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Wärmekissen & Heizdecke: Wärme “to go” für kühlere Sommerabende

An kühlen Sommerabenden sind Heizdecken und Heizkissen gern gesehene Wärmespender.

Person sitzt auf einer Decke unter freiem Himmel.
© Freepik, Beurer, Stoov

Die besten Heizdecken // IMTEST

Von Heizdecken und Heizkissen können nicht nur Menschen profitieren, die unter Rheuma, Arthrose oder anderen chronischen Schmerzen leiden. Sie sind vielfältig einsetzbar und nicht nur etwas für ältere Semester mit chronischen Erkrankungen. Denn sie wärmen auch an kühleren Sommerabenden gleichsam wie an kalten Tagen – Sommers wie Winters. Wer etwa zu einem Grillabend während der Fußball-EM in den heimischen Garten geladen hat, kann mit den praktischen Wärmespendern so mach fröstelnden Gast glücklich machen. Wärmekissen und Heizdecken fühlen sich angenehm an und taugen – gerade in der dunklen Jahreszeit auch dazu Heizkosten zu sparen. IMTEST hat zehn Heizdecken und Wärmekissen getestet und verrät, auf welche Merkmale man beim Kauf dieser Produkte achten sollte.

Heizdecken und Heizkissen im Test: Diese Produkte sind top

Bauchschmerzen, ein verspannter Nacken und müde Beine „behandeln“ oder um prompte Wärme an kühlen Orten zu erhalten. Wie gut sich solche Heizkissen bewähren, hat IMTEST ermittelt. Im Testlabor wurden dafür fünf Kissen zwischen 29,99 Euro (Bedsure) und 89,95 Euro (Stoov) geprüft. Letzteres Modell fällt im Test schon von seinem Design her auf. Denn das Ploov von Stoov sieht aus wie ein „richtiges“ Kissen. Im Gegensatz dazu erscheinen die Konkurrenten wie die gewohnt flachen Deckchen. Ob das Ploov mit seiner anderen Erscheinung besser oder schlechter fährt als die Konkurrenz, zeigt der Test.

Wärme- statt Heizkissen

In den 1960er- und 1970er-Jahren wurden Heizkissen nach einiger Zeit noch richtig heiß. So sehr, dass man sie dann nicht mehr lange auf Bauch, Nacken, Armen oder Rücken liegen lassen konnte, ohne Angst haben zu müssen, sich zu verbrennen. Heute passt die Bezeichnung Wärmekissen hingegen viel besser. Denn aktuelle Produkte erwärmen sich in der Regel auf angenehme 40 bis deutlich warme 65 Grad Celsius.

Die Wärmekissen aus dem Test haben gemein, dass sie auch über einen längeren Zeitraum auf den schmerzenden Körperstellen verbleiben können. Alle Testkandidaten schalten nach einer gewissen Zeit ab – 90 Minuten gelten etwa als Usus. Und: Die Kissen bieten eine Regulierung der Temperatur per Schalter. Dabei ist die Wärmesteuerung nur beim Medisana-Kissen nicht beleuchtet, was eine Regulierung bei Dunkelheit erschwert.


Testsieger Heizkissen: Stoov Ploov

Heizkissen vor grünem Hintergrund
© Stoov

Das einzige „echte“ Kissen im Test wird über einen Akku mit Energie versorgt. So kann es auch mit zum Campen, in Bahn oder Auto.
Das Stoov Ploov können Sie direkt über den Hersteller kaufen.

  • PRO
    • Passt sehr angenehm zwischen Stuhllehne und Rücken
  • KONTRA
    • Das Bedienmodul ist etwas scharf- kantig; Kratzer am Rücken möglich.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0


Preis-Leistungssieger Heizkissen: Bedsure SS02

Heizkissen vor weißem Hintergrund mit Bedienschalter und Befestigungsgurt
© Bedsure

Das kuschelige Kissen vom britischen Her- steller deckt mit seinen Maßen 60 x 30 cm bei Bedarf große Bereiche des Körpers ab.

  • PRO
    • Lässt sich gut – beispielsweise um den Bauch – wickeln und per Klettgurt funktionieren.
  • KONTRA
    • Sehr wackeliges Bedienmodul. Hier wurde an der falschen Stelle gespart.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,1


Heizdecken: Einwickeln oder draufsetzen

Detailaufnahme Heizdecke mit Bedienschaltern.
Die Temperatur bei Heizdecken lässt sich üblicherweise über einen Wärmeregler bedienen. Die Dr. Watson XL Heizdecke von Klarstein bietet etwa drei unterschiedliche Stufen. Zudem ist die Anzeige beleuchtet. © Klarstein

Vier der fünf Decken aus dem Test bieten Abmessungen von 180 x 130 cm. Sie eigenen sich also gut zum Einkuscheln. Nur die Decke von Stoov mit ihren Abmessungen von 40 x 110 cm ist nicht zum Darunterliegen gedacht. Platziert auf einem Stuhl (Lehne und Sitzfläche) macht sie sich aber als Rücken- und Powärmer richtig gut – vor allem, weil sie dabei die Wärme gleichmäßig verteilt. Zudem lässt sie sich dank Akku-Versorgung an jedem Ort – auch fernab einer Steckdose nutzen. Trotz teils langer mit der Decke verbundener Stromkabel (425 cm sind es etwa bei der Bedsure) der übrigen Kandidaten muss sich für deren Betrieb immer ein Netzanschluss zumindest in der Nähe befinden. Dann aber steht dem wohligen Einkuscheln in die Decke nichts mehr entgegen – einzig die Anmutung der Decken-Oberfläche kann das, ob teils deutlich fühlbarer Heizdrähte (etwa bei der Medisana-Decke) oder des etwas unangenehmen Materials (Bedsure und Klarstein), wohlige Empfinden trüben.

Testsieger Heizdecken: Stoov Big Hug

Heizdecke liegend auf einem Stuhl
© IMTEST

Als einzige Heizdecke im Test lässt sich die Big Hug dank ihres Akkus unabhängig von der Nähe zu einer Steckdose nutzen.
Die Stoov Big Hug können Sie direkt über den Hersteller kaufen.

  • PRO
    • Decke passt perfekt über eine Stuhl-Rückenlehne und -Sitzfläche.
  • KONTRA
    • Während des Ladevorgangs nur auf niedriger Heizstufe verwendbar.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3


Preis-Leistungssieger Heizdecken: Bedsure Electric Blanket

Heizdecke zusammengelegt mit Bedienschalter
© Bedsure

Bedsure setzt für seine Decke auf einen Mix aus Fleecestoff und Sherpa – die Anmutung ist aber etwas unangenehm.

  • PRO
    • Decke bietet sechs unterschiedliche Stufen zur Wärmeregulierung.
  • KONTRA
    • Nicht nach Ökotex zertifiziertes Oberflächenmaterial.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,7


Mit Heizdecken und Heizkissen Energiekosten sparen

Gerade in der in der dunklen Jahreszeit gibt es diverse Gadgets und Maßnahmen, die helfen können, die Heizkosten im Zaum zu halten. Gehören Heizdecken auch dazu?

Jein, schließlich kostet der Betrieb der Heizdecken auch etwas – nämlich Strom. Mit der Big Hug bietet die Marke Stoov ein Modell, das sehr sparsam ist. Im aktuellen Vergleichstest von fünf Wärmedecken verbraucht sie nur 13,2 Watt an Strom. Die anderen Modelle liegen alle über 100 Watt. Bei einem Betrieb von vier Stunden pro Tag und einem durchschnittlichen Preis von 37 Cent pro Kilowattstunde (kWh), belastet die Stoov-Decke des Strombudget mit 7,13 Euro im Jahr. Mit um die 60 Euro im Jahr kostet der Betrieb anderer Decken deutlich mehr.



Fazit

Das akkubetriebene Heizkissen Ploov von Stoov punktet im Test mit angenehmer Wärmeabgabe und einer idealen Form zum Platzieren zwischen Rücken und Stuhllehne. Das günstige Bedsure SS02 überzeugt mit guter Platzierungsmöglichkeit an Bauch und Rücken.

Alle Heizdecken aus dem Test liefern an kühleren Sommerabenden und auch an kalten Tagen angenehme Wärme, die helfen kann in der dunklen Jahreszeit die Heizung runtergeregelt zu lassen. Der Testsieger von Stoov wärmt schnell und gleichmäßig Rücken und Po. Praktisch: Die günstige Decke von Bedsure ermöglicht sechs verschiedene Temperatureinstellungen.


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IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes sowie E-Autos passend dazu diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.