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Peloton Heart Rate Band: Neuer Herzfrequenz-Messer ausprobiert

Peloton stellt mit dem Peloton Heart Rate Band ein neues Armband zur Messung der Herzfrequenz vor. IMTEST hat es ausprobiert.

Die Fitness-Hardware-Spezialisten von Peloton legen nach. Das neue Peloton Heart Rate Band fügt sich perfekt ins Öko-System der bereits vorhandenen Fitness-Geräte ein, bietet aber zusätzlich noch weitere Funktionen. IMTEST hatte die Chance eines der ersten Bänder in Deutschland auszuprobieren.

Kompatibel mit den Pelotons

Das neue Gerät zur Messung der Herzfrequenz fügt sich laut Hersteller nahtlos sich in das bereits verfügbare Öko-System der Peloton-Hardware ein. So werden Bike, Bike Plus, Tread, und der bald verfügbare Guide-Hardware und die Peloton-App unterstützt. Natürlich arbeitet das Heart Rate Band zusätzlich auch mit allen Anwendungen von Drittanbietern, die Standard-Bluetooth-Profile für eine Messung der Herzfrequenz unterstützen. In das Armband sind fünf LED-Lämpchen integriert. Diese zeigen an in welcher Zone der Herzfrequenz vom Nutzer aktuell geackert wird. Ebenso kann hier der Ladestand des Akkus und der Status der Bluetooth-Verbindung abgelesen werden. Laut Peloton soll der Akku nach dem Ladevorgang rund 10 Stunden seine Arbeit verrichten.



Deutlich teurer als der Brustgurt

Das neue Peloton Heart Rate Band wechselt für runde 90 Euro den Besitzer. Damit liegt der Preis mehr doppelt so hoch, wie für den Brustgurt, der aktuell für knapp 35 Euro zu haben ist. Natürlich bietet das Armband beim Trainieren einen deutlich höheren Komfort und schränkt den Nutzer bei Bewegungen deutlich weniger ein. Dennoch ist der Preis sicherlich kein Schnäppchen. In der letzten Zeit machen Gerüchte die Runde, dass es dem Hersteller finanziell nicht besonders gut geht. Die angepeilte schnelle Expansion des Unternehmens dürfte nach den jüngsten Zahlen erst einmal auf Eis liegen. Warum es zu der vermeintlichen Schieflage gekommen ist, kann nur vermutet werden. Natürlich sind im Fitness-Bereich für das kuratierte Training zu Hause aber zahlreiche andere Player, wie zum Beispiel Apple mit Fitness+ am Start.



Peloton Heart Rate Band ausprobiert

Das Band wird in zwei stylishen, schwarzen Boxen geliefert, in der einen verbirgt sich das Band selbst und in der anderen der Sensor. Um das Peloton Heart Rate Band in den Betriebszustand zu versetzen, muss zunächst die Plastikverpackung um den Sensor entfernt werden. Mit einem relativ kräftigen Druck wird der Sensor dann in der Aussparung im Armband fixiert und einem ersten Test steht nichts mehr im Wege.

Das Band ist schnell eingerichtet und angenehm zu tragen. Wenn jetzt noch die #AppleWatch vom Tread erkannt werden würde.

Für den Test erfolgt die erste Verbindung mit dem Laufband Peloton Tread. Sobald man sich dem Monitor nähert, erscheint automatisch auf dem Bildschirm eine Anzeige mit grafischer Abbildung des Bandes und dem Angebot zur Verbindung. Schritt für Schritt lernt man jetzt die richtige Befestigung am Unterarm kennen (siehe Bild oben) und die Bedeutung der fünf LEDs auf dem Sensor. Über die LEDs kann man während des Trainings die Intensität von Zone 1 (geringste Belastung) bis Zone 5 (maximale Belastung) ablesen. Da aber die Anzeige zu den Herzfrequenzzonen auch auf dem Bildschirm vom Tread erscheint, muss man sich während des Trainings nicht darauf konzentrieren.

Ein Messgerät für Herzfrequenz
Die 5 Zonen geben Aufschluss über die Trainingsintensität. Bei Rot sollten Sie besser einen Gang herunterschalten. © Peloton

Automatischer Ruhezustand

Nachdem Training kann man das Heart Rate Band einfach abnehmen, es versetzt sich dann automatisch in den Ruhezustand. Wer es sofort ausschalten möchte braucht das Display lediglich vier Sekunden lang zu drücken. Um das Heart Rate Band wieder aufzuladen, muss der Sensor einfach wie bei der AppleWatch an das im Lieferumfang enthaltene, magnetische Ladekabel gehängt werden. Im zweiwöchigen Test bei acht Trainingssessions a 30 Minuten ist es nicht gelungen die Batterie zu entleeren. Genügend Kapazität also auch für längere Einheiten.

Fazit

Vor allem für Besitzer des Peloton Tread ist das Peloton Heart Rate Band eine Empfehlung wert, trotz des (zu) hohen Preises von 90 Euro. Das liegt sowohl am guten Tragekomfort, an der noch genauen Messung der Herzfrequenz, aber auch daran, dass sich AppleWatch immer noch nicht mit dem Tread koppeln lässt. Haben Sie dagegen ein Bike+ von Peloton können Sie weiterhin mit Ihrer AppleWatch trainieren und die 90 Euro besser in gute Ernährung zum Beispiel mit Hähnchen, Fisch, Obst und Gemüse investieren.

Boris Connemann

Nach seiner Ausbildung bei der DATEV eG hatte Boris Connemann die Möglichkeit sein Hobby zum Beruf zu machen: Als Redakteur bei einer großen deutschen Zeitschrift für Tests von Computer- und Videospielen war er in der Hauptsache für den Bereich der Spielekonsolen und deren aktuell verfügbarer Software verantwortlich. Nach 12 Jahren zog es Boris dann in die Welt der Werbung mit der Aufgabe der Erstellung von Corporate Content und der digitalen Transformation großer Marken, unter anderem für Telefónica und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Sein ganzes Herz schlug und schlägt allerdings nach wie vor für die bunte Welt der Videospiele und der dazugehörigen Hardware. Als erste Anlaufstelle für seinen Freundes- und Bekanntenkreis hat Boris immer besten Rat auf Lager, wenn es um die Anschaffung neuer Spiele, Konsolen und digitaler Gadgets geht. Dabei hat er stets ein Auge auf die großen Versprechen der Hersteller und zieht die rote Karte, wenn unnötige Mikrotransaktionen bei einem Vollpreistitel, ärgerliche Bugs oder mangelnde Qualität den Spielspaß behindern. Sie erreichen ihn via E-Mail.