktionen: Super Begleiter für den Alltag
Für viele Menschen sind gerade die smarten Funktionen einer Smartwatch ein wichtiger Grund für oder gegen die Kaufentscheidung. Sofern das Smartphone per Bluetooth verbunden ist, hat es mit der Balance 2 im Test sehr gut funktioniert, eingehende Anrufe anzunehmen oder selbst Kontakt anzurufen (per Eintippen der Telefonnummer, eingespeicherten Kontakten aus der zugehörigen App oder per Rückruf der letzten Anrufer). Auch die Klang- und Mikrofonqualität der Watch konnte während der Telefonate überzeugen.

Nachrichten, wie etwa von WhatsApp oder Instagram, zeigt die Uhr ebenfalls an. Diese können die Nutzenden dann mithilfe von vorgefertigten Antworten, per Texteingabe (vollständige QWERTZ-Tastatur) oder per Sprache-zu-Text beantworten. Desweiteren ist es möglich, Musik auf die Smartwatch herunterzuladen oder Musik auf Spotify (mithilfe der Zusatz-App Remotify) zu steuern. Zum Bezahlen bietet Amazfit die App Zepp Pay, in der man Bezahlkarten hinterlegen kann. Generell ermöglicht die Balance 2 den Zugriff auf über 250 Apps aus dem App Store sowie eine Verknüpfung mit Konten beispielsweise von Komoot oder Strava.
Gesundheitsfunktionen und Messgenauigkeit: Sehr viele trackbare Werte
Im Bereich der Gesundheitsfunktionen ist Amazfit sehr gut aufgestellt. So kann die Balance 2 neben der Herzfrequenz, der Herzfrequenzvariabilität, der Blutsauerstoffsättigung und der Körpertemperatur auch die Atmung und das Stresslevel messen sowie den Schlaf tracken. Eine Funktion, um den Blutdruck zu messen, wie sie etwa die Garmin Tactix 8 bietet, hat das Modell von Amazfit dagegen nicht im Angebot. Auch ein EKG lässt sich nicht durchführen.

Im IMTEST-Labor hat die Uhr von Amazfit zudem gezeigt, dass sie sehr genau misst. Bei der Ermittlung der Herzfrequenz gab es keinerlei Abweichung im Vergleich zum selbst-gemessenen Wert. Die Messgenauigkeit der Blutsauerstoffsättigung ist bei durchschnittlich zwei Prozentpunkten Abweichung ebenfalls noch „sehr hoch“.
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Trainingsfunktionen der Balance 2: Echter Allrounder für den Sport
Für sportliche Menschen bietet Amazfit mit der Balance 2 über 170 verschiedene Sportarten, für die man einen eigenen Sportmodus starten kann. Während des Trainings (im Test: Laufen) zeigte die Uhr eine – verglichen mit anderen Smartwatches – sehr gute Anzahl an Werten an. Dazu gehörten die durchschnittliche Geschwindigkeit, die Körpertemperatur und die Kadenz.

Nach dem Sport konnte man im Test ebenfalls recht viele Werte von der Smartwatch ablesen, beispielsweise die Höhenmeter, Rundengeschwindigkeit und die Zeit in den einzelnen Herzfrequenz-Bereichen. Darüber hinaus stellt Amazfit viele verschiedene Funktionen zur Planung des Trainings zur Verfügung. So gibt die Uhr unter anderem die empfohlene Erholungszeit vor dem nächsten Training sowie den Trainingszustand aus. Zur Motivation der Nutzenden konnte Amazfit mit persönlichen Rekorde, Zielen und Auszeichnungen glänzen.
Navigationsfunktionen und GPS: (Sicher) bis ans Ziel
Im Testbereich der GPS-Messgenauigkeit konnte Amazfit das Ergebnis „noch sehr genau“ einfahren. So ergab sich auf einer 1-Kilometer-Teststrecke eine Abweichung von etwa 20 Metern.

Navigieren ist mit der Amazfit Balance 2 ebenfalls möglich. Man kann kostenlose Karten für Outdoor-Aktivitäten herunterladen, um unterwegs Wegbeschreibungen zu erhalten. Auch eine Zurück-zum-Start-Funktion ist enthalten, die gerade beim Joggen in unbekannten Gebieten hilfreich ist. Allerdings kann das Gerät im Fall eines Sturzes keinen automatischen Notruf absetzen.
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Fazit
Die Amazfit Balance 2 möchte – wie der Name schon sagt – Balance schaffen und dabei auch ein umfassendes Gesundheitsmonitoring mit langer Akkulaufzeit und einem robusten Design verbinden. Der Test zeigt: Positive Eigenschaften besitzt die Uhr viele. Sie bietet eine Top-Akkulaufzeit, eine große Anzahl an smarten Funktionen für den Alltag, viele trackbare Gesundheitswerte und eine sehr genaue Messung.
Zudem ist die Bedienung einfach und das Display sehr gut ables- und individualisierbar. Beim Sport trackt die Watch ebenfalls viele Werte. Der größte Kritikpunkt an der Balance 2 ist im Test der Tragekomfort. Eine deutlich spürbare Absenkung für die Sensoren hat sich bei der Testerin fortlaufend in das Handgelenk gedrückt.
- PRO
- beeindruckende Akkulaufzeit, viele Gesundheitswerte trackbar, große Anzahl an smarten Funktionen
- KONTRA
- geringer Tragekomfort
Imtest Ergebnis:
gut 1,79
Alternativen zur Amazfit Balance 2
Die Auswahl an Smartwatches ist riesig. Dementsprechend gibt es auch zur Amazfit Balance 2 gute Alternativen – je nachdem, was gesucht wird.
Garmin Fenix 8
- Telefonanrufe und Sprachbefehle
- ansprechende Akkulaufzeit
- tolle Sportfunktionen
- erstklassige Navigationsfunktionen
- UVP: ab 1.099,99 Euro
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Xiaomi Redmi Watch 5
- hoher Tragekomfort
- günstiger Preis
- sehr gute Akkulaufzeit
- einfache Bedienung
- UVP: 109,99 Euro
Hier geht es zum Test der Xiaomi Redmi Watch 5.
So testet IMTEST Smartwatches
IMTEST testet Smartwatches in unterschiedlichen Bereichen. Ein großer Oberpunkt sind Sportfunktionen. Hier wird unter anderem geschaut, für welche Sportarten sich Sportmodi starten lassen, welche Trainingsdaten die Uhr anzeigt und und inwieweit sie das Training im Anschluss auswerten kann. Auch Funktionen zur Trainingsplanung und Motivation werden hier einbezogen. Die Navigation und GPS-Messgenauigkeit fallen ebenfalls unter diesen Testpunkt. Im Bereich Gesundheitsfunktionen prüft IMTEST, welche Werte wie Blutsauerstoffsättigung oder Stresslevel die Watch erfasst. Die Messgenauigkeit bestimmter Werte überprüft IMTEST ebenso.

Im Testbereich der smarten Funktionen testet IMTEST unter anderem, inwieweit das Telefonieren, Beantworten von Nachrichten, Musikabspielen und Bezahlen mit der Uhr möglich ist. Außerdem prüft IMTEST, wie lange der Akku der Smartwatches im Alltag und beim Sport hält, wie einfach die Bedienung des Geräts klappt, wie bequem das Modell am Handgelenk sitzt und wie gut es ablesbar ist. Schlussendlich zählen ebenfalls die Umweltfreundlichkeit der Verpackung und die Herstellergarantie in die Gesamtnote rein.
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Dieser Test wurde vollständig in 07/25 durchgeführt. Die Berechnung aller Ergebnisse der aktuellen Version basiert auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025 und den Hersteller-UVP von 07/25.










