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Heizlüfter als Alternative? Verbraucherschützer warnen

In Vorbereitungen auf den Winter und angesichts steigender Gaspreise sind Heizlüfter sehr begehrt. Verbraucherschützer warnen davor.

Hände wärmen sich vor einem Heizlüfter.
Heizlüfter scheinen auf den ersten Blick die perfekte Lösung gegen eine möglicherweise ausbleibende Heizung zu sein. © Y Seki / iStock

Die Lösung für den Winter scheint für viele Menschen simpel: Statt der regulären Heizung sorgt ein Heizlüfter für ein wohlig-warmes Raumklima. Denn wenn die Gaspreise weiter steigen oder Lieferungen gar gänzlich ausbleiben, sehen viele schon das Szenario der unterkühlten Wohnräume. Doch sind die an den Strom angeschlossenen Geräte wirklich die beste Lösung?



Heizlüfter sind Geräte, ähnlich groß wie ein Bodenventilator, teilweise auch größer, die per Stromzufuhr für warme Luft im Raum sorgen. Normalerweise eignen sie sich für den mobilen und kurzfristigen Einsatz, beispielsweise im Badezimmer oder auf dem Dachboden. Für einen dauerhaften Einsatz in größeren Räumen oder gar ganzen Wohnungen sind sie nicht konzipiert. Problematisch wird es hierbei in zwei Punkten.

Heizlüfter verursachen höhere Kosten

Zum einen verursacht ein Heizlüfter Strom, und das nicht gerade wenig. “Man spart mit Heizlüftern kein Geld, ganz im Gegenteil, man treibt die Stromrechnung in die Höhe”, so Ramona Pop, Vorsitzende des Bundesverbands der Verbraucherzentralen gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Des Weiteren warnen die Bundesnetzagentur so wie der Verband der Energieunternehmen davor, dass das Stromnetz durch den verstärkten Gebrauch von Heizlüftern überlastet wird. Als Alternative rät beispielsweise die Bundesnetzagentur, die Raumtemperatur um ein paar Grad zu drosseln und damit Gas zu sparen.



Demnach führt das aktuelle Kaufverhalten der Deutschen in eine Sackgasse. Denn: Im ersten Halbjahr wurden laut Marktforschungsunternehmen GfK 35 Prozent mehr Heizlüfter verkauft als im Vorjahreszeitraum.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.